# taz.de -- Roma in der EU und europäischen Politik: Viele Stimmen, wenig Geh�… | |
> Die Betroffenheit durch Diskriminierung eint alle Roma in Europa. Sie | |
> haben kaum eine politische Lobby. Wie könnte sich die Situation | |
> verbessern? | |
Bild: Romeo Franz vom Bündnis 90/Die Grünen im Plenarsaal des Europäischen P… | |
Berlin taz | Eigentlich sollte es für Romeo Franz keinen Zweifel geben. Er | |
ist anerkannter Musiker, Buchautor und seit 2018 Abgeordneter der Grünen im | |
EU-Parlament, in Kaiserslautern geboren und in Rheinland-Pfalz | |
aufgewachsen. Doch als Franz Mitte März [1][bei einer Lesung im Rahmen der | |
Leipziger Buchmesse seine Familienbiografie vorstellt], sagt er Sätze, die | |
verdeutlichen, wie viel nicht selbstverständlich ist. | |
„Dies ist meine Heimat. Und die lasse ich mir von niemandem nehmen“, | |
erklärt er dem Publikum. Sein Stammbaum gehe Jahrhunderte zurück, seine | |
Verwandten seien in Deutschland begraben. Franz betont das, als müsse er | |
sich rechtfertigen. Als sei er erst kürzlich in die Bundesrepublik | |
migriert. Doch so ist es keineswegs. [2][Romeo Franz ist Deutscher und der | |
erste Sinto im Europäischen Parlament]. | |
In Deutschland und Europa wird keine Gruppe so stark diskriminiert wie | |
Sinti und Roma. Fast alle in der Mehrheitsgesellschaft kennen gängige | |
Stereotype, zu viele wissen nur wenig über die echten Lebensrealitäten. | |
Dabei sind Sinti und Roma seit 1995 in Deutschland eine von vier | |
anerkannten „nationalen Minderheiten“ und in allen EU-Ländern vertreten. | |
Würde eine europäische Roma-Partei helfen, sie stärker zu repräsentieren? | |
## Eine sehr heterogene Minderheit | |
Wenige Stunden vor seiner Lesung sitzt Romeo Franz in der Lobby eines | |
Hotels in der Leipziger Innenstadt und nimmt sich Zeit, Fragen zu | |
beantworten. „Sinti, Roma und die anderen Romanes-sprachigen Gruppen sind | |
eine sehr heterogene Minderheit, und auch politisch heterogen“, sagt Franz. | |
Es gibt die Kalé in Spanien und Portugal, die Romanichals in | |
Großbritannien, Manouches und Sinti in Frankreich, Resande in Schweden, und | |
bei den Roma in Osteuropa die Lovara, die Kelderara, die Boyasch und viele | |
mehr. Eigene Vorstellungen, eigene Traditionen, rund 200 Dialekte der | |
Sprache Romanes. | |
Eine europäische Roma-Partei? „Das würde nicht funktionieren“, sagt Franz. | |
Auch gegenüber Juden gebe es oft die Vorstellung, sie müssten mit einer | |
Stimme sprechen. | |
Dabei gab und gibt es Versuche von Vereinigungen und Organisierungen, in | |
Deutschland, in Europa, weltweit. Am 8. April 1971 kamen nahe London | |
Vertreter der Minderheit aus ganz Europa zum ersten | |
„[3][Welt-Roma-Kongress]“ zusammen. Sie einigten sich auf eine Flagge, den | |
Oberbegriff „Roma“ und den gemeinsamen Kampf für ihre Rechte. Der 8. April | |
steht seit 1990 als „Internationaler Tag der Roma“ für die Erinnerung an | |
dieses Ereignis. | |
In Deutschland steht seit 1982 vor allem der [4][Zentralrat Deutscher Sinti | |
und Roma] mit seinem langjährigen Vorsitzenden Romani Rose für die Rechte | |
der Minderheit ein. Erst [5][ein Hungerstreik Roses und elf weiterer Sinti | |
auf dem Gelände der Gedenkstätte des ehemaligen KZ Dachau im Jahr 1980] | |
hatte eine politische Diskussion über eine Anerkennung des NS-Völkermords | |
