# taz.de -- US-Migrationspolitik: An der Grenze | |
> Präsident Joe Biden hat in den letzten vier Jahren schon massiv das | |
> Asylrecht und den Grenzschutz verschärft. Was droht, wenn Trump jetzt | |
> übernimmt? | |
Bild: Mexiko links, USA rechts: Ein Rettungswagen fährt an der Grenzmauer nahe… | |
Sasabe und Albuquerque taz | Ein paar Meter neben der Stelle, an der | |
Carolina Peña sitzt, liegt im dornigen Gestrüpp ein merkwürdiger Schuh. Er | |
besteht aus einem Stück Zottelteppich, der mit festem Camouflage-Stoff | |
zusammengenäht und über den Füßen zusammengebunden wird. Das Tarnmuster ist | |
sorgfältig an die Vegetation in diesem Teil der Sonora-Wüste angepasst, das | |
weiche Stück Teppich auf der Unterseite verwischt die Spuren derer, die sie | |
unentdeckt durchqueren wollen. Die US-amerikanischen Grenzschutzbehörden | |
suchen mit Drohnen, Hunden und berittenen Einheiten die Wüste ab, der | |
Teppichschuh ist eine von Tausenden Anpassungen im Katz-und-Maus-Spiel | |
entlang der Grenze mit Mexiko. | |
„Sie brauchen uns, aber sie wollen uns nicht“, sagt Carolina Peña über | |
Migrant:innen, wie sie selbst eine ist. Zu ihrer Linken ragen die | |
rotbraunen Stahlpfeiler der Grenzmauer in den Himmel, zu ihrer Rechten ruht | |
sich eine Familie aus Guatemala gerade unter einer blauen Bauplane aus. | |
Carolina Peña ist Mitte 30 und stammt aus El Salvador, jetzt ist sie als | |
Freiwillige der Tucson Samaritans in der Gegend von Sasabe unterwegs, um | |
Menschen zu unterstützen, die gerade von Mexiko aus in die USA gekommen | |
sind. Der Himmel über Arizona ist heute wolkenlos, Sasabe ist weniger ein | |
Ort als ein Begriff. Außer ein paar Häusern entlang einer brüchigen | |
Asphaltstraße beschreibt er diesen abgelegenen Abschnitt der | |
US-mexikanischen Grenze sowie einen glänzend-neuen Grenzübergang. Über eine | |
Stunde Autofahrt von der nächsten Stadt entfernt, ist die Wüstengegend um | |
Sasabe dennoch ein Anlaufpunkt. | |
In der hügeligen Landschaft drängen sich Eisenholz- und Elefantenbäume | |
zwischen Kakteen, Sukkulenten und Kreosotbüschen, die einmal im Jahr | |
aufblühen. Die Wassermassen der Monsunregen, die im Sommer über der | |
Sonora-Wüste fallen, sind stark genug, um manchmal die Stahlpfeiler der | |
Grenzmauer wegzuspülen. An besonders empfindlichen Punkten wurden | |
gigantische Tore in die Mauer eingelassen, sie können im Ernstfall geöffnet | |
werden, um dem Wasser auf seinem Weg nach Mexiko Platz zu schaffen. | |
Die Menschen hier wollen aber in die andere Richtung. Für Migrant:innen | |
auf dem Weg nach Norden, die nach Arizona und Kalifornien wollen, gilt die | |
Gegend um Sasabe als relativ sicher. Personen, die in den USA Asyl | |
beantragen wollen, können hier bisher die Grenze relativ einfach passieren, | |
um sich auf der amerikanischen Seite der Grenzpolizei zu präsentieren. Auch | |
auf der anderen, der mexikanischen Seite läuft der Transport zur Grenze | |
straff organisiert ab. Die Migrant:innen, die Schlepper für den Transport | |
bezahlt haben, werden an der immer gleichen Stelle abgesetzt, an dem die | |
Stahlmauer abrupt endet. Die Reifenspuren der Minibusse sind deutlich | |
erkennbar, auf einem Hügel mit Blick auf die Lücke steht ein Späher und | |
schaut Richtung USA. Auch andere, die sich ganz dem Blick der Behörden | |
entziehen wollen, weil sie keine Aussicht auf Asyl haben, bereits | |
