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# taz.de -- Erneuerbare Energie und ihre Tücken: Wind, Wald, Auerhuhn
> Windenergie statt Putins Öl – klingt gut. Doch wie wirken sich die
> riesigen Rotoren eigentlich auf das sensible Ökosystem Wald aus?
Wildschweine haben die Erde unter der Windenergieanlage im Staufer Forst
umgebrochen, gerade so als wühlten sie unter einer Eiche und nicht unter
den Rotoren einer N117/2400. Die Windradblätter drehen sich 180 Meter hoch
über den geplünderten Wühlmausnestern, Käferpuppenstuben und leeren
Regenwurmhöhlen. Auf der Suche nach Nahrung stören sich die Wildschweine
nicht an den mal tosenden, mal raschelnden Windradblättern, Durchmesser 117
Meter, die an diesem windigen Tag ein Geräusch von Segelflugzeugen bis zum
Waldboden schleudern.
„Die Anlage ist nur eine Störung, so wie ein Wanderparkplatz“, sagt
Forstwirt Martin Eggert, der seit 2021 den [1][Forstbetrieb Weißenhorn] der
Bayerischen Staatsforste leitet. Störung im Wald bedeutet, dass an einer
Stelle nicht nur Bäume wachsen, sondern eine Lücke im Wald klafft. So wie
im 1.200 Hektar großen Staufer Forst auf einem Höhenrücken der Schwäbischen
Alb im Grenzgebiet von Bayern und Baden-Württemberg. 2012 haben
Beteiligungsgesellschaften, unterstützt von 700 Menschen aus der Region,
den ersten und größten Windpark in den Bayerischen Staatsforsten gebaut.
Acht Anlagen gewinnen im [2][Windpark Zöschingen] Energie, vier stehen auf
festen Fundamenten und mit dem geschotterten Kranplatz an den Forststraßen,
über die jedes Jahr die Sattelschlepper die Fichten und auch mal Eichen aus
dem Forst holen. Für die anderen vier Anlagen wurden Schneisen in den
Wirtschaftswald geschlagen und geschottert.
Windenergieanlagen im Wald sollen die Energiewende voranbringen – erst
recht jetzt, da Russlands Krieg gegen die Ukraine einen beschleunigten
Ausstiegs aus Öl, Gas und Kohle nahe legt. Bundeswirtschaftsminister Robert
Habeck und Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) wollen deshalb den
Windkraftausbau auch in Landschaftsschutzgebieten voranbringen, wie sie an
diesem Montag in Berlin erklären.
## Der Artenschutz wird gelockert
Dazu soll der bestehende Artenschutz von 16 kollisionsgefährdeten
Brutvogelarten wie Baumfalke, Schreiadler, Steinadler, Rotmilan und Uhu
gelockert werden. Schneller, einfacher und mit weniger Rücksicht auf
einzelne Tierarten soll die Energiewende laufen, das hatten die Minister
schon zu Beginn der Ampelkoalition vorgestellt. Der russische Angriffskrieg
auf die Ukraine bringt nun zusätzlichen Druck. Deutschland muss sich
schleunigst selbst mit Energie versorgen, um nicht länger abhängig von
Russland für die Stromerzeugung zu sein. Habeck und Lemke haben daher die
Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes um einige Monate vorgezogen und
wollen ihre Pläne nun noch vor dem Sommer in den Bundestag bringen.
80 Millionen Euro in einem Artenhilfsprogramm für die gefährdeten Arten
will Lemke ausgeben, sagt sie. Ausgleichsflächen sollen zukünftig auch in
anderen Bundesländern möglich sein als dort, in denen die Windkraftanlage
gebaut wird. Details des künftigen Naturschutzes sind noch unklar, doch das
Ziel ist eindeutig. Habeck spricht von einem „Trenngesetz“, dass
Artenschutz und Windkraftausbau trennt, um das [3][Zweiprozentziel]
Windkraftausbau zu erreichen.
