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# taz.de -- Parkplatzgebühren in Berlin: Park and Streit
> Berlins Verkehrsstaatssekretär Kirchner möchte das Parken in der Stadt
> teurer machen – und erntet Kritik. Dabei gehe es ihm nur um
> Gerechtigkeit.
Bild: Preisdruck: Kirchner will mit einer besseren Parkraumbewirtschaftung die …
Der Staatssekretär für Verkehr Jens-Holger Kirchner (Grüne) hat im Rahmen
der Fahrradmesse „Velo“ die geringen Gebühren für das Anwohner*innenparken
„eine Frechheit“ genannt. Das berichtete der Tagesspiegel Anfang der Woche.
Der Grund: In Berlin seien die Preise für die Parkvignetten und Parkscheine
aus dem Automaten im Vergleich zu anderen europäischen Städten sehr
niedrig. Das müsse sich ändern, auch um mehr Flächengerechtigkeit zu
schaffen, forderte Kirchner.
Bei der Autolobby und der Opposition sorgte seine Äußerung für Aufregung.
Sie befürchten nun eine starke Erhöhung der Kosten für Autofahrer*innen.
„Kirchners Vergleich mit Zürich und London hat uns schockiert. Derartige
Erhöhungen wären unsozial und unverhältnismäßig“, sagte etwa Sandra Hass
vom ADAC Berlin-Brandenburg. Höhere Parkkosten träfen vor allem diejenigen,
die auf ihre Mobilität angewiesen sind, also beispielsweise Ältere und
Schichtarbeiter. Gleichzeitig würden keine Alternativen geboten,
kritisierte die Sprecherin.
Zur Zeit bezahlen Anwohner*innen für einen zwei Jahre gültigen Parkausweis
20,40 Euro – also 10,20 Euro pro Jahr. In anderen deutschen Städten ist es
etwa drei Mal so viel: 30 Euro pro Jahr in Brandenburg, ebenso in Leipzig,
Hamburg, München und Stuttgart.
## Unterstützung vom ADFC
Mit der Vignette für Anwohner*innen muss kein Parkschein gezogen werden,
wenn der Straßenzug eigentlich unter die Parkraumbewirtschaftung fällt. Zur
Zeit ist diese vor allem in Straßenzügen in Mitte,
Friedrichshain-Kreuzberg, Pankow und Charlottenburg-Willmersdorf
eingerichtet. Die rot-rot-grüne Koalition hatte in ihrer Vereinbarung
angekündigt, die Parkraumbewirtschaftung innerhalb des S-Bahn-Rings stetig
auszuweiten.
Unterstützung erhielt Kirchner am Dienstag unter anderem vom ADFC, dem
größten Fahrradclub Deutschlands. „Die Zeit, in der immer knapperer
öffentlicher Raum als kostenlose Autoparkfläche genutzt werden kann, ist
vorbei“, sagte dazu ein Sprecher. Einen Preisdruck aufzubauen sei deshalb
sinnvoll, um die Innenstädte zu entlasten. Dort seien vor allem
Pendler*innen das Problem, die zur Nutzung des ÖPNV bewegt werden müssten.
4 Apr 2017
## AUTOREN
Fabian Franke
## TAGS
Verkehr
kirchner
Mobilität
Pendler
Kosten
Kai Wegner
Deutscher Städtetag
Volksentscheid Fahrrad
Franziska Giffey
Regine Günther
Fahrrad
R2G Berlin
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