abgeschoben wurden, oder Drogen transportieren, passieren die Gegend um | |
Sasabe. Der einsame Teppichschuh wird wohl einer dieser Personen gehört | |
haben. | |
## Skandalbilder für rechte Medien | |
Leute wie Carolina Peña nutzen die Anlaufstelle Sasabe, um Kontakt zu den | |
Durchreisenden zu suchen und um sie mit dem Nötigsten zu versorgen. Peña | |
studiert eigentlich an der Ostküste im Bundesstaat Massachusetts, verbringt | |
aber ihre Semesterferien entlang der 3.000 Kilometer langen Grenze zu | |
Mexiko. Peña und die anderen Tucson Samaritans, benannt nach dem | |
barmherzigen Samariter aus der Bibel, bringen Wasser, Lebensmittel und | |
Kleidung in die Wüste, um Menschen zu versorgen, die es nach dem | |
beschwerlichen Treck durch Mexiko und Mittelamerika bitter nötig haben. | |
Auch die Medien kommen gerne hierher, erzählen die Samaritans. Vor ein paar | |
Wochen war es der große öffentliche Radiosender aus Washington, heute sind | |
noch zwei Journalistinnen aus Hongkong dabei. Auch die rechten Medien | |
kommen, um Bilder von den großen Menschengruppen zu machen, die regelmäßig | |
in Sasabe entlang des Grenzzauns erscheinen. Das One America News Network | |
etwa oder Real America’s Voice. Wohl auch wegen dieser Berichterstattung | |
zieht es immer wieder bewaffnete Milizen in die Gegend um Sasabe. Sie | |
wollen, so sagen sie, ihr Land gegen die Überfremdung aus dem Süden | |
sichern. „Es gibt immer eine Möglichkeit, dass die hier auftauchen“, sagt | |
Carolina Peña, während sie die Grenzmauer entlang blickt, die hier | |
scheinbar endlos die Wüste durchschneidet. | |
Die amerikanische Präsidentschaftswahl im November 2024 wurde nicht allein | |
durch Sasabe entschieden. Doch ziemlich sicher haben die Landstriche | |
entlang der Grenze einen Einfluss gehabt, der in keinem Maßstab steht zu | |
den winzigen Ortschaften und den wenigen Einwohner:innen hier. Über | |
zwei Drittel aller Amerikaner:innen gaben im Vorfeld der Wahl an, mit | |
der Situation an der Grenze unzufrieden zu sein. | |
Invasion, Flut, Krise, Angriff – so sprachen nicht nur Trump, sondern auch | |
viele andere Kandidatinnen der Republikanischen Partei über das, was in | |
Sasabe und anderswo geschieht. Videos und Fotos von langen Ketten von | |
Menschen, die sich durch die Lücken in der Mauer schlängelten, um vom | |
Grenzschutz abtransportiert zu werden, dienten zur Illustration. | |
## Trump will notfalls die Verfassung ändern | |
Joe Biden rolle der Überfremdung den roten Teppich aus, behaupteten die | |
Republikaner im Wahlkampf, auch wenn Biden teilweise noch forscher | |
vorgegangen ist als sein Vorgänger und Nachfolger Donald Trump. Biden hat | |
sich zwar de facto an sein Versprechen gehalten, die Grenzmauer nicht | |
weiter auszubauen. Doch Einschnitte im Asylrecht, die weit über die aus | |
Trumps erster Amtszeit hinausgehen, sind genau so dem Demokraten | |
zuzuschreiben wie die vielen Arbeiter, die an diesem Tag um Sasabe | |
unterwegs sind. | |
Ein Pick-up-Truck mit einem aufmontierten Schweißgerät kontrolliert die | |
Mauer, die Männer darin suchen nach Lücken, die in den Grenzzaun | |
geschnitten wurden. Mehrere Arbeitstrupps gießen derweil Betonquader für | |
eine neue Straße. Sie ist gedacht für die Fahrzeuge der Grenzpolizei. | |
Der Rechtsschwenk der Biden-Regierung, den Kamala Harris weiterführte, hat | |
den Demokraten nichts gebracht. Die amerikanische Wählerschaft hat sich für | |
