| # taz.de -- Obdachlosigkeit in Corona-Zeiten: „Die da drinnen, wir da drauße… | |
| > Tagaus, tagein wohnt Mirko am „Boxi“, dem Boxhagener Platz in Berlin – | |
| > auch vor der Corona-Epidemie. Wie Obdachlose unter der Krise leiden. | |
| BERLIN taz | Also das Wetter hier ist wirklich herrlich“, kreischt auf dem | |
| Bürgersteig eine junge Frau in ihr Headset hinein. „Findest du nicht auch, | |
| Lara, dass dieses geile Wetter supi gegen Corona hilft?“ Als die | |
| Telefonierende auf leuchtendweißen Sneakers am Boxhagener Platz, kurz Boxi | |
| genannt, eine Parkbank passiert, guckt dort ein Mann mit Aktentasche kurz | |
| hoch von seiner Lektüre. Dann studiert er wieder „Anlegen leichtgemacht“, | |
| herausgegeben von der Stiftung Warentest. | |
| Auf dem Boxi, dieser innerstädtischen Berliner Freifläche, einem zentralen | |
| Treffpunkt in jener eher jung geprägten Ausgehecke des Stadtteils | |
| Friedrichshain, herrscht trotz staatlich verordneter Kontaktsperre noch | |
| reges Treiben. Menschen machen Homeoffice-Mittagspause mit Döner oder | |
| Sanddornsaft, Kinder tollen mit Eltern auf der Grünflache herum. Wer sich | |
| nicht kennt, hält brav anderthalb Meter Abstand. Unter den Obdachlosen, für | |
| die der Boxi eine traditionelle Anlaufstelle ist, kennen sich viele. | |
| Manchen fällt es sichtbar schwer, Distanz zu halten – andere Obdachlose und | |
| Helfer*innen sind ihre oft große Ersatzfamilie. | |
| Geschätzt zwischen [1][2.000 und 10.000 Obdachlose gibt es in Berlin], rund | |
| 50.000 bis 100.000 in Deutschland. [2][Für sie ist das Leben in Zeiten von | |
| Corona noch viel härter und komplizierter], als es davor schon gewesen ist. | |
| Mirko am Boxi ist einer von ihnen. Er will, wie die meisten anderen | |
| Obdachlosen hier, nicht seinen ganzen Namen nennen. Nahe dort wo „Anlegen | |
| leichtgemacht“ studiert wird, sitzt der Urberliner an diesem grellsonnigen, | |
| kalten Vormittag auf einem abgewetzten, schwarzen Bürodrehstuhl. | |
| In den Siebzigern geboren in der nahen Kopernikusstraße, leben seine Eltern | |
| immer noch ums Eck. Mirko lebt hier auf der Grünfläche tagein, tagaus. Sein | |
| Übernachtungsplatz befindet sich meist unter einem alten Baum, er teilt ihn | |
| sich mit Männern aus Rumänien, Bulgarien oder Polen. Mirko liegt meist | |
| schon um 20 Uhr im Schlafsack auf einer Einzelmatratze, neben sich einen | |
| kleinen Hut. Wenn die Sonne über die sanierten Altbauten ringsum kriecht, | |
| wacht er auf. Zu seinem einzigen Bruder hat er lange keinen Kontakt mehr. | |
| „Und jetzt bei Corona meiden mich meine Freunde aus der Nachbarschaft, die | |
| mit den richtigen Wohnungen. Die, die sonst immer mal vorbeigucken. Schöne | |
| Freunde sind dit, wa.“ Mirkos helle Augen werden glasig, aber er weint | |
| nicht los, er nimmt einen Schluck Sternburg Export. „Ich war bis 2005 | |
| Kesselreiniger beim Bewag Energieversorger damals, dann hatte ich einen | |
| Getränkeunfall. Zu viel Bier, Arm aufgeschnitten.“ Entzug? „Brauch ich | |
| nicht mehr, hat ich schon. Wenn ich eine Wohnung hätte, würde ich nicht | |
