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# taz.de -- Nach Polizeieinsätzen in Ellwangen: Grüne kritisieren „Ankerzen…
> Nach den Polizeieinsätzen im Asylheim Ellwangen kritisieren Grüne große
> Sammelunterkünfte. Bei einer solchen Unterbringung entstehe
> Gewaltpotenzial.
Bild: Flüchtlinge in Ellwangen (Archivbild)
Berlin afp | Nach den Vorfällen in der Flüchtlingsunterkunft in Ellwangen
hat die Grünen-Innenexpertin Irene Mihalic die Pläne der Bundesregierung
für neue Rückführungszentren kritisiert. „Ganz klar: Es kann nicht sein,
dass die Polizei an der Durchführung rechtmäßiger Maßnahmen durch Gewalt
oder entsprechende Drohungen gehindert wird“, sagte Mihalic am Donnerstag.
Die Vorfälle in Ellwangen zeigten aber auch, wie problematisch die
Unterbringung von Geflüchteten in großen Sammelunterkünften sei.
„Da entsteht eine Dynamik und ein Gewaltpotenzial, und das alles auch auf
dem Rücken der Einsatzkräfte der Polizei“, bemängelte Mihalic. „Auch vor
dem Hintergrund sollte die Bundesregierung ihre Pläne für Ankerzentren noch
einmal grundsätzlich überdenken.“ Es sei kein Wunder, dass die
[1][Gewerkschaft der Polizei (GdP)] diese Zentren „auch aus Sorge um die
Kolleginnen und Kollegen ablehnt“.
„Anker“ steht für Ankunft, Entscheidung, Rückführung. In den von
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) geplanten Zentren sollen
Asylbewerber für die gesamte Dauer ihrer Antragsprüfung untergebracht
werden. Die GdP kritisiert die Pläne und lehnt einen Einsatz der
Bundespolizei in den Einrichtungen ab.
In der Nacht zum Montag hatten Flüchtlinge in der Einrichtung in Ellwangen
gewaltsam die Abschiebung eines Togoers verhindert. Am Donnerstagmorgen
rückte die Polizei mit einem Großaufgebot in der Flüchtlingsunterkunft an
und nahm den Mann in Gewahrsam.
LESEN SIE AUCH: Zwanzig Menschen teilen sich ein Bad, die Dusche geht
nicht. Es sieht aus wie in einer Ruine. Das ist Bayerns [2][Vorbild für
Seehofers „Ankerzentren“].
3 May 2018
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