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# taz.de -- Nachfolge des 9-Euro-Tickets: Bundesweites 49-Euro-Ticket kommt
> Bund und Länder haben sich auf eine Nachfolgeregelung für die
> ÖPNV-Flatrate aus dem Sommer geeinigt. Spätestens im Frühjahr soll es
> losgehen.
Bild: Öffentlicher Nahverkehr in Berlin: 2023 kommt das bundesweit gültige Ö…
Berlin taz | Bund und Länder haben sich auf die Einführung eines bundesweit
gültigen ÖPNV-Tickets für 49 Euro im Monat geeinigt. „Unser Ziel ist, das
Ticket so schnell wie möglich einzuführen“, sagte Bundesverkehrsminister
Volker Wissing (FDP) am Rande des Bund-Länder-Treffens am Mittwoch. Der
Start soll, wenn technisch möglich, am 1. Januar erfolgen, sonst spätestens
im Frühjahr.
Das neue Ticket ist eine Nachfolgeregelung für das 9-Euro-Ticket, das im
Juni, Juli und August von vielen Millionen Bürger:innen genutzt wurde.
Die Länder hatten im Vorfeld des Treffens mehrfach zur Bedingung gemacht,
dass sie einer Nachfolgeregelung nur zustimmen würden, wenn [1][der Bund
die sogenannten Regionalisierungsmittel für den ÖPNV erhöht].
Der Nahverkehr bräuchte grundsätzlich mehr Mittel, klagten die
Verkehrsminister der Länder. Auch der Verband Deutscher Verkehrsunternehmer
(VDV) legte erst kürzlich eine Studie vor, in der mit einem drohenden
Kostendefizit wegen gestiegener Energie- und Personalkosten in Höhe von 30
Milliarden Euro im Nahverkehr bis 2031 zu rechnen sei.
Das neue Ticket wird zur Hälfte vom Bund, zur Hälfte von den Ländern – mit
jeweils 1,5 Milliarden – finanziert. Darüber hinaus will der Bund auch die
Regionalisierungsmittel erhöhen. Eine weitere Milliarde soll pro Jahr zum
Ausbau des Nahverkehrs vor Ort fließen. Ab 2023 sollen die Mittel jährlich
um drei Prozent erhöht werden. Damit schießt der Bund etwas weniger zu als
von den Ländern gefordert.
## Kritik von Sozialverbänden
Das [2][Land Berlin hat bereits angekündigt, das dort eingeführte
landesweite 29-Euro-Monatsticket in jedem Fall über den 31. Dezember]
hinaus zu verlängern. Zudem führt Berlin ein Sozialticket für Menschen mit
wenig Geld für 9 Euro im Monat ein. Diese Lösung ist aber auf Berlin
begrenzt.
Etliche Sozialverbände mahnen bei der bundesweiten Variante eine
kostengünstigere Alternative an. Auch die Kampagnenorganisation Campact
fordert ein billigeres Ticket. Vertreter:innen bauten sich [3][am Tag
der Bund-Länder-Konferenz mit einem roten Pappbus vor dem Kanzleramt auf],
hielten Schilder mit Aufschriften wie „29-Euro-Ticket jetzt!“ hoch und
forderten von Scholz einen „Doppelwumms“ für einen „Nahverkehr, der für
alle bezahlbar ist“.
2 Nov 2022
## LINKS
[1] /Nachfolgeregelung-fuer-9-Euro-Ticket/!5879561
[2] /Entlastungen-in-der-Energiekrise/!5888881
[3] https://twitter.com/campact/status/1587805968942989314?ref_src=twsrc%5Egoog…
## AUTOREN
Nikola Endlich
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