an den europäischen Sinti und Roma in Gang gebracht, die 1982 kam. | |
## „European Roma and Travellers Forum“ beim Europarat | |
Auf europäischer Ebene gründete sich 2004 das „[6][European Roma and | |
Travellers Forum]“, das schon ein Jahr später als permanente | |
Roma-Vertretung dem Europarat angegliedert wurde. Langjähriger Präsident | |
des Forums war [7][Rudko Kawczynski aus Hamburg]. | |
Er hatte bereits 1989 als Spitzenkandidat der Grünen für das EU-Parlament | |
kandidiert – symbolisch, denn wählbar war er nicht. Der in Polen geboren | |
Kawczynski lebte zwar fast sein ganzes Leben in Deutschland, war aber | |
sogenannter „Staatenloser mit Fremdenpass“. Nur Staatsangehörige durften | |
kandidieren. Mit der Aufstellung Kawczynskis wollten die Grünen gegen die | |
Diskriminierung ein Zeichen setzen. | |
Der EU-Abgeordnete Franz kommt aus einer Musikerfamilie, seit 1991 geht er | |
mit dem eigenen Ensemble auf Tour. Die Melodie, die für Besucher*innen | |
des Denkmals für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma | |
Europas in Berlin heute erklingt, hat Franz komponiert. | |
Bei seiner Lesung erinnert er sich an einen Anruf Romani Roses, der ihm den | |
Auftrag für die Melodie des Denkmals gab. Heute sind die beiden | |
zerstritten. Vor zwei Jahren gründete sich die [8][Bundesvereinigung der | |
Sinti und Roma], Franz ist ihr Generalsekretär. Man wolle sich stärker | |
partizipativ organisieren, Frauen und junge Menschen „gleichberechtigt und | |
auf Augenhöhe“ mit einbeziehen. Den Zentralratsvorsitzende Rose ärgert die | |
Konkurrenz, er sieht sein Vermächtnis in Gefahr. | |
## Mehrere Dachverbände allein in Deutschland | |
Über den Streit von Rose und Franz bekommt man eine Ahnung, wie schwer eine | |
politische Einigkeit allein in Deutschland sein kann. Neben der jüngeren | |
Bundesvereinigung und dem Zentralrat gibt es als Dachverbände seit Jahren | |
auch die [9][Sinti Allianz], seit 2012 zudem den [10][Bundes Roma Verband], | |
der vornehmlich die Interessen von Roma vertritt, die nach Deutschland | |
geflohen sind. | |
„Romani Rose hat große Verdienste“, sagt Franz trotz der Verwerfungen. „… | |
dem Boden, den er bereitet hat, arbeite ich. Ohne ihn wäre ich kein | |
Abgeordneter geworden.“ 1983, so erinnert sich Franz, sei er mit Rose auf | |
seiner ersten Demo gewesen. [11][Schwarz-Weiß-Fotos zeigen Rose vor dem | |
Bundeskriminalamt in Wiesbaden mit einem großen Plakat] vor der Brust. | |
Der Protest richtete sich gegen die Sondererfassung der Minderheit durch | |
die Polizei. Die nationalsozialistische „Zigeunerpolizeistelle“ München war | |
1951 schlicht in „Landfahrerzentrale“ umbenannt worden. [12][Laut Rose | |
verabschiedeten die meisten Bundesländer in den 1950er Jahren sogenannte | |
„Landfahrerordnungen“, die ein Sonderrecht gegen Sinti und Roma | |
bedeuteten]. | |
## Noch heute haben „Landfahrer“ keinen Zutritt | |
Und heute? Weder [13][das Thema der Demo vor dem Bundeskriminalamt] noch | |
der diskriminierende Begriff „Landfahrer“ hat sich erledigt. „Landfahrer | |
sind nicht erwünscht“, heißt es so oder ähnlich noch Ende März in | |
Campingplatz-Ordnungen in Ost- und Westdeutschland (Neuharlingersiel, | |
Bruchmühlbach-Miesau, am Laascher See, in Dangast, Ückeritz oder am | |
Clausensee). | |
Es gehe um „Personen, die ein Gewerbe ausüben wollen“, heißt es dazu auf | |
