# taz.de -- Aktionen gegen G20 im Sommer: Protestwelle in Hamburg | |
> Campact und Co. wollen eine Woche vor dem Gipfel Zehntausende | |
> mobilisieren. Geplant sind drei verschiedenen Protestformen. | |
Bild: Ort des geplanten Protests: Binnenalster in Hamburg | |
BERLIN taz | Über Hamburg soll eine „Protestwelle“ schwappen. Auf dieses | |
Motto haben sich Vertreter des Aktionsnetzwerks Campact sowie von Umwelt- | |
und Entwicklungsorganisationen wie Greenpeace, dem BUND, Oxfam und der | |
NaturFreunde Deutschlands bei einem Treffen am Donnerstag in Berlin | |
verständigt. Am 2. Juli, eine Woche bevor die Staats- und Regierungschefs | |
der G20 in die Hansestadt kommen, [1][will das Bündnis Zehntausende | |
mobilisieren]. | |
Wie Campact-Geschäftsführer Christoph Bautz der taz sagte, habe man sich | |
auf drei Protest-Elemente geeinigt: Eine Bootsdemo auf der Binnenalster mit | |
hunderten Flößen, Kanus und Booten, umrundet von tausenden Menschen am | |
Ufer; einen Protestmarsch in Richtung des Tagungsortes Messe; die | |
Umzingelung des Geländes mit Transparenten. Den Abschluss bildet eine | |
Kundgebung auf dem Heiligengeistfeld in St. Pauli. | |
Bautz hofft auf 30.000 bis 50.000 Teilnehmer. Zuvor müssen allerdings noch | |
die Vorstände der beteiligten Organisation formal über die Planungen | |
entscheiden. Dies solle bis zum 1. März geschehen. Beim Treffen in Berlin | |
waren auch Vertreter der Grünen dabei. Schon zuletzt hatten sich Vertreter | |
der Hamburger Regierungspartei kritisch über das G20-Trefefn und | |
insbesondere den Besuch des US-Präsidenten Donald Trump [2][geäußert]. | |
Den Beteiligten gehe es darum, „sowohl Kritik an der Politik der G20 als | |
auch positive Forderungen zu formulieren“, so Bautz. Daher sei es sinnvoll, | |
bereits vor dem Treffen aufzutreten. Bautz verspricht sich außerdem mehr | |
Aufmerksamkeit für ihre Anliegen, wenn nicht Bilder des Händeschüttelns | |
zwischen Merkel, Trump und Putin im Vordergrund stehen. | |
Ein Bündnis aus linksradikalen Gruppen, Attac und der Linkspartei plant | |
unterdessen eine Großdemo am 8. Juli. Die Organisatoren rechnen mit | |
mindestens 60.000, vielleicht aber auch mit 100.000 Demonstranten. Im | |
[3][Aufruftext] wird anders als bei Campact und Co. „die Ablehnung der | |
kalten und grausamen Welt des globalen Kapitalismus“, also eine