| trinken.“ Jetzt, beobachtet Mirko, leuchteten ständig in der Dunkelheit | |
| „wie Waben“ die Etagen in den Häusern. „Alle Normalos da drin, und wir da | |
| draußen. Wir, die wir jetzt viel sichtbarer als sonst sind.“ | |
| Wer sich als Obdachlose(r) bis jetzt in deutschen Städten mit dem Verkauf | |
| von Straßenzeitungen und Pfandsammeln durchgeschlagen hat, hat gerade fast | |
| immer das Nachsehen. Denn wer es sich leisten kann, zahlt während Corona | |
| mit Karte und hat oft nichts mehr Bares zum Spenden dabei. | |
| Und erst jetzt, rund zwei Wochen nach dem sichtbaren Beginn der | |
| Corona-Krise in Deutschland, geht es in den Kommunen endlich auch um | |
| Menschen, die nichts besitzen. Menschen, die keine Wohnung haben, keine | |
| Krankenversicherung und auch keine Bankkarte, die aber Hunger und andere | |
| grundlegende Bedürfnisse haben, wie Duschen, in Ruhe aufs Klo gehen oder | |
| ein sauberes Handtuch. Menschen, welche die Kanzlerin auch in ihrer | |
| letzten, ernsten Ansprache mit keinem einzigen Wort erwähnte. Stattdessen | |
| las Merkel persönlich vor, dass medizinische Fußpflege weiterhin möglich | |
| sei – in diesen, unseren Corona-Zeiten. Wen inkludiert in dieser Krise das | |
| Wort „uns“? | |
| Mirko vom Boxi krault Assmann, der neben ihm kauert, ein wuscheliger, | |
| pechschwarzer Mischlingshund. „Hey, du alter Assi, guck mal, da vorne | |
| gibt’s Suppe!“ Da vorne, das ist die werktägliche, gratis Essens- und | |
| Getränkeausgabe am Boxi. Sie gibt es für obdachlose Jugendliche und | |
| Erwachsene vor dem hölzernen Café-Pavillon. Ihn betreibt die [3][„Karuna | |
| Hilfe für Kinder und Jugendliche in Not“] seit fast 18 Jahren hier. Seit | |
| diesem Montag offeriert man dort von 10 bis 13 Uhr wechselnde Suppen, dazu | |
| ein Stück Brot und Nachtisch. Ehrenamtlich kochen Freiwillige des Vereins | |
| Kulturkombüse, angeliefert wird in großen Metallbehältern, und der | |
| Fruchtquark stammt an diesem Dienstag von der Freien Waldorfschule in | |
| Kreuzberg. Die spendet ihre verderbliche Kantinenware gerade an diverse | |
| Hilfsorganisationen. | |
| „Hi, Kovid, ruft Friederike Schuster, 45, die hier alle Rieke nennen, | |
| „nimm’s mir nicht übel, Kovid, aber jetzt kann ich mir während Corona | |
| endlich deinen Namen merken!“ Kovid ist ein junger Schwarzer, er reckt | |
| lächelnd den Daumen hoch an der Essensausgabe. Eine provisorische | |
| Plexiglasabsperrung trennt Rieke und ihre 38-jährige Kollegin Vaia | |
| Dedousi-Hübner von den draußen nach Essen anstehenden Menschen. Heute gibt | |
| es 160 Portionen Eintopf, für morgen sind rund 200 Portionen bestellt. | |
| Draußen versucht ein Kollege von Karuna gerade freundlich bestimmt, die | |
| nötigen Abstände klarzumachen zwischen den anstehenden Menschen. | |
| Sie kommen aus Polen und Bulgarien, aus Rumänien und Deutschland, es sind | |
| wesentlich mehr Männer als Frauen dabei. Menschen aus Marokko und | |
| Griechenland warten auf etwas Warmes, auch Geflüchtete ohne Bleibe und mit | |
