# taz.de -- Liebe im Ukrainekrieg: Briefe ins Gefängnis | |
> Seit ihr Mann in Gefangenschaft ist, hat Oksana Stomina nichts von ihm | |
> gehört. Wo ist Dmytro? | |
Bild: Schon 16 Monate hat Oksana Stomina keinerlei Kontakt mehr zu dem Mann, de… | |
AUS KYJIW UND BERLIN taz | Wir schreiben einander diese Briefe./Rein und | |
gläsern./ Nicht über Krieg, Waffen oder Sperren, sondern kirschrote | |
Sterne./ Ein hübsches Nest unter den Kiefern, über Glück und Sieg./ Wir | |
schreiben über die Liebe./Was wären wir ohne sie? – „Aus dem | |
Unabgesendeten“, Gedicht von Oksana Stomina | |
Da ist dieses letzte Foto von ihnen in Mariupol. Soldaten aus Russland | |
haben die Stadt bereits eingeschlossen, zerschießen mit ihrer Artillerie | |
Haus für Haus. Es ist gefährlich in ihrer Wohnung, und doch machen Oksana | |
Stomina und Dmytro Paskalov das Bild genau dort. Ihrer beider Augen | |
leuchten darauf so blau, der Blitz der Kamera wahrscheinlich. Er versucht | |
zu lächeln, sie schafft es tatsächlich. | |
„Es gibt da ein Foto, das mein Herz zerquetscht“, sagt Oksana Stomina. „W… | |
haben es für unsere Tochter gemacht.“ Am dritten März 2022 war das. Zu | |
jenem Zeitpunkt versucht Russland seit acht Tagen, die ganze Ukraine zu | |
erobern. Dreizehn Tage haben die beiden von da an noch, dreizehn Tage in | |
derselben Stadt. Am 16. März steht er im Eingang ihres Wohnblocks und sieht | |
zu, wie sie in das Auto seines Bruders steigt. Seither haben sie sich nicht | |
mehr gesehen. | |
Mariupol. Es gibt so viele Geschichten aus dieser Stadt. So viele Bilder. | |
Die von Flugzeugen aus Russland bombardierte Geburtsklinik. Das ebenso | |
bombardierte Theater. Die mobilen Krematorien. Die sogenannten | |
Filtrationen, bei denen Putins Soldaten Menschen aussondern, weil sie „zu | |
ukrainisch“ sind, wegen ihrer Tattoos, der Fotos auf ihren Telefonen oder | |
einfach so. Heldensagen aus drei Monaten Belagerung. In der Geschichte von | |
Oksana Stomina und Dmytro Paskalov geht es um Liebe. Und Trennung. Um das, | |
was bleibt, wenn man immer zusammen war und es nun nicht mehr kann. | |
Oksana Stomina ist 50 Jahre alt, 162 Zentimeter groß, wiegt 45 Kilogramm. | |
Ihr Mann ist am ersten August 51 geworden, 20 Zentimeter größer als sie und | |
etwa doppelt so schwer. Sie vermisst seine Stärke. Ganz praktisch. Sie muss | |
jetzt so viel alleine schleppen. | |
Als Offizier der Territorialverteidigung kämpft Dmytro Paskalov bis zur | |
Eroberung Mariupols, am Ende auch in den Katakomben des Asowstal-Werkes. | |
Bei der von den Vereinten Nationen und dem Roten Kreuz vermittelten | |
Kapitulation der letzten Verteidiger:innen Mariupols im Mai 2022 wird | |
er gefangen genommen. Seither keine Briefe, keine Chatnachrichten, nichts. | |
16 Monate lang. | |
Vieles in diesem Text stützt sich auf das, was Oksana Stomina sagt, | |
manchmal zeigt sie Fotos oder Videos auf ihrem Smartphone. Das hat sie in | |
ihrer Socke versteckt, an ihrem Fußknöchel, aus Mariupol | |
herausgeschmuggelt. Alle Dokumente und die meisten Fotos hat sie in ihrer | |
Wohnung gelassen, aus Angst vor der Filtration der Besatzer. | |
