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# taz.de -- Facebook fliegt in die Luft: Mit Drohnen zu neuen Freunden
> Das Online-Netzwerk will mittels unbemannter Fluggeräte das Internet auch
> in den Globalen Süden bringen. Denn nur noch dort lassen sich weitere
> Mitglieder gewinnen.
Bild: Die Drohne wird ihn finden: Irgendwo da ganz hinten...hinter den Bergen, …
MENLO PARK dpa | Facebook plant ein System aus Drohnen, Satelliten und
Lasern, um Internet-Zugänge in entlegene Regionen zu bringen. Die Drohnen
sollen in einer Höhe von rund 20 Kilometern kreisen und Geräte am Boden mit
Satelliten verbinden. Die Laserstrahlen seien unter anderem zur
Kommunikation zwischen den Satelliten gedacht, erläuterte das
Online-Netzwerk am Donnerstag. In einem Forschungslabor arbeiteten unter
anderem Experten der US-Weltraumagentur Nasa an der Technik, schrieb
Facebook-Gründer Mark Zuckerberg am Donnerstag.
Zuckerberg hatte die Organisation [1][Internet.org] ins Leben gerufen, die
Internet-Zugänge vor allem in entlegene Regionen von Entwicklungsländern
bringen will. Die Idee ist, kostenlose oder sehr günstige drahtlose
Internet-Anschlüsse mit einer Auswahl an wichtigen Diensten anzubieten. Das
könnten zum Beispiel Wikipedia, Wetter-Vorhersagen – und eben auch Facebook
sein. Für ein breiteres Angebot müsste bezahlt werden.
Im Februar hatte Zuckerberg vor den Bossen der Mobilfunk-Industrie beim
Branchentreff Mobile World Congress in Barcelona für das Projekt geworben.
Einige Vertreter der Telekom-Konzerne zeigten sich dort vorsichtig und
verwiesen unter anderem auf hohe Kosten für den Aufbau von Netzen. Mit der
Ankündigung von Donnerstag zeigt Facebook, dass für das Online-Netzwerk
auch ein Alleingang möglich wäre.
## Konkurrenz für die Google-Ballons
Google treibt ein eigenes Programm voran, um Internet in entfernte Regionen
zu bringen. Beim „Project Loon“ sollen riesige Ballons die Antennen in der
Luft tragen.
Facebook setzt stattdessen auf Drohnen. Zu Facebooks „Connectivity Lab“
seien auch Spezialisten der britischen Firma Ascenta dazugestoßen, dessen
Gründer die ersten Versionen des Solarflugzeugs Zephyr entwickelt hatten,
kündigte Zuckerberg an. Schon Anfang des Monats war berichtet worden,
Facebook wolle den Drohnen-Hersteller Titan Aerospace kaufen. Die
unbemannten Flugzeuge von Titan sollen dank Solarenergie bis zu fünf Jahre
lang in der Luft bleiben können.
Das Online-Netzwerk hat ein Wachstumsproblem: Die USA und Westeuropa hat
Facebook schon weitgehend abgegrast, eine große Zahl neuer Mitglieder kann
nur aus den Entwicklungsländern kommen – und dafür müssen die Menschen dort
erst einmal online sein. Facebook geht davon aus, dass rund zwei Drittel
der Weltbevölkerung noch nicht im Internet sind.
Chris Weasler, der bei Internet.org für die „Global Connectivity“ zuständ…
ist, betonte zuletzt in Barcelona zugleich, dass Facebook in
Entwicklungsländern in nächster Zeit keine Geld verdienen werde. Sie hätten
keine starken Märkte für Online-Werbung. Daher könne Facebook dort mit dem
heutigen Geschäftsmodell nicht hohe Nutzerzahlen in Gewinne aus dem
Anzeigengeschäft umzumünzen.
28 Mar 2014
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[1] http://internet.org/
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