| unklarem Aufenthaltsstatus stehen hier. Es sind Minderjährige dabei und | |
| Menschen im höheren Rentenalter, die meisten sind wohl zwischen Anfang 20 | |
| und Mitte 50. Mit Tüten und Taschen überquellende Einkaufswägen stehen auf | |
| den Kieswegen, andere Obdachlose haben nur einen schweren Rucksack dabei | |
| oder ziehen einen akurat gepackten Einkaustrolley inklusive | |
| Kuscheltieranhänger. Viele sind gesprächig, dankbar für Infos zu Corona, | |
| die unter anderem per mehrsprachiger Gratiszeitung momentan durch Karuna | |
| verteilt werden. | |
| Rund 2.000 Obdachlose in Berlin zählen zu einer besonders gefährdeten | |
| Corona-Risikogruppe schätzt der Vorstand der Karuna Sozialgenossenschaft, | |
| Jörg Richert. Gerade ist er täglich am Boxi. Risikogruppe sind diese | |
| Menschen wegen Alter und schlechter Gesundheit, wegen Drogenkonsum und oft | |
| unbehandelten Vorerkrankungen. „Und auch wegen einer trügerischen, oft weit | |
| verbreiteten Sorglosigkeit nicht nur in Bezug auf Corona in dieser Gruppe“, | |
| so Richert, studierter Kulturwissenschaftler und Ex-Leiter von Jugendklubs | |
| in der ehemaligen DDR. | |
| Bis Stand Donnerstagnachmittag ist in Berlin nicht bekannt, ob ein | |
| obdachloser Mensch unter Corona-Verdacht in Quarantäne ist, keinen | |
| bestätigten Fall meldet das Gesundheitsamt. Anders als etwa in Hamburg: | |
| Dort müssen rund 300 Personen seit letztem Wochenende in einer | |
| Winternoteinrichtung drin bleiben, weil ein Mitbewohner positiv getestet | |
| wurde. In Berlin testet man derzeit nicht gezielt bei Obdachlosen, was bei | |
| einigen sicher auch auf Widerstand stieße. Sozialsenatorin Elke Breitenbach | |
| von der Linken hat sich am Dienstag von den Abgeordneten des Landes Berlin | |
| die ersten 350 Plätze als 24-Stunden-Wohnmöglichkeiten für Obdachlose in | |
| der Corona-Krise bewilligen lassen. Unterkünfte mit Angeboten für | |
| Suchttherapie und kontrollierter Drogenabgabe und – mit Platz für Hunde. In | |
| vielen konventionellen Notunterkünften sind Hunde verboten. | |
| „Es ist ein Experiment, wir wissen nicht, ob Obdachlose dieses ganztägige | |
| Angebot annehmen. Doch wir wollen es gerade jetzt in der Krise versuchen“, | |
| so Breitenbachs Pressesprecher Stefan Strauß am Telefon. Dazu sollen | |
| schnellstmöglichst eine große Jugendherberge im zentralen Stadtteil | |
| Tiergarten für 200 Menschen und eine Notunterkunft in Pankow umfunktioniert | |
| werden. In dem siebenstöckigen Haus in der dortigen Storkower Straße und | |
| eventuell auch in der Jugendherberge soll dann jeweils eine ganze Etage nur | |
| für Quarantänefälle reserviert sein. Jörg Richert von Karuna findet es | |
| problematisch, dass die Quarantäne in den selben Gebäuden stattfinden soll. | |
| Er glaubt zudem, dass die Quarantänebetten für Obdachlose nicht reichen | |
| werden. Derzeit verhandelt Karuna mit einigen Berliner Hotel- und | |
| Hostelbetreibern, ob diese möglicherweise ihre derzeit leerstehenden Häuser | |
| für Obdachlose öffnen können. | |
| ## Die Polizei schaut vorbei | |
| Zurück zum Boxhagener Platz in Friedrichshain. Karuna-Mitarbeiter haben | |