Wir treffen uns zwei Mal für jeweils drei Stunden im krimtatarischen | |
Restaurant „Musafir“ in Kyjiw, fahren zusammen zwei Tage mit dem Zug von | |
der ukrainischen Hauptstadt bis nach Berlin, ein Literaturfestival hat sie | |
eingeladen. Dort reden wir ebenfalls und auch in ihrem Hotel. Meist sind | |
Übersetzer:innen dabei, während der Zugfahrt nicht. | |
## Eine widerständige Erzählerin | |
Mehrfach bittet Oksana Stomina, bestimmte Dinge über ihren Mann nicht in | |
die Zeitung zu schreiben. Es sind Banalitäten, so scheint es, aber sie hat | |
Angst, jemand in Russland könnte ihm daraus einen Strick drehen, seine | |
Freilassung noch länger hinauszögern, ihm einen Prozess machen, ihn | |
foltern. Die ukrainischen Soldat:innen, die aus der Haft in Russland | |
freikommen, erzählen natürlich davon. Oft sind es Schreckensgeschichten. | |
Immerhin haben manche von ihnen Dmytro Paskalov gesehen und sagen ihr das. | |
Dass er lebt, weiß Oksana Stomina. | |
Sie schützt sich auch selbst. Dass sie in der Kyjiwer Innenstadt wohnt, | |
gibt sie preis. Aber wo genau – das nicht. Oksana ist eine widerständige | |
Erzählerin, sie lässt sich nicht einfach ausfragen, sie ringt um Augenhöhe. | |
Wenn sie eine Frage nicht beantworten möchte, vielleicht weil sie ihr zu | |
nahegeht, stellt sie selbst eine. Oder sie redet sehr lange über etwas, das | |
zwar die Frage nicht beantwortet, ihr aber wichtig ist. | |
Oksana Stomina und Dmytro Paskalov sind [1][beide in Mariupol geboren und | |
haben die meiste Zeit ihres Lebens dort gewohnt]. Sie kennen sich seit der | |
Schule, er ging in ihre Parallelklasse, sie sahen sich auf den Straßen und | |
an den Stränden. „Wir sind im selben Meer geschwommen“, so sagt es Oksana. | |
Zu ihrem ersten Rendezvous verabredeten sie sich, nachdem beide die Schule | |
abgeschlossen hatten. | |
Sie studiert dann in Russland, Kinderpsychologie und Pädagogik, arbeitet | |
als Grundschullehrerin, unterrichtet Mathematik – und hört wieder damit | |
auf. Oksana Stomina will ihr eigenes Ding machen: Theater mit Kindern, | |
Ausstellungen. Aber es geht ihr nicht nur um Kunst. Sie bringt Jungen und | |
Mädchen etwas über deren Rechte bei, dass sie nicht geschlagen werden | |
dürfen, zum Beispiel. Bücher veröffentlicht sie auch, eines ist ein | |
interaktiver Stadtführer für Kinder durch Mariupol. Und sie dichtet, aber | |
eine Dichterin nennt sie sich nicht. Sie sieht sich als Mensch, der eben | |
auch noch Gedichte schreibt. | |
Dmytro, ihr Mann, erledigt den Papierkram der kleinen Organisationen, die | |
beide für ihre gemeinsamen Projekte gründen. Mit Dokumenten kann er gut, er | |
hat das schon gemacht, als er im Hafen des Asow-Stahlwerks gearbeitet hat, | |
und danach bei einer Firma, die Plastikkrümel verkaufte, recycelt aus alten | |
Tüten, Flaschen und anderem Müll. Sie die Kreative, die Künstlerin – er | |
derjenige, der dafür sorgt, dass alles läuft. So ist es bei der Arbeit, und | |
in ihrer beider Liebe spiegelt sich das auch. | |
„Ich bin wie ein Luftballon“, tippt Oksana in ihr Telefon, irgendwo auf | |
unserer Fahrt von Kyjiw Richtung polnischer Grenze. Wie assyrische | |
