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# taz.de -- Nach gescheiterter Abschiebung: Die Polizei nimmt den Flüchtigen f…
> Die Polizei hat den Mann gefunden, dessen Abschiebung am Sonntag am
> Widerstand von Flüchtlingen gescheitert war. 17 andere Bewohner sollen
> nun verlegt werden.
Bild: Keinen „rechtsfreien Raum“ zulassen: Die Polizei nahm mehrere Mensche…
Ellwangen dpa | Die Polizei hat den gesuchten 23 Jahre alten Asylsuchenden
aus Togo bei ihrer Großrazzia in einer Flüchtlingsunterkunft in Ellwangen
gefunden und identifiziert. Er und andere 17 Bewohner, die nach
Polizeiangaben in der Vergangenheit wiederholt als Unruhestifter
aufgefallen waren, sollen in andere Landeserstaufnahmeeinrichtungen verlegt
werden.
„Solche Maßnahmen zur Trennung von Unruhestiftern haben bereits in der
Vergangenheit zum Erfolg der Befriedung in der
Landeserstaufnahmeeinrichtung geführt“, teilte die zuständige Polizei in
Aalen am Donnerstag mit. Der Togoer soll nach dem Dublin-Abkommen nach
Italien abgeschoben werden.
Bei dem Einsatz der Polizei wurden mehrere Menschen verletzt. Nach
Informationen der Nachrichtenagentur dpa sprangen Flüchtlinge aus den
Fenstern der Flüchtlingsunterkunft im baden-württembergischen Ellwangen.
Dabei hätten einige von ihnen Blessuren erlitten. Auch drei Polizeibeamte
seien leicht verletzt worden, konnten ihren Dienst aber fortsetzen. Am
Morgen verließ ein Rettungswagen mit Blaulicht und in Begleitung eines
Einsatzfahrzeugs der Polizei das abgesperrte Gelände der
Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge.
Die Polizei bezeichnete den Einsatz als notwendig. „Wir hatten in der LEA
Hinweise auf Strukturen, die behördliche Maßnahmen unterbinden wollen“,
sagte Polizeivizepräsident Bernhard Weber am Donnerstag in Ellwangen. „Es
besteht die Gefahr von einem rechtsfreiem Raum – das können und wollen wir
nicht zulassen.“ Ein Ziel des Einsatzes sei gewesen, diese Strukturen
aufzubrechen. Gegen zahlreiche Verdächtige werde wegen Widerstands gegen
die Polizei vorgegangen.
Die Bewohner des Asylheims hatten in der Nacht zum Montag die Abschiebung
des Togolesen mit Gewalt verhindert. Die Polizei musste die Aktion
abbrechen, weil die Situation für die Streifenwagenbesetzungen zu
gefährlich geworden sei, erklärte ein Sprecher. Rund 150 Menschen sollen
laut Darstellung von Zeugen die Streifenwagen umringt und die Polizisten
bedrängt haben.
3 May 2018
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Schwerpunkt Flucht
Polizei
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Asylsuchende
Grüne
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