| gerade zehn Euro in Münzen an Bedürftige verteilt. Das Geld kommt durch | |
| eine spontane, bundesweite Spendenaktion. Von befreundeten Organisationen, | |
| die Mitglieder der Karuna Sozialgenossenschaft sind, wird es auch in | |
| Hamburg und Krefeld ausgegeben. Möglichst jeden Werktag soll das in | |
| nächster Zeit passieren. Abdel und Margaret löffeln ihre Suppen, es gibt es | |
| Weißkohleintopf mit Kartoffeln und Kassler. Das Paar blinzelt fast | |
| genüsslich ins Gegenlicht. „Schmeckt“, meint Abdel zugewandt und erzählt, | |
| dass er sieben Sprachen kann. „Vielleicht noch einen Tick Salz mehr.“ Auf | |
| seinem schwarzen Kapuzenshirt prangt der Spruch „Let’s screw things up for | |
| the better“ – Lasst uns die Dinge zum Besseren vermasseln. | |
| Der 53-Jährige ist von Beruf Koch, gebürtig aus Marokko, hat er 32 Jahre in | |
| Polen gelebt, wo sein letzter Chef pleiteging. Ungefähr zeitgleich mit | |
| Margaret strandete er Ende 2018 in Berlin. Sie war als Polin mit deutschem | |
| Pass gerade aus der Türkei zurück, wo sie über 20 Jahre lang | |
| Zwillingsmädchen großgezogen hatte. „Deutschland ist gut,“, sagt die | |
| 52-Jährige, „wir kriegen Essen und Schlafen, wir sind dankbar. Aber das mit | |
| der eigenen Wohnung klappt einfach nicht. So oft waren wir schon auf’m | |
| Amt.“ Die beiden wollen heiraten, einen Job finden – als Koch, im | |
| Krankenhaus oder im Gartenbau. Doch derzeit ist es außer in der Alten- und | |
| Krankenpflege schwer, etwas zu finden. Abdel und Margaret bleiben also erst | |
| mal auf der Straße, nachts gehen sie in eine Notunterkunft. | |
| Als sich eine Gruppe von Karuna-Mitarbeiter*innen am Boxi für ihre neue | |
| werktägliche „Obdachlosenaufsuche“ als Taskforce sammelt, fährt ein | |
| Mannschaftswagen der Polizei vor. Es nähern sich Beamt*innen in voller | |
| Montur, man habe Anrufe von Anwohner*innen erhalten, „hier werde der | |
| Abstand zwischen Personen nicht eingehalten“. Vorstand Jörg Richert bleibt | |
| ruhig mit der Polizei, sie zeigt sich verständig, dass jene neue | |
| Zweimenschen-Regel hier noch nicht so richtig funktioniert, mahnt zum | |
| Distanzhalten – und zieht wieder ab. Auf Nachfrage zum momentanen Umgang | |
| der Exekutive mit Obdachlosen erklärt einer der Pressesprecher*innen der | |
| Berliner Polizei, Michael Gassen, am Telefon: „Wir sind uns der besonderen | |
| Situation bewusst, aber es gelten erst mal die gleichen Sicherheitshinweise | |
| wie bei anderen Personen auch.“ | |
| „Eine solche Pandemie hat doch niemand hier auf dem Schirm gehabt! Für | |
| Menschen auf der Straße ist die besonders schlimm“, meint gegen Abend ein | |
| Schutzpolizist einer Mobilen Wache nahe des Boxis. Anonym will er bleiben, | |
| er steht kurz vor der Rente, eigentlich gehört er zur Corona-Risikogruppe. | |
| „Dit is mein Beruf, Punkt. Aber wenn überhaupt, haben wir Atemschutzmasken, | |
| deren Haltbarkeitsdatum längst abgelaufen ist. Und drei alte Schutzanzüge | |
| in einem großen Abschnitt.“ Polizeisprecher Gassen sagt auf Nachfrage: | |