die Ausländerfeindlichkeit in ihrer republikanischen Rohform entschieden. | |
Und für Donald Trump. „Ich bewerte es als Angriff auf unser Land“, sagte | |
der kürzlich dem [1][Time Magazine] in Bezug auf die Einwanderung. Für die | |
im Wahlkampf versprochenen Massenabschiebungen würde er das Militär im | |
Innern einsetzen und den Kindern von Migrant:innen die | |
Staatsbürgerschaft absprechen. Für beide Vorhaben wäre Trump bereit, die | |
Verfassung zu ändern. | |
Carolina Peña ist nicht zu Fuß, wie die Migrant:innen hier, sondern mit | |
dem Flugzeug in die USA gekommen. Ihr Antrag auf Asyl war im Vorhinein | |
genehmigt worden. In ihrer Heimat El Salvador hatte sie als | |
Sozialarbeiterin versucht, junge Menschen von den Gangs fernzuhalten, die | |
das Land seit Langem beherrschen. Diese Gangs hatten schließlich genug von | |
Peñas Arbeit, bedrohten sie und ihre Familie. Die junge Frau beschloss, in | |
die USA zu flüchten. | |
## Vor dem Recht sind nicht alle gleich | |
Seitdem sie hier lebt, ist Carolina Peña vor allem vom Unwissen der | |
US-Amerikaner:innen frustriert, wenn es um das Thema Einwanderung geht. | |
„Sie denken, wir nehmen ihnen hier etwas weg“, sagt sie. „Dabei habe ich | |
keinen Anspruch auf Sozialleistungen.“ Anders als die rechte Rhetorik | |
vermuten lässt, bilden die Einwanderer:innen in den USA keine | |
homogene Gruppe. Sie werden im Asylrecht schon immer in einzelne Gruppen | |
sortiert, deren jeweilige Rechte und Privilegien sich an der Herkunft | |
orientieren. | |
Carolina Peña spricht kurz mit einem Mann aus Mexiko, der wegen | |
grassierender Kartellgewalt in seiner Heimat über die Grenze gekommen ist. | |
Er will in den USA Asyl beantragen. „Mexikaner bekommen nur sehr selten | |
Asyl“, sagt Peña, wahrscheinlich werde der Mann nach einem kurzen Gespräch | |
mit dem Grenzschutz wieder ausgewiesen. Er zum Beispiel müsse wesentlich | |
mehr Beweise für die individuelle Bedrohung liefern als | |
Asylbewerber:innen aus anderen Staaten. | |
Es gibt verschiedene Aufenthaltstitel, die festlegen, wer wie lange und zu | |
welchen Bedingungen in den USA sein darf. Rund 800.000 Menschen aus | |
Krisengebieten wie Afghanistan, Jemen und Haiti werden derzeit zum Beispiel | |
durch einen vorübergehenden Schutzstatus vor der Abschiebung geschützt. | |
Schätzungsweise [2][11 Millionen Personen] in den USA gelten hingegen als | |
„illegal“ und verfügen über gar keinen Aufenthaltsstatus. | |
800 Kilometer nordöstlich von Sasabe liegt Albuquerque, größte Stadt des | |
Bundesstaates New Mexiko. In dem schmucklosen Betonbau in der Innenstadt, | |
in dem sich das New Mexico Immigrant Law Center NMILC eingemietet hat, | |
klingelt das Telefon der Rezeptionistin ununterbrochen. In kleinen | |
Beratungsräumen treffen sich hier Anwält:innen mit Klient:innen und | |
deren Angehörigen. „Wir bekommen um die 30.000 Anrufe im Jahr“, sagt | |
Jessica Martínez, Anwältin mit Schwerpunkt Einwanderungsrecht Mit ihrem | |
Kollegen Felipe Vasquez führt Martínez durch die engen, fensterlosen Flure. | |
## Noch sind die Dreamer geschützt | |
„Wir sind eine von nur zwei Organisationen im Bundesstaat, die direkte | |
juristische Hilfe für Migranten anbieten“, sagt Martínez. Neben den Büros | |
in Albuquerque unterhält die Organisation noch einen kleinen Ableger in New | |
Mexikos Hauptstadt Santa Fe und einen im Süden des Staates. „Aber wir | |