Schrifttafeln reichen wir uns unsere Smartphones hin und her, auf den | |
Bildschirmen die durch Übersetzungsprogramme gejagten Fragen und Antworten, | |
wenn es mündlich mit Russisch, Ukrainisch und Englisch nicht klappt. | |
„Dmytro hat meine Schnur gehalten“, schreibt Oksana. „Mit ihm kann ich | |
fliegen, aber er lässt mich nicht so hoch steigen, dass es keinen | |
Sauerstoff mehr gibt.“ | |
Und ohne ihn? Wird sie fortgeweht? Sie lächelt, zieht die Augenbrauen hoch, | |
zuckt mit den Schultern. | |
In ihren letzten gemeinsamen Tagen in Mariupol, da war es umgekehrt, da war | |
sie sein Halt. Sie sahen sich selten und immer nur für ein paar Minuten, | |
und wenn, sagt Oksana, „dann nicht als Mann und Frau, sondern als Helferin | |
und als Soldat“. In jener Zeit sortiert sie Medikamente und Lebensmittel in | |
einem Hilfszentrum und bekommt Rückenschmerzen vom Schleppen der Säcke und | |
Kisten. Dmytro holt ab, was in seinem Bataillon gebraucht wird. | |
Über Angst redet er nicht, niemand rings um Oksana tut das. Aber er leidet, | |
wenn er sie so dreckig sieht, von oben bis unten beschmutzt, nach | |
Luftangriffen und Explosionen in ihrer Nähe. Sie habe das sehen können in | |
seinen seltsam glänzenden Augen, glaubt Oksana. „Hinter seiner unsichtbaren | |
Mauer habe ich gefühlt, dass es nicht nur wichtig, sondern | |
überlebenswichtig für ihn ist, dass ich existiere“, schreibt sie auf der | |
Zugfahrt in ihr Telefon. „Da sind meine mütterlichen Instinkte erwacht.“ | |
Und: „In der Natur beschützt das männliche Tier das weibliche, und das | |
beschützt die Welpen.“ Der Krieg wirft ihre Ordnung über den Haufen. Nun | |
fühlt sie sich für Dmytro verantwortlich wie für ein Kind. | |
In den Nächten schlafen sie zu jener Zeit getrennt: er an einer der | |
Frontlinien, sie zusammen mit den Nachbar:innen im Dunkel unter ihrem | |
Wohnblock. Die, die das Haus einst bauten, 1953, im [2][Todesjahr Stalins], | |
bauten es für den Kalten Krieg. Sie gruben einen Bunker unter den Kellern. | |
Drei Stockwerke tief liegt Oksana Stomina im März 2022 auf einer Matratze, | |
die jemand anderes hierhergelegt hat. Als sie das erste Mal dort | |
hinunterrennt, nimmt sie sich den Platz einfach. Niemand vertreibt sie. | |
Am Tag ihrer Flucht erschüttert eine Explosion den Bunker, so heftig, dass | |
sie glaubt, ihr Haus sei getroffen. Doch die Bombe schlägt im Drama-Theater | |
um die Ecke ein. Dmytros Bruder Maxim kommt mit dem Auto, ich haue ab mit | |
meiner Frau und den Kindern, sagt er, komm mit, hier gibt es nichts mehr | |
für uns. Er will sofort los, nur noch schnell die Familie holen. | |
Auf einmal ist auch Dmytro da, er will sehen, ob Oksana noch lebt. Sie | |
haben nur ein paar Minuten, dann fährt sein Bruder Maxim wieder vor, zwei | |
andere Autos im Schlepptau. Der Abschied von Dmytro: „Wenn ich an diesen | |
Moment denke, fühle ich Schmerzen“, schreibt Oksana in ihr Telefon, | |
„richtige körperliche Schmerzen.“ | |
Auf dem Weg aus der Stadt erkennt sie nichts wieder. Verbrannte Autos vor | |
zerstörten Häusern, zerstörte Häuser hinter verbrannten Autos. Russlands | |
Soldaten haben viele Checkpoints errichtet, für zehn Kilometer braucht der | |