| „Unser ärztlicher Dienst sagt, dass zumindest die Schutzmasken noch weiter | |
| tauglich sind.“ Dann wird ja alles gut? | |
| Nicht für Luca Döring, Bianco Niederhausen und Finn-Maarten Knoop, alle um | |
| die zwanzig. Sie engagieren sich in der neuen „karuna taskforce“, die seit | |
| Wochenanfang per Rad, Auto oder zu Fuß im Stadtgebiet Obdachlose aufsucht. | |
| Sie messen Fieber mit einem kontaktlosen Gerät, informieren zu Corona, | |
| vergeben Tagesspenden oder holen im Notfall ärztliche Hilfe. Döring macht | |
| genauso wie Niederhausen einen einjährigen Bundesfreiwilligendienst als | |
| „Bufdi“ bei der Hilfsorganisation Momo, die zum Projekt Karuna gehört. | |
| Knoop arbeitet eigentlich in einer gerade geschlossenen Kita. Das | |
| indisch-deutsche Start-up Sodiys hat für Karuna eine kostenlose App | |
| gestellt. Per Smartphone tauschen Mitarbeiter*innen Infos über und mit den | |
| Obdachlosen aus. Das passiert freiwillig und nur wenn diese zustimmen. | |
| So ist eine virtuelle Berlinkarte von Obdachlosenstandorten am Entstehen – | |
| in die politisch falschen Hände sollte diese nicht fallen. Viele der | |
| Betroffenen haben ein Handy, manche ein Smartphone; immer wieder ist | |
| fehlendes Geld für Guthaben und Datenvolumen ein Thema, berichtet | |
| Niederhausen, die im Einsatz eine orangefarbene Warnweste trägt. | |
| Zu Fuß nähern sich die drei vor einem Eingang des S-Bahnhofs Frankfurter | |
| Allee einem Obdachlosen im Rollstuhl. Klaus, 58, sitzt neben dem Imbiss | |
| Curry-Piraten, der auf einem Banner verkündet: „Wir bauen um, seid | |
| gespannt!“ Klaus wirkt nüchtern und aufgeräumt, im Gespräch merkt man, dass | |
| er stark schwerhörig ist. „Es gibt keinen Grund zu saufen, auch nicht | |
| während Corona!“, ruft er. Für „besoffene Obdachlose“ wäre es jetzt | |
| besonders schwer. Er käme ganz gut klar, abends würde er in die | |
| Notunterkunft um die Ecke rollen. Nicht weit entfernt hält sich ein Mann | |
| mit einer Hand an einem Türknauf eines Shopping-Centers fest, mit der | |
| anderen hält er einen Fuselwodka, grölt seinen Frust heraus. | |
| In der weißen, aufgeblasenen Wärmelufthalle „Halle-Luja“ der Berliner | |
| Stadtmission empfängt Sozialarbeiterin Miriam Hartig, die hier momentan | |
| ehrenamtlich hilft. Sie führt durch die Halle mit 120 Schlafplätzen, rund | |
| 20 Prozent liegen in einem abgetrennten Frauenbereich. Hartig vermisst | |
| klare Ansagen der Berliner Verwaltung zum Umgang mit Obdachlosen und | |
| Corona. „Wir haben in Eigenregie die Stockbetten ausgedünnt und einen Teil | |
| davon in den Aufenthaltsraum gepackt. Perfekt ist das nicht und an einigen | |
| Stellen immer noch viel zu dicht gestellt.“ Eine Quarantänesituation hier | |
| in dieser Halle? Kaum vorzustellen. | |
| Döring, Niederhausen und Knoop ziehen weiter durch den Berliner Osten. Am | |
| Boxi gehen im Café-Pavillon die Rolläden runter. Morgen gibt es wieder | |
| Suppe, Kaffee, vielleicht ein wenig Hoffnung. „Wir wollen wie Menschen | |
| behandelt werden. Lasst uns nicht im Stich“, steht auf einem Zettel am | |
