| # taz.de -- Reiches umstrittenes Energiegutachten: Monitoring mit Mängeln | |
| > Das von Wirtschaftsministerin Reiche bestellte Energie-Monitoring sollte | |
| > keine Entscheidungsgrundlage sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse. | |
| Bild: Katherina Reiche: gut gelaunt und rückwärtsgewandt | |
| Berlin taz | Das von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) in | |
| Auftrag gegebene Energie-Monitoring soll die zentrale | |
| Entscheidungsgrundlage für energiepolitische Weichenstellungen liefern – | |
| doch genau dazu wird sich das Gutachten nicht eignen. Zu diesem Ergebnis | |
| kommt eine [1][Analyse des Energieexperten Tim Meyer] im Auftrag der NGO | |
| Germanwatch. In der Auftragsbeschreibung der Ministerin für das Monitoring | |
| würden viele entscheidende Fragen nicht oder falsch gestellt, sagte Meyer | |
| am Mittwoch bei der Vorstellung seines Berichts. | |
| Der Hintergrund: Reiche hat beim [2][Energiewirtschaftlichen Institut (EWI) | |
| der Universität Köln] ein Gutachten zum Stand der Energiewende bestellt, | |
| auf dessen Grundlage sie die Energiewende neu ausrichten will. Anfang | |
| September sollen die Ergebnisse vorliegen. Meyer hat die | |
| Auftragsbeschreibung des Ministeriums analysiert und gravierende Mängel | |
| festgestellt. | |
| So gibt die Auftragsbeschreibung vor, dass die Gutachtenden Potenziale für | |
| Kostensenkungen identifizieren sollen, die durch ein Bremsen des Ausbaus | |
| erneuerbarer Energien und einen stärkeren Ausbau fossiler Energie erreicht | |
| werden könnten, kritisiert Meyer. Nicht in den Blick genommen werden | |
| dagegen Aspekte, die für eine kosteneffiziente Beschleunigung der | |
| Energiewende sorgen könnten, etwa die Modernisierung von Verteilnetzen oder | |
| das Thema Stromspeicher. „Die Ausschreibung erweckt den Eindruck, als wolle | |
| das Wirtschaftsministerium sich in eine Beobachterrolle eines,Weiter so' | |
| zurückziehen, anstatt die sektorenübergreifende Gestaltungsaufgabe | |
| Energiewende entschlossen anzunehmen“, sagte Meyer. | |
| In den Studien, die das EWI berücksichtigen soll, werden verschiedene | |
| Szenarien für [3][die Energiewende] beleuchtet. Doch die Szenarien seien | |
| intransparent, so Meyer. Einige Studien setzen auf fossil erzeugten | |
| Wasserstoff. Außerdem berücksichtigten nicht alle das Ziel der | |
| Klimaneutralität für die gesamte Wirtschaft bis 2045. Szenarien, die nicht | |
| mit diesem Klimaziel im Einklang stehen, dürften nicht als Grundlage für | |
| politische Entscheidungen genutzt werden, forderte Christoph Bals, | |
| Politikvorstand von Germanwatch. | |
| 30 Jul 2025 | |
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| Anja Krüger | |
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