kleine Fluchtkonvoi sieben Stunden. | |
Als sie die letzte Kontrolle hinter sich haben, wollen sie nicht mehr | |
anhalten. Wie viele Menschen, die aus Mariupol geflohen sind, erzählt auch | |
Oksana von dieser Angst, die sie weiter, einfach immer weiter nach Westen | |
getrieben habe. Erst nach 1.300 Kilometern macht ihr Schwager Maxim halt, | |
in einem Kurort bei Lwiw. | |
Dmytro und Oksana schreiben sich noch SMS in jenen Tagen. Zwischen | |
Maschinengewehrfeuer und den Einschlägen von Granaten gibt es [3][im | |
Asowstal-Stahlwerk] eine Stelle, wo der Mobilfunk funktioniert. „Es war | |
gefährlich dort für die Soldaten, fast suizidal“, sagt Oksana. Am 1. Mai | |
2022 kommt Dmytros letzte Nachricht. Zwei Wochen später schreibt ihr ein | |
anderer Soldat in Dmytros Namen. Seither hat sie keinen Kontakt mehr. Dass | |
er lebt, hat sie von entlassenen Kriegsgefangenen erfahren. | |
30 Briefe und 61 Postkarten hätte sie in den vergangenen 16 Monaten von | |
Dmytro bekommen können – mindestens. Laut der [4][Dritten Genfer | |
Konvention, Artikel 70 und 71], dürfen Kriegsgefangene ihren Angehörigen | |
schreiben, und zwar wenigstens zwei Briefe und vier Karten im Monat, | |
außerdem eine „capture card“, eine Mitteilung über ihre Gefangennahme. | |
## Ein nicht gehaltenes Versprechen | |
Jedes Land der Welt hat dieser Konvention zugestimmt. Oksana aber sagt, sie | |
habe bis vor kurzem nicht einmal eine Bestätigung dafür bekommen, dass ihr | |
Mann überhaupt Kriegsgefangener ist. Das Internationale Rote Kreuz habe ihr | |
das nicht sagen wollen, obwohl sie immer wieder dort angerufen habe. | |
Oksana ist wütend auf die Organisation, die [5][auf ihrer Webseite von dem | |
besonderen Mandat schreibt], das ihr die Genfer Konvention verleiht. Dazu | |
gehört „Informationen über das Schicksal und den Verbleib von toten oder | |
lebenden Kriegsgefangenen zu sammeln und zu zentralisieren, um sie an die | |
Parteien und ihre Familien weiterzuleiten“. Oksana findet, die Organisation | |
verspreche etwas, das sie nicht halte. | |
Ein Sprecher des Roten Kreuzes in Kyjiw will Einzelfälle nicht | |
kommentieren. Mitarbeiter:innen sagen, ohne eine Bestätigung des | |
Verteidigungsministeriums in Moskau könne man einen ukrainischen Soldaten | |
nicht zum Kriegsgefangenen erklären, selbst wenn man wisse, dass er einer | |
sei, und in Russland ließen sie sich eben Zeit. So erhält Oksana erst am 2. | |
Juni 2023, über ein Jahr nach der Gefangennahme ihres Mannes, die | |
offizielle Bestätigung, dass der Ukrainer namens Dmytro Paskalov ein | |
Kriegsgefangener ist. | |
Wenn sie allein ist, unterhält sie sich mit ihm. Aber mit wem redet sie da? | |
Mit sich selbst? Mit ihrer Vorstellung von ihm, einer Projektion? „Du | |
willst logische Antworten auf eine emotionale Frage“, sagt Oksana. Sie | |
schreibt ihm Gedichte. Die sollen nicht nur für ihren Mann sein, sondern | |
für alle in Kriegsgefangenschaft. Mit dem Vers, der über diesem Text steht, | |
beginnt eines dieser Gedichte. Ein anderes, es heißt „Sonnenblume“, fängt | |
so an: | |
Es ist, Geliebter, als hätte sich die Erde zwischen uns geteilt … | |
