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# taz.de -- EU-Einigung bei der Ukraine-Hilfe: Europa hat verstanden
> Nach langen Querelen mit Ungarn sagt die EU der Ukraine nun 50 Milliarden
> Euro zu. Sie setzt damit ein Signal Richtung Moskau, unabhängig der USA.
Bild: Horlivka, Ukraine, 20. Januar: Ein Mann räumt Schutt aus einer durch Rak…
Vernunft und Werte haben gewonnen. Die Staats- und Regierungschefs der EU
[1][haben einstimmig beschlossen], der Ukraine zusätzliche 50 Milliarden
Euro an Hilfsgeldern zur Verfügung zu stellen. Noch vor dem Sondergipfel
des Europäischen Rates am Donnerstag war unklar, ob alle Mitgliedstaaten
diese Entscheidung mittragen würden. Der ungarische Premierminister Viktor
Orbán, der als wichtigster Freund Putins in der EU gilt, war strikt
dagegen, stimmte aber schließlich doch dafür.
Offiziell sind die Details der Entscheidung noch nicht bekannt, aber es ist
bereits klar, dass viele Kompromisse darin stecken. Berichten zufolge soll
die Entscheidung nach zwei Jahren überprüft werden. Damit sind Orbáns
Bedingungen teilweise erfüllt. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis die
Hilfen von Orbán oder anderen kremlnahen Personen wieder als Druckmittel
eingesetzt werden.
Das Hilfspaket ist für die „Ukraine Facility“ vorgesehen, die den
Wiederaufbau unterstützen soll: 17 Milliarden direkter Hilfen und 33
Milliarden in Form von Krediten sollen in den nächsten vier Jahren fließen.
Die Mittel kommen der Ukraine sehr gelegen. Da die wichtigste Quelle, die
USA, aufgrund innenpolitischer Querelen vorübergehend versiegt ist, geht es
um alles. Sowohl für [2][die Ukraine], als auch für die EU-Länder.
Trotz interner Spannungen war die EU in der Lage, eine Führungsrolle zu
übernehmen. Die Einigkeit und Entschlossenheit der westlichen Länder macht
Putin zu schaffen, weshalb er sich immer wieder Partner sucht, die dieses
Gleichgewicht stören.
Die 50-Milliarden-Hilfe für die Ukraine ist weit mehr als die Rettung der
Wirtschaft eines Landes, das gegen einen mächtigen und brutalen Aggressor
kämpft. Sie ist vielmehr ein klares Signal, dass Europa versteht, was auf
dem Spiel steht.
Die Bedrohung, die von Russland ausgeht, ist real, auch wenn sie manchem im
Moment absurd erscheinen mag. Ebenso absurd klangen für manche in der
Ukraine die Warnungen vor einer groß angelegten russischen Invasion. Doch
der Morgen des 24. Februar 2022 änderte alles. Aus der Absurdität wurde
Realität. Je länger die Ukraine dank [3][der Unterstützung ihrer westlichen
Partner] Russland widerstehen kann, desto länger wird in den EU-Ländern
kein Morgen mit den Explosionen russischer Raketen am Himmel beginnen.
1 Feb 2024
## LINKS
[1] /Ungarn-gibt-Blockade-auf/!5989724
[2] /Selenskis-Verhaeltnis-zum-Armeechef/!5985935
[3] /Berliner-Hilfe-fuer-die-Ukraine/!5987914
## AUTOREN
Anastasia Magasowa
## TAGS
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Europäische Union
Viktor Orbán
Russland
GNS
Pädophilie
Ungarn
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
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