Anfrage der taz. Der Begriff sei „nicht diskriminierend gemeint“ oder sei | |
„seit Jahrzehnten gedanken- und kritiklos in die Ordnung übernommen“ | |
worden. In Dangast, Bruchmühlbach-Miesau und Neuharlingersiel wurde die | |
Platzordnung nun geändert. | |
[14][Gegen das Landfahrer-Verbot auf Campingplätzen hatte Romani Rose | |
bereits 1979 protestiert.] Doch auch die Diskriminierung durch die Polizei | |
bleibt eine unendliche Geschichte, ebenso in der Verwaltung. Eine Studie | |
aus dem Jahr 2021 bescheinigte der Stadt Hannover, Roma systematisch | |
diskriminiert zu haben. | |
## Fatale Menschenrechtssituation für Roma in Europa | |
Auf EU-Ebene sieht die Lage nicht besser aus. [15][Laut einer Erhebung der | |
EU von 2022 leben 80 Prozent der Roma unterhalb der Armutsgrenze ihres | |
Landes]. Gegenüber einem EU-Durchschnitt von 12 Prozent befanden sich 63 | |
Prozent der Roma weder in Beschäftigung noch in Bildung oder Ausbildung. | |
Ein recht genaues Bild von der Menschenrechtssituation der Roma in Europa | |
bekommt man bei einem Gespräch mit den Expert*innen des [16][European | |
Roma Rights Center (ERRC)], das sich seit Mitte der 1990er Jahre auch | |
juristisch für die Rechte der Roma einsetzt. „Wir haben derzeit etwa 160 | |
aktive Fälle in 16 Ländern“, sagt ERRC-Sprecher Jonathan Lee. | |
Die Hälfte davon beziehe sich auf Polizeigewalt. „Dann haben wir Fälle, in | |
denen sich Wasserversorgungsunternehmen weigern, Roma-Häuser an die | |
öffentliche Versorgung anzuschließen, oder Stromversorgungsunternehmen, die | |
ganze Roma-Viertel kollektiv bestrafen, wenn einer seine Rechnung nicht | |
bezahlt.“ Lee spricht von „rassistisch motivierter Armut“. | |
## Romeo Franz beklagt Ignoranz europäischer Institutionen | |
Eine „Form der Apartheid“ nennt es der EU-Abgeordnete Franz. „In Ländern | |
wie Bulgarien oder Rumänien ist der Umgang mit der Minderheit zum Teil | |
menschenunwürdig. Es bräuchte mehr Druck, sagt Franz, eine Richtlinie auf | |
europäischer Ebene, die für alle marginalisierten Minderheiten die | |
gleichberechtigte Teilhabe gesetzlich verlangt. Die EU solle den | |
Nationalstaaten Mittel andernfalls streichen können. Als EU-Abgeordneter | |
habe er daran gearbeitet, doch dafür keine Mehrheit gefunden. „Das | |
Europäische Parlament und die Kommission interessieren sich nicht wirklich | |
für die Situation der Menschen mit Romanes-Hintergrund“, sagt Franz. | |
Dabei zählt die EU-Kommission die Probleme der Roma zu „Europas | |
drängendsten Menschenrechtsfragen“. 2020 präsentierte die EU-Kommission | |
einen „[17][reformierten strategischen EU-Rahmen für die Roma mit einem | |
umfassenden Drei-Säulen-Konzept]“. Von 2005 bis 2015 wurde eine ganze | |
„Roma-Dekade“ ausgerufen, der sich 12 EU-Länder anschlossen und die in den | |
Bereichen Bildung, Beschäftigung, Gesundheitsfürsorge und Wohnraum | |
Verbesserungen schaffen sollte. | |
Franz’ Urteil dazu ist eindeutig: „Für kleine NGOs ist es fast unmöglich, | |
an Mitteln aus Brüssel zu partizipieren. Die eigentlich positive Idee, | |
etwas für die Gleichberechtigung der Roma in Europa zu tun, ist daran | |
gescheitert, sie einzubeziehen.“ | |
## 1986 kam der erste Rom ins Europäische Parlament | |
Der Nachholbedarf lässt sich auch bei der Repräsentation ablesen. Erster | |