Als würde ich im September und du im Februar noch verweilen. | |
Oksana sagt, sie trage keine Röcke, keine Kleider mehr. „Ich fühle mich | |
nicht wohl darin, zu nackt, sie bedecken nicht genug vor dem Krieg.“ Alles, | |
was für sie natürlich feminin war, Make-up, eine bestimmte Art zu gehen, | |
erscheint ihr nun unpassend. Sie hat das Gefühl, sich zu verwandeln, sagt | |
sie. | |
Das Gefühl, dass, wo Männer fehlen, Frauen mehr und mehr zu Männern werden. | |
Dieses Auflösen von Rollenbildern durch den Krieg lässt sich seit 2014 | |
beobachten. Nicht alle empfinden das als Befreiung. Auf der Fahrt nach | |
Berlin trägt Oksana ausnahmsweise doch einen Rock. Sie habe sich dazu | |
gezwungen: „Ich fühle mich nicht mehr wie eine Frau“, schreibt sie ins | |
Telefon, „aber ich arbeite daran.“ | |
Dmytros Körper fehlt ihr. Umarmungen sind wichtiger geworden. Mit ihrer | |
Tochter, Freund:innen. Oder mit gerade eben noch Fremden. Als sie bei | |
unserem ersten Treffen im Kijywer Restraurant „Musafir“ eine mit Käse | |
überbackene Aubergine isst, hört der schlaksige Kellner, wie Oksana über | |
ihre Flucht spricht. Er fragt, woher sie komme. „Mariupol“, sagt sie, „und | |
du?“ – „Makijiwka“, sagt der Kellner. Umarmung. Seine Stadt wurde schon | |
2014 erobert, beim ersten Angriff Russlands auf die Ukraine, auf die Krim. | |
Die, die fliehen mussten, finden sich, sagt Oksana, Menschen aus Mariupol | |
sowieso. Sieht sie ein Nummernschild aus ihrer Stadt, klopft sie an die | |
Autoscheibe und fragt: Wo habt ihr gewohnt? Etwa eine Stunde, nachdem | |
Oksana den Kellner umarmt hat, kommen Oleksandr und Anya ins Lokal, zwei | |
Menschen, die sie noch von zu Hause kennt. Anya setzt sich neben Oksana, | |
streichelt ihr über den Arm und über das Haar, lässt Oksana nicht mehr los. | |
Manchmal, das erzählt Oksana später in Berlin, vergisst sie, wie Dmytros | |
Stimme klingt. Dann schaut sie sich Videos auf ihrem Telefon an, etwa das, | |
in dem sie und Dmytro lachend über einen Zaun klettern. Das war im Oktober | |
2019, als sie ein Museum besuchten und sich dabei so viel Zeit ließen, dass | |
sie am Ende des Tages versehentlich eingeschlossen wurden. | |
Gelegentlich fragt sie sich, ob Dmytro sich verändert hat, in der | |
Gefangenschaft. Einen Rückkehrer kennt sie, einen ukrainischen Soldaten, | |
der von den Russen festgehalten wurde. „Er will sprechen“, sagt Oksana, | |
„aber gleichzeitig verstehst du, dass er eigentlich nicht reden will. Nicht | |
über das, was ihm passiert ist. Aber auch nicht über etwas anderes. Er hat | |
sich zusammengekrümmt, in sich versteckt.“ | |
Kürzlich, an Dmytros 51. Geburtstag, traf Oksana sich mit gemeinsamen | |
Freund:innen in Kyjiw. Seine Mutter rief an. Sie ist krank, und sie | |
weinte, denn sie weiß nicht, ob sie lange genug lebt, um ihren Sohn noch | |
einmal wiederzusehen. | |
Wir schreiben per Facebook-Messenger. Ich frage: War es ein harter Tag? | |
„Es war hart“, schreibt Oksana. „So wie jetzt jeder Tag hart ist.“ | |
12 Aug 2023 | |
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Daniel Schulz | |
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