Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Konsum und Klima: Sparen, Spenden und Reden
> Um die Klimaziele zu erreichen, sind alle gefragt. Die Politik reagiert
> oft erst, wenn eine kritische Masse erreicht ist.
Bild: Alle können einen Beitrag leisten, zum Beispiel CO2 einsparen und für d…
Was kann der oder die Einzelne schon bewirken? Immer wieder wird
bezweifelt, dass Verbraucher*innen relevant genug sind, um nachhaltigen
Konsum voranzubringen. Die einfache Schlussfolgerung lautet oft: Die
Politik allein sei verantwortlich und in der Lage, durch entsprechende
Regelungen für Nachhaltigkeit zu sorgen. Das wird den komplexen
Wechselwirkungen von Gesellschaft und Politik nicht gerecht. Denn
unbeantwortet bleibt die Frage: Wer bringt die Politik dazu, etwas zu tun?
Die Empirie spricht eine klare Sprache: So brauchte es beispielsweise 30
Jahre und 1,7 Millionen Menschen, die freiwillig [1][Carsharing] nutzen,
bis das erste Gesetz zur Förderung von Carsharing verabschiedet wurde.
Nicht selten reagiert Politik erst dann, wenn das freiwillige Handeln von
Pionieren eine kritische Masse erreicht hat. Die spannende Frage ist
deshalb: Wie können wir Einzelpersonen uns so verhalten, dass wir zur
„kritischen Masse“ für Veränderungen werden?
[2][Bernward Gesang bewirbt in der taz] als effektivste Strategie, für den
Klimaschutz zu spenden. Damit können wir in der Tat tonnenweise
CO2-Vermeidung ermöglichen, sogar mehr CO2, als wir heute selbst
verantworten. Spenden ist aber nur eines von drei Dingen, die wir tun
können. Wir können unseren CO2-Fußabdruck auch reduzieren, indem wir
nachhaltiger konsumieren, zum Beispiel das Haus dämmen oder weniger Fleisch
essen.
Und wir können drittens als soziale Wesen unseren „Handabdruck“ vergröße…
indem wir aktiv Einfluss auf andere nehmen – im Gespräch oder im
politischen Engagement.Bei allen drei Strategien gibt es Maßnahmen, die
wenig bringen, aber auch besonders wirksame „Big Points“ wie das
[3][Mobilitätsverhalten]. Die Strategien schließen sich nicht aus. Sonst
wäre es, als würde man die Frage stellen, ob die Vorspeise, das
Hauptgericht oder das Dessert effektiver für ein gutes Essen seien.
Alle drei zusammen ergeben das Menü und tragen dazu bei, dass auch andere
Akteure – Politik und Wirtschaft – mehr für nachhaltigen Konsum tun.
28 Jan 2021
## LINKS
[1] /Sharing-Angebote-in-Berlin/!5743794
[2] /Konsumverzicht-hilft-nicht-weiter/!5737837
[3] /Forscherin-ueber-Frauen-auf-dem-Rad/!5711152
## AUTOREN
Michael Bilharz
Laura Spengler
## TAGS
Schwerpunkt Klimawandel
Klima
Schwerpunkt Fridays For Future
Konsumverhalten
Umwelt
klimataz
IG
Wochenvorschau
IG
Auto
Lesestück Recherche und Reportage
Energiewende
Schwerpunkt Klimawandel
## ARTIKEL ZUM THEMA
Die Wochenvorschau für Berlin: Die Seele oder die Welt retten
Auch abseits der unterschiedlichen Fastenmonate gibt es Gelegenheit zur
Einkehr und zum Konsumverzicht. Denn irgendetwas muss ja anders werden.
UNO-Studie zum Fleischkonsum: Adieu, Bioschnitzel!
Laut einer UNO-Studie ist der Fleischkonsum die Hauptursache für das
Artensterben. Die Menschen sollen mehr Pflanzen essen, um die Natur zu
retten.
Autobranche kritisiert EU-Kommission: Zu wenig E-Tankstellen
Der Verband der Automobilindustrie fordert mehr Ladepunkte für E-Fahrzeuge.
Von Produktionsstopps wegen Klimaschutz oder Corona hält er nichts.
Die Ökopartei und die Macht: Wenn die Grünen regieren
Baerbock und Co wollen nach der Wahl an die Macht. Sechs Thesen, wie sie
dahin kommen, was eine grüne Regierung ändern würde – und was nicht.
Deutscher Treibhausgasausstoß: Klimaziel für 2020 erreicht
Der Großteil des positiven Effekts fürs Klima ist eine Folge der
Corona-Pandemie. Die Klimapolitik war nur in einem Wirtschaftssektor
erfolgreich.
Senkung der Treibhausgasemissionen: EU ringt um Klimaziel
Die EU hat die Gespräche um die Verschärfung ihres Klimaziels bis 2030
aufgenommen. Ziel der Abgeordneten: 60 Prozent weniger Emissionen als 1990.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.