Die Auswirkungen der Windenergieanlagen auf das Ökosystem Wald spielen in
diesen Planungen so gut wie keine Rolle, lautet die Kritik. Dabei gibt es
keinen Klimaschutz ohne Natur, schreibt der Weltklimarat in seinem jüngsten
Bericht zur Anpassung der Menschheit an die Erderwärmung. Klimaschutz darf
den Naturschutz nicht beeinträchtigen, mahnen die Wissenschaftler:innen,
denn die Menschheit braucht genau die natürlichen Ökosysteme, um die
Auswirkungen des Klimawandels auszuhalten.
Aber was bedeutet „Natur“ im deutschen Wald? Die Hälfte der Wälder sind
Wirtschaftsforste, mit Kiefern und Fichten für die Holzproduktion
bepflanzt. Diese Forste sind ökologisch verarmt und haben in den kommenden
wärmeren und trockenen Zeiten keine Chance. Die Bundesregierung fördert mit
einer Milliarde Euro den Umbau zu Laubmischwäldern und unterstützt
gleichzeitig mit dem vereinfachten Naturschutzgesetz die Zerstückelung der
Ökosysteme in den Wäldern.
Denn Windparks werden nicht nur in Wirtschaftsforste wie in Zoschingen auf
der Alb gebaut, sondern auch in ökologisch wertvolle Wälder. Doch einfache
Antworten helfen nicht in der Komplexität des Waldes und des Klimawandels.
„Nur naturnahe Wälder und naturnahe Prinzipien der Forstbewirtschaftung
können bei der Anpassung an den Klimawandel helfen“, sagt
Forstwissenschaftler [4][Jürgen Bauhus], Professor für Waldbau an der
Universität Freiburg und Leiter des Waldbeirats von Landwirtschaftsminister
Cem Özdemir (Grüne). Naturnah bedeutet, dass Laub- und Nadelbäume und die
mit ihnen einhergehenden Kräuter, Gräser, Pilze in einem zusammenhängenden
ungestörten Wald wachsen.
Der Staufer Forst war schon vor dem Bau der Windenergieanlagen kein wilder
Wald mit bemoosten Buchen und verwunschenen Bachläufen, sondern ein
Fichtenforst im Umbau. Eggerts Vorgänger im Amt hat mit dem Umbau in den
1990er Jahren begonnen, nachdem Stürme die Fichten hektarweise umgelegt
hatten. Seitdem pflanzen die Förster auch Eichen, Weißtannen und
Wildbirnen, die den Waldrand beschatten und das feuchte Waldinnenklima
erhalten sollen.
Seit dem Bau der Windenergieanlagen 2012 können Eggert und seine Kollegen
der Bayerischen Staatsforste beobachten wie Industrieanlagen, Kabeltrassen
und schwerlastfähige Schotterpisten einen forstwirtschaftlich genutzten
Baumbestand beeinflussen. „Ich kenne keinen einzigen Bericht, dass sich das
negativ auf unseren Wald ausgewirkt hat“, sagt Rainer Droste, als
Bereichsleiter Immobilien der Bayerischen Staatsforste ist er zuständig für
Skipisten, Liftanlagen und auch Windkraftanlagen in den Forsten. „Das sind
relativ kleine Rodungsinseln, die haben bei uns keinen messbaren negativen
Einfluss auf den Wasserhaushalt oder auf den Zuwachs“, sagt
Forstbetriebsleiter Eggert. 1.000 Festmeter Holz seien damals für die acht
Windräder abgeholzt worden, rund 13.000 Festmeter ernten die Forstarbeiter
Jahr für Jahr im Staufer Forst, der Ertrag stimme.
Ein Forst ist ein Wirtschaftssystem, das nach wirtschaftlichen Kriterien
beackert wird. Es geht nicht um das Ökosystem, sondern um den „Vorrat“, wie
Förster die im Wald wachsenden Bäume nennen. „Wir haben eine extrem gute
Datenlage über unsere Nutzung, Vorrat und Schaden“, sagt Eggert.
