| # taz.de -- Urteil gegen WhatsApp: Kleingedrucktes muss Deutsch sein | |
| > WhatsApp darf die Vertragsbedingungen nicht nur auf Englisch anbieten. | |
| > Auch das Impresssum muss nachgebessert werden, urteilt das Landgericht | |
| > Berlin. | |
| Bild: WhatsApp ist die mit Abstand beliebteste Smartphone-App in Deutschland | |
| BERLIN dpa | Der Kurzmitteilungsdienst WhatsApp darf in Deutschland nicht | |
| mehr englischsprachige Vertragsbedingungen verwenden. Auch beim Impressum | |
| muss WhatsApp nachbessern. Das hat das Landgericht Berlin nach Klage des | |
| Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) entschieden. Das sogenannte | |
| Versäumnisurteil ist noch nicht rechtskräftig. (AZ: 15 O 44/13) | |
| WhatsApp war im Februar für 19 Milliarden Dollar an Facebook verkauft | |
| worden. Der Deal ist aber noch nicht komplett vollzogen, so dass nicht | |
| Facebook, sondern WhatsApp selbst für die Mängel im Kleingedruckten | |
| verantwortlich ist. Der Dienst stellt seine Allgemeinen | |
| Geschäftsbedingungen nur in englischer Sprache zur Verfügung. Dies sei | |
| Verbrauchern in Deutschland nicht zuzumuten, da nicht zu erwarten sei, dass | |
| alle die Vertragsbedingungen ohne weiteres verstehen, urteilten die Richter | |
| des Landgerichts. | |
| Wer den Messenger-Dienst WhatsApp nutzen möchte, muss sich zunächst | |
| registrieren. Dabei sind sowohl die Nutzungsbedingungen als auch die | |
| Datenschutzhinweise nur in englischer Sprache verfasst. Nach Einschätzung | |
| der Verbraucherschützer macht WhatsApp zudem keine vollständigen Angaben im | |
| Impressum. Diese seien jedoch erforderlich, um beispielsweise bei | |
| Beschwerden mit dem Unternehmen in Kontakt treten zu können. | |
| Gegen WhatsApp-Chef Jan Boris Koum in Kalifornien erging nun ein | |
| Versäumnisurteil, da das Unternehmen laut Gericht die Entgegennahme der | |
| Klageschrift verweigert hatte. WhatsApp hat zwei Wochen ab Zustellung Zeit, | |
| Einspruch gegen das Urteil einzulegen, ansonsten wird es rechtskräftig. In | |
| diesem Fall muss WhatsApp zukünftig in Deutschland auch deutschsprachige | |
| Vertragsbedingungen verwenden. | |
| WhatsApp ist die mit Abstand beliebteste Smartphone-App in Deutschland. | |
| Nach den Zahlen des Mobile Monitor 2014 von Goldmedia nannte rund ein | |
| Fünftel der Smartphone-Nutzer die Kommunikations-App als ihren Favoriten. | |
| Auf Rang 2 folgt mit deutlichem Abstand Facebook mit einem Anteil von 3,8 | |
| Prozent. | |
| 27 May 2014 | |
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