| provisorischen Spendenzaun für Obdachlose nahe des Pavillons. Plastiktüten | |
| mit Jogginghosen hängen da, Tüten mit Tampons oder mit frischem Obst. Der | |
| Zaun hat noch viele Leerstellen. Leerstellen, die frei sind für | |
| Hilfsangebote. | |
| 27 Mar 2020 | |
| ## LINKS | |
| [1] /Wohnungsnot-und-Verelendung/!5658789 | |
| [2] /Obachlosigkeit-in-Corona-Krise/!5672464 | |
| [3] https://cms.karuna-ev.de/ | |
| ## AUTOREN | |
| Harriet Wolff | |
| Sebastian Wells | |
| ## TAGS | |
| Schwerpunkt Obdachlosigkeit in Berlin | |
| Schwerpunkt Coronavirus | |
| Lesestück Recherche und Reportage | |
| Friedrichshain-Kreuzberg | |
| Schwerpunkt Coronavirus | |
| Elke Breitenbach | |
| taz Plan | |
| Elke Breitenbach | |
| Schwerpunkt Coronavirus | |
| Schwerpunkt Coronavirus | |
| Schwerpunkt Coronavirus | |
| Elke Breitenbach | |
| Frauenpolitik | |
| ## ARTIKEL ZUM THEMA | |
| Boxhagener Platz in Berlin: Ein Platz für alle | |
| Auf einem der beliebtesten Plätze Berlins gibt es widerstreitende | |
| Nutzerinteressen: Nun läuft ein Malwettbewerb für Kinder – gegen | |
| Hundehalter*innen. | |
| Obdachlose in Großbritannien: Ungewisses Schicksal nach Corona | |
| Während des Lockdowns steckte Großbritanniens Regierung tausende | |
| Wohnungslose in Hotels. Doch bald läuft das Programm aus. | |
| Homeless in Berlin: Corona hilft gegen Obdachlosigkeit | |
| 400 Wohnungslose werden ab Mai rund um die Uhr untergebracht. Auch eine | |
| Obdachlosen-Lotsen-Taskforce wird eingerichtet. | |
| Hilfe für Bedürftige in Berlin: Selbstbestimmt (über)leben | |
| Gerade in Zeiten von Covid-19 ist Bewegung wichtig. Bewegt und solidarisch | |
| zu sein aber auch – zum Beispiel mit den besonders gefährdeten Obdachlosen. | |
| Obdachlose Frauen in Berlin: Unterkunft geschlossen trotz Corona | |
| Eine Unterkunft für bis zu 17 obdachlose Frauen wird mangels Geld | |
| geschlossen. Senat und Bezirk schieben sich gegenseitig die Schuld zu. | |
| Drogensüchtige in Coronakrise: Die Hotels wären frei | |
| Für Drogenabhängige ist das Coronavirus lebensbedrohlich. | |
| Hilfseinrichtungen versuchen zu verhindern, dass sich die Lage | |
| verschlechtert. | |
| Maßnahmen für Obdachlose: „Sie brauchen ein eigenes Zimmer“ | |
| Jörg Richert, Vorstand der Karuna Sozialgenossenschaft, erklärt, warum | |
| seine Organisation in der Coronakrise Hotelzimmer für Obdachlose fordert. | |
| Hilfe für Obdachlose in Corona-Zeiten: Hamburg soll Hotels öffnen | |
| London bringt Obdachlose in Hotels unter, Hilfsorganisationen fordern das | |
| für Hamburg. Vor allem fehle in der Stadt aber eine Koordinierung der | |
| Hilfe. | |
| Landesregierung weitet Hilfe aus: Corona: Obdach für Obdachlose | |
| Der Senat will für mehr Schutz in der Corona-Krise vorerst 350 Plätze | |
| anbieten – zum Wohnen, nicht nur zum Übernachten. | |
| Notübernachtung für Frauen in Berlin: Corona killt die Anlaufstellen | |
| Für obdachlose Frauen wird das Überleben schwieriger. In der | |
| Notübernachtung in Mitte halten ehrenamtliche Helferinnen die zehn | |
| Schlafplätze offen. |