Forstwissenschaftlerinnen und Forstwirte machen regelmäßig Inventur in den
Bayerischen Staatsforsten und durchmessen an Tausenden Messstellen die
Wälder, um herauszufinden wie das Unternehmen den Wald bewirtschaftet. Sie
beurteilen die Baumkronen und messen den Baumzuwachs, zählen
Borkenkäferlöcher, schauen nach den Biotopbäumen, die Käfern, Asseln,
Bienen, Spechten als Refugien im Wirtschaftswald dienen. „In ökologisch
sensiblen Bereichen gibt es keine Genehmigung“, sagt Droste. Und in den
Forsten erlauben die Bayerischen Staatsforste die Windparks nur, wenn die
nächstgelegene Gemeinde zustimmt. 101 Windenergieanlagen stehen in den
Bayerischen Staatswäldern. Privatwirtschaftliche Projektierer fragen
ständig an, ob sie auf den windreichen Höhenzügen der Staatswälder
Windkraftanlagen aufstellen könnten, erzählt Droste.
Im Januar hat Bayerns Ministerpräsident [5][Markus Söder] (CSU) die Axt aus
dem Windbeutel geholt und Wirtschaftsminister Habeck versprochen, die
Staatswälder für die Windenergieanlagen weiter zu öffnen. 777.670 Hektar
Wald gehören dem Freistaat, der damit größter staatlicher Waldbesitzer
Deutschlands ist. Auch die grün geführte Landesregierung in
Baden-Württemberg will Windparks im Schwarzwald und arbeitet mit Hochdruck
daran, den Naturschutz an den Ausbau der Infrastruktur anzupassen.
Rheinland-Pfalz und Hessen haben das schon hinter sich und den Weg für
Windenergieanlagen in naturnahen Mischwäldern geebnet.
Am 2. Februar 2022 begannen vier Harvester und 20 Waldarbeiter im Naturpark
[6][Reinhardswald] bei Kassel mit den Rodungsarbeiten für einen Windpark
mit 18 Windenergieanlagen. „Der direkte Flächenentzug durch Voll- und
Teilversiegelung führt zu einem Totalverlust von Lebensraum von Tieren“,
schreibt das Regierungspräsidium Kassel im seinem 272-seitigen
Genehmigungsbescheid. Betroffen seien diverse Froscharten sowie Fadenmolch
und Salamander, Haselmaus, Waldschnepfe, Uhu, im Wald lebende
Fledermausarten und Greifvogelarten. Bürokratisch korrekt halten die
Beamten fest, dass nicht nur der Bau, sondern auch der Betrieb der
Windenergieanlagen für einige Tierarten den Tod bedeutet: „Für Fledermäuse
und Vögel besteht das Risiko betriebsbedingter Individuenverluste in
Verbindung mit der Kollisionsgefahr an den sich drehenden Rotoren.“
## 200.000 tote Fledermäuse im Jahr
Zehn bis zwölf Fledermäuse sterben an einer Windkraftanlage pro Jahr, haben
Biolog:innen in Europa gezählt. Da nur rund ein Viertel der
Windenergieanlagen in Deutschland über Abschalteinrichtungen und
Fledermaussensoren verfügen, rechnen Wissenschaftler:innen mit rund
200.000 getöteten Fledermäusen im Jahr. Die Druckunterschiede vor und
hinter den Rotoren zerreißen die inneren Organe der Tiere. Oder die
Windradblätter erschlagen die Tiere im Flug. Dabei weiß niemand, wie viele
Bechsteinfledermäuse, Graue Langohren und andere Fledermäuse einer Art es
überhaupt gibt.
Fledermäuse sind extrem schwer zu beobachten. Sie jagen im Dunkel der
Nacht. Die oft von Windenergieanlagen getöteten Großen Abendsegler und
Rauhautfledermäuse wandern Hunderte Kilometer zwischen den Winter- und
Sommerquartieren hin und her und lassen sich kaum zählen. „Der
Einzugsbereich der Windenergieanlagen in Berlin geht bis ins Baltikum“,
sagt Christian Voigt, der seit Jahren mit seinem Team Fledermäuse und
Windkraftanlagen erforscht und sich für die Lösung des grün-grünen
Konflikts einsetzt. „Fledermausschutz und Windenergieproduktion lässt sich
als Konflikt zwischen zwei gleichwertigen politischen Zielen sehen“, sagt
er und fordert, dass erst die Wissenslücken geschlossen werden und dann
gebaut wird. „Nur durch belegbare Sachverhalte und einer daraus
resultierenden konsequenten Umsetzung von Schutzmaßnahmen lässt sich eine
ökologisch-nachhaltige Energiewende realisieren, welche einvernehmlich mit
den Biodiversitätszielen Deutschlands praktiziert wird.“
Doch auch im Wald verfolgt Deutschland jede Menge Ziele, um sowohl das
Wirtschaftssystem Forst zu erhalten als auch das Ökosystem Wald zu stärken.
