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# taz.de -- Angriffe auf zivile Infrastruktur: Schicksalsjahr für die Ukraine
> In den kommenden Monaten kommt es darauf an, dass USA und EU Wort halten.
> Den russischen Aggressor zurückzuschlagen, ist auch in ihrem Interesse.
Bild: Die Ukraine braucht die Superpower der USA und der EU
In knapp zwei Monaten wird sich der russische Angriffskrieg auf die Ukraine
zum zweiten Mal jähren. Ein bitteres Jubiläum – und ein Ende des Krieges
ist nicht absehbar, wie die vergangenen Tage schmerzlich gezeigt haben.
Über die Feiertage bombardierte Putins Armee in unvermittelter Härte zivile
Infrastruktur in der Ukraine, Dutzende kamen ums Leben. Leicht lässt sich
dies als Symbol russischer Stärke interpretieren. Feierte der Westen doch
Weihnachten und gönnte sich eine Atempause zum Ende des anstrengenden
Jahres hin, so machte [1][Putin unmissverständlich klar, dass es keinerlei
Bereitschaft zu Verhandlungen gibt]. Nur die Kapitulation der Ukraine ist
das Ziel der Gewalt. Die Erkenntnis ist bitter, aber die Fakten sprechen
eine eindeutige Sprache.
Russland setzt auf eine Militärstrategie, die schleichend und zermürbend
wirken soll. Während zu Beginn des Krieges noch über das marode Material
der russischen Armee gelacht wurde, ist längst klar, an Nachschub fehlt es
nicht. Weder an Munition, Raketen oder Panzern noch an Menschen, die
zwangsmobilisiert werden für den Kampf um jeden Meter ukrainischen Landes.
Anders sieht es für die ukrainischen Streitkräfte aus. Selenskyi müht sich
verzweifelt, die Kriegsmüdigkeit seiner Landsleute und einiger Alliierter
zu vertreiben. Ihm bleibt nichts, als um die Gunst seiner bisherigen
Unterstützer im Westen zu buhlen. Mit mäßigem Erfolg.
Dabei [2][kommt es in den nächsten Monaten genau darauf an]: dass die
[3][USA und Europa Wort halten] und versprochene Rüstungsgüter liefern.
Denn im Gegensatz zur Allianz der [4][Diktaturen rund um Putin] bröckelt im
Westen die Lieferkette. Die Munitionsoffensive Europas kommt nur schleppend
voran. Zwar ist die Ausbildung an F16-Kampfjets angelaufen, doch bis damit
militärische Erfolge zu verzeichnen sind, dürften Monate ins Land gehen.
Offenbar scheinen die jeweils [5][innenpolitischen Zwänge] derzeit die
Verbündeten vergessen zu lassen, dass der russische Aggressor auch im
eigenen Interesse zurückgeschlagen werden muss.
1 Jan 2024
## LINKS
[1] /Wladimir-Putin-zum-Neuen-Jahr/!5981920
[2] /Silvester-in-Zeiten-der-Krisen/!5979719
[3] /Nato-Aussenministertreffen-in-Bruessel/!5970275
[4] /Russischer-Anarchist-verteidigt-Ukraine/!5918395
[5] /Haushaltkrise-der-Ampel/!5976058
## AUTOREN
Tanja Tricarico
## TAGS
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Wladimir Putin
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