kümmern uns um den gesamten Bundesstaat“, sagt Martínez. Eine | |
Herausforderung, denn auf einer Fläche, die nur knapp kleiner ist als die | |
Deutschlands, leben dünn verteilt rund 2 Millionen Menschen. Viele der | |
Migrant:innen, die vom NMILC vertreten werden, arbeiten in Agrarbetrieben | |
in abgelegenen Gegenden. Anwälte wie Jessica Martínez fahren viele Stunden | |
zu ihren Terminen, oft müssen sie ihre Klient:innen auch selber abholen | |
und zu ihren Anhörungen vor Gericht fahren. | |
In den Wochen seit der Präsidentschaftswahl sei der ohnehin hohe Andrang | |
auf das NMILC noch gestiegen, sagt Martínez. Ängste und Sorgen hört sie vor | |
allem von jenen, die besonders angreifbar sind. Für Martínez, die auf | |
Jugendrecht spezialisiert ist, sind das besonders Minderjährige, [3][die | |
während der ersten Trump-Präsidentschaft von ihren Familien getrennt | |
wurden]. Zum Teil unter Zwang. „Es gibt im Einwanderungsrecht, anders als | |
im Strafrecht, keinen Anspruch auf eine Rechtsvertretung“, sagt die junge | |
Anwältin. „Kolleginnen, die während Trump gearbeitet haben, haben mir von | |
Gerichtsverfahren erzählt, bei denen 5-jährige Kinder alleine auf der | |
Anklagebank saßen.“ | |
Felipe Vasquez, der sich beim NMILC um die Öffentlichkeitsarbeit kümmert, | |
stammt aus Kolumbien, die Mutter von Jessica Martínez kommt ursprünglich | |
aus Mexiko und hatte jahrelang keine richtigen Papiere. „Es war für mich | |
das Schönste, ihr vor ein paar Jahren mit der Einbürgerung zu helfen“, sagt | |
Martínez. Um ihren eigenen Status machen sich die beiden | |
NMILC-Mitarbeitenden keine Sorgen, doch sie kennen Kolleg:innen, die selbst | |
lange keinen sicheren Aufenthaltstitel in den USA hatten. | |
Als sogenannte Dreamer waren sie als Kinder irregulär in die USA gekommen. | |
Seit 2012 schützt diese Menschen ein Dekret von Präsident Obama weitgehend | |
vor Abschiebung. Sie dürfen reisen, sich versichern und legal arbeiten. Die | |
Kolleg:innen etwa, die Martínez und Vasquez anführen, konnten ihr | |
Jurastudium in den USA abschließen und danach in der Rechtsberatung | |
arbeiten. | |
## Die Wirtschaft würde zusammenbrechen | |
Für die Dreamer ist der Boden jetzt allerdings auch sehr dünn. Dekrete | |
lassen sich einfacher rückgängig machen als Gesetze. Kurz nach seinem | |
ersten Wahlsieg versprach Donald Trump zwar, dass auch er die Dreamer | |
schützen wolle, später versuchte er allerdings, ihnen die Aufenthaltsrechte | |
zu entziehen. Mit diesem Versuch scheiterte Trump erst vor der höchsten | |
Instanz, dem Bundesverfassungsgericht. | |
Für Organisationen wie das New Mexico Immigrant Law Center ist es so gut | |
wie unmöglich, den nun angekündigten Maßnahmen der zweiten Trump-Regierung | |
präventiv etwas entgegenzuwirken. Nicht, weil sie nicht können, sondern vor | |
allem weil es den Plänen an greifbaren Konturen fehlt. Trumps Uneinigkeit | |
mit sich selbst, was den zukünftigen Status der Dreamer anbelangt, spiegelt | |
sich in Dutzenden weiteren Widersprüchen beim Thema Einwanderung. So wurde | |
die überbordende Fremdenfeindlichkeit der Make-America-Great-Bewegung | |
jüngst durch den Einfluss von Elon Musk gezügelt. | |
Musk, selbst afrikanischer Einwanderer und überzeugter Vertreter der | |
sogenannten „H-1B“-Visen, mit denen gut qualifizierte Fachkräfte auch für | |
seine Unternehmen in die USA geholt werden, ließ bei den jüngsten | |