Rom im Europäischen Parlament war von 1986 bis 1999 Juan de Dios Ramírez | |
Heredia von den spanischen Sozialdemokraten. 2004 zogen Lívia Járóka und | |
Viktória Mohácsi aus Ungarn ein, 2014 Soraya Post aus Schweden und Damian | |
Drăghici aus Rumänien sowie Romeo Franz 2018 aus Deutschland. | |
Auch sie waren sich politisch keineswegs einig: Als eine der ersten zwei | |
Romnja im EU-Parlament ist Járóka ausgerechnet von Orbáns Fidesz. Mohácsi | |
gehört wiederum zum liberalen Bund Freier Demokraten, Post ist Mitglied der | |
Feministischen Initiative und Drăghici bei den rumänischen | |
Sozialdemokraten. | |
Franz nennt Járóka eine „Orbán-Soldatin“. Mit ihr sei der Umgang bei Fid… | |
ähnlich wie mit den Roma in der rechten AUR in [18][Rumänien], die | |
ebenfalls einige Mitglieder aus der Roma-Community zählt: | |
Rechtspopulistische Parteien pickten sich Leute heraus, um deren Stimmen | |
zu bekommen, so Franz. | |
## Roma sind demokratisch nicht repräsentiert | |
Was die Wählerstimmen von Roma angeht, sieht ERRC-Sprecher Lee noch weitere | |
Probleme: Stimmen würden gekauft oder Roma-Wähler eingeschüchtert, damit | |
sie für eine bestimmte Partei ihr Kreuz machen. Die Wahlbeteiligung von | |
Roma sei in ganz Europa sehr gering. „Wenn das Überleben die Hauptsorge | |
ist, steht die Wahl der einen oder anderen Anti-Roma-Partei nicht wirklich | |
oben auf der Agenda“, sagt Lee. „Roma sind demokratisch in Europa schlicht | |
nicht repräsentiert.“ | |
Um die Probleme der Roma zu lösen, müsse man zunächst Rassismus als | |
Grundursache identifizieren. Und dann? „Eine Polizeireform, den Bau von | |
Sozialwohnungen, ein soziales Wohlfahrtsnetz, die Grundüberholung des | |
lokalen Bildungswesens und eine Aufhebung der Segregation“, sagt Lee. Das | |
würde den Rassismus nicht beenden, „aber die Bedingungen, unter denen er | |
gedeihen kann“. | |
Sowohl Lee als auch Romeo Franz treibt vor der Europawahl im Juni vor allem | |
eine Sorge um: dass ein Erfolg der extremen Rechten die Lage verschlimmern | |
wird. Für Franz ist die Bekämpfung von Diskriminierung innerhalb der | |
Mehrheitsgesellschaft deshalb „das Wichtigste“. | |
7 Apr 2024 | |
## LINKS | |
[1] https://www.penguin.de/Buch/Grossonkel-Pauls-Geigenbogen/Alexandra-Senfft/G… | |
[2] https://romeo-franz.eu/ | |
[3] /Mitorganisator-ueber-Roma-Resistance-Day/!5931837 | |
[4] https://zentralrat.sintiundroma.de/ | |
[5] https://zentralrat.sintiundroma.de/40-jahrestag-des-hungerstreiks-von-12-de… | |
[6] https://www.facebook.com/ERTFRoma/ | |
[7] /!5213352/ | |
[8] https://www.bv-sr.de/ | |
[9] https://sintiallianzdeutschland.de/ | |
[10] https://www.bundesromaverband.de/ | |
[11] https://www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/de/recognition/protests-a… | |
[12] https://zentralrat.sintiundroma.de/wp-content/uploads/2019/11/rose-text-si… | |
[13] /Polizei-unter-Diskrimierungsverdacht/!5626822 | |
[14] https://www.deutschlandfunkkultur.de/sinti-und-roma-in-deutschland-gejagt-… | |
[15] http://fra.europa.eu/en/publication/2022/roma-survey-findings | |
[16] https://www.errc.org/ | |
[17] https://commission.europa.eu/strategy-and-policy/policies/justice-and-fund… | |
[18] /30-Jahre-Rostock-Lichtenhagen/!5874650 | |
## AUTOREN | |
Jean-Philipp Baeck | |
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