Der Wald soll CO2 speichern und beim Klimaschutz helfen, er soll
natürlicher wachsen und im Klimawandel bestehen. Wälder als komplexe
Ökosysteme schaffen Trinkwasser, filtern Luft, kühlen und beeinflussen das
Mikroklima in der Umgebung. Forstwissenschaftlerinnen und Waldökologen
ringen europaweit darum herauszufinden, wie sie Wälder erhalten, damit die
Wälder auch in Zukunft wirtschaftliche Erträge und Ökosystemleistungen
erbringen.
Erstaunlicherweise wurde wissenschaftlich überhaupt nicht untersucht, wie
Windenergieanlagen auf die Pflanzenwelt der Wälder und das Mikroklima
wirken. Beschleunigen oder verlangsamen die Rotoren den Luftaustausch in
Wäldern? Fächeln Windräder in warmen Zeiten eher kühlende Luft in den Wald
oder trocknen die Rotorblätter die Wälder aus? Beeinflussen
Windkraftanlagen die Bestäubung? Weder die Wissenschaftler:innen im
Verbund des European Forrest Institute, noch die Forstwissenschaftler am
deutschen Thünen-Institut haben sich mit Windenergieanlagen im Wald
beschäftigt. „Zu dieser Frage gibt es kaum gesicherte Erkenntnisse“, sagt
auch Forstwissenschaftler Jürgen Bauhus von der Universität Freiburg. „Man
wird sich mit Ableitungen aus Untersuchungen des Einflusses von
Kahlschlägen auf die umgebenden Waldbestände begnügen müssen“, sagt Bauhus
und erklärt am Telefon, wie Freiflächen den Wald beeinflussen.
Das wissen Forstwissenschaftler seit den 1950er Jahren. Ein Kahlschlag
wirke sich in einem 30 Meter breiten Streifen vom Rand her in den Wald
hinein aus, sagt Bauhus. Mehr Licht falle auf einer Länge von 30 Metern
rund um die Freifläche in den Wald, die Luft sei dort trockener und das
feuchte Waldinnenklima gestört.
Mehr Licht und mehr Sonne bedeuten, dass sich der Boden stärker erwärmt und
austrocknet. Kleinstlebewesen können dann Blätter und was sonst im Wald
abfällt nicht zersetzen und in den Boden einarbeiten. Der
Nährstoffkreislauf ist am Rande von Kahlflächen gestört. Aufgeschnittene
Kronendächer, Forststraßen und große Freiflächen gelten
Forstwissenschaftlerinnen wie Jeanette Blumröder und Pierre Ibisch von der
Hochschule für Nachhaltige Entwicklung in Eberswalde als Gründe für „den
Verlust von Vitalität der Bäume und Wälder“. „Der Boden wird in Windparks
irreversibel verdichtet“, sagt Waldökologe Ibisch. „Eine spätere
Wiederbewaldung wird dann gar nicht so leicht.“ Die für Bäume
lebensnotwendigen Mykorrhizapilze können sich in verdichteten Waldböden
nicht verbreiten, Poren und haarfeine Röhren sind zerdrückt. Der Boden
transportiert und speichert dann weniger Wasser. Zerstörte Waldböden geben
zudem große Mengen CO2 frei.
„Böden rekultivieren nach mehreren hundert Jahren“, sagt auch Jürgen Bauh…
vom Waldbeirat. Er bedauert, dass wissenschaftlich nicht untersucht wurde,
ob Windräder den Luftaustausch im Wald verhindern oder beschleunigen. In
heißen Sommern könnten die Rotorblätter die heiße Luft schneller vom
Waldboden wegbringen, sagt Bauhus. „Möglich wäre allerdings auch, dass die
Anlagen die feuchte Luft eher abführen.“ Dann wird es im Wald trockener.
Wegen all der Ungewissheiten und dem Unwissen wäre Forstwissenschaftler
Bauhus lieber, dass „der Ausbau der Windkraft dort vorangeht, wo die
ökologischen Auswirkungen geringer sind als in Wäldern“.
In den letzten ungestörten Wäldern des Schwarzwalds leben Auerhühner. 167
balzende Auerhähne erfasste Joy Coppes, Wildtierökologe an der Forstlichen
Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg, bei der letzten großen
Suche vor vier Jahren. Zwischen 1983 und 1993 zählte Coppes mit anderen
Auerhahnexpert:innen jährlich zwischen 448 und 498 Auerhähne an den
Balzplätzen.
Doch das Verbreitungsgebiet der Auerhühner im Schwarzwald ist heute nur
noch halb so groß wie 1993. Der Wald wird seit Jahrzehnten dunkler und
dichter, sodass die Tiere weniger Blaubeeren und die Küken weniger Insekten
am Boden finden. Skiläuferinnen, Wanderer, Mountainbiker stören die Vögel,
Straßen zerschneiden ihren Lebensraum, Häuser und Gewerbegebiete wuchsen in
den Schwarzwald hinein.
## Auerhühner halten sich nicht an Grenzen
Windenergieanlagen könnten dem Restbestand weiter zusetzen, denn die Vögel
meiden die Anlagen. Coppes konnte nicht herausfinden, ob der Schall, das
Geräusch der Rotoren, der Schatten oder alles zusammen die Auerhühner
abschreckt. Näher als 650 Meter bewegen sich die Tiere nicht an
Windenergieanlagen heran, hat er herausgefunden. Seine schwedischen
Kolleg:innen haben 850 Meter gemessen, aber auch sie haben festgestellt,
dass sich Auerhühner nicht an Windenergieanlagen gewöhnen.
Beamte der baden-württembergischen Landesregierung loten derzeit aus, wie
Natur- und Artenschutz an die Ausbaupläne der Windenergie im Schwarzwald
angepasst werden können. Coppes ist überrascht, dass er zwar in den
Arbeitsgruppen angehört wird, aber seine wissenschaftlichen Erkenntnisse
zum Leben der Auerhühner kein Gewicht haben. Die Beamten argumentieren rein
juristisch und berufen sich darauf, dass sie keine Windenergieanlagen in
natura 2.000 Gebieten zulassen.
Die Auerhühner halten sich jedoch nicht an die geschützten Gebiete, sondern
suchen sich ihren Lebensraum selbst. „Aus fachlicher Sicht ist es egal, wo
die Tiere leben“, sagt Coppes, der jedoch feststellt, dass „die politischen
Ziele schwerwiegender sind“. Die Landesregierung will unter anderem, dass
die 850 Meter Abstand aus der schwedischen Untersuchung im Schwarzwald
angewendet wird – obwohl seine Daten etwas anderes sagen. Auerhühner hätten
dann noch weniger Lebensraum. Joy Coppes untersucht zurzeit unter den noch
rund 20 verbliebenen Auerhühnern in den Vogesen, ab wann eine Population
genetisch erlischt.
7 Apr 2022
## LINKS
[1] https://www.baysf.de/de/ueber-uns/standorte/forstbetriebe/weissenhorn.html
[2] https://www.energieatlas.bayern.de/thema_wind/praxisbeispiele/details,252.h…
[3] /Die-Energiewende-voranbringen/!5825786
[4] https://www.waldbau.uni-freiburg.de/mitarbeiter/mitarbeiter_sammlung/bauhus
[5] /Nach-Treffen-mit-Habeck-zu-Windkraft/!5825848
[6] /Protest-gegen-Windraeder/!5833975
## AUTOREN
Ulrike Fokken
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