Verhandlungen zum Staatshaushalt die allzu eifrigen Trump-Anhänger | |
zurückpfeifen. Trump schien von sich selbst überrascht zu sein, als er | |
seinem Geldgeber und „First Buddy“ Elon Musk in einem Fernsehinterview | |
beipflichtete. Trump räumte ein, dass er selbst viele Arbeiter:innen | |
mit H-1B-Visum in seinen Golfclubs beschäftigen würde. Tatsächlich haben | |
einige Trump-Angestellte ein H-2B-Visum, das ähnlich klingt, aber für | |
zeitlich begrenzte und deutlich schlechter bezahlte Stellen gilt. Der | |
Abschiebe-Chef persönlich scheint der Komplexität des amerikanischen | |
Einwanderungsrechts verwirrt gegenüberzustehen. | |
Doch auch er wird wissen, [4][dass die amerikanische Wirtschaft zu großen | |
Teilen auf der schlecht bezahlten Arbeit von illegalisierten | |
Arbeiter:innen fußt], dass die Landwirtschaft bei Massenabschiebungen | |
zusammenbrechen würde. Schätzungsweise 40 Prozent der Arbeitskräfte, die in | |
amerikanischen Landwirtschaftsbetrieben arbeiten, haben keinen | |
Aufenthaltstitel. | |
## „Unsere Community ist widerstandsfähig“ | |
„Natürlich wissen wir nicht genau, was jetzt kommt“, sagt Jessica Martíne… | |
Die Arbeit in New Mexiko, einem der ärmsten Bundesstaaten der USA, ist | |
ohnehin nicht einfach. Dadurch, dass New Mexiko sich eine Grenze mit Mexiko | |
teilt, hat der Grenzschutz hier viele Befugnisse. Die eigentlich robusten | |
Persönlichkeitsrechte, die Menschen in den USA gegen anlasslose | |
Durchsuchungen und Personalienkontrollen schützen, greifen innerhalb einer | |
großen Pufferzone entlang der Grenze nicht. „Wir haben also Fälle, bei | |
denen die Menschen sich nicht trauen, zu ihrem Gerichtstermin zu | |
erscheinen, weil sie dafür die Checkpoints des Grenzschutzes passieren | |
müssen – von wo sie leicht in Abschiebehaft kommen können, wenn ihre | |
Papiere nicht stimmen“, sagt Martínez. | |
Vielleicht am heikelsten für das Law Center selbst ist der Umstand, dass es | |
neben Spendengeldern auch von Zuwendungen der Bundesregierung in | |
Washington, D.C. abhängig ist. „Während der letzten Amtszeit von Trump | |
haben wir weniger Geld bekommen, wir rechnen damit, dass dies auch diesmal | |
der Fall sein wird“, sagt die Anwältin. Sorgen machen sie sich schon, | |
pflichtet Vasquez bei, doch „wir haben ein gutes Netzwerk aus Spendern und | |
befreundeten Organisationen“. | |
In den Büros der NMILC klingelt weiter das Telefon, aus den Büros dringen | |
englische und spanische Sprachfetzen. Jessica Martínez erzählt, dass manche | |
hier am Tag nach der Wahl geweint haben. Heute scheint es so, als hätte man | |
keine Zeit mehr für Trauer. | |
„Unsere Community ist widerstandsfähig“, sagt Martínez über die | |
Migrant:innen, unter denen ja auch sie aufgewachsen ist. Dass diese | |
Tausenden von Menschen, die in ihrer Heimat ohne Papiere leben, plötzlich | |
flüchten würden, nur weil Trump wieder an die Macht gekommen ist, hält sie | |
für lächerlich. | |
„Wir haben Schlimmeres überlebt“, sagt sie. | |
19 Jan 2025 | |
## LINKS | |
[1] https://www.reuters.com/world/us/trump-says-he-will-use-military-deportatio… | |
[2] https://www.pewresearch.org/short-reads/2024/07/22/what-we-know-about-unaut… | |
[3] /Migrationspolitik-in-den-USA/!5613970 | |
[4] /Die-USA-unter-Donald-Trump/!6053398 | |
## AUTOREN | |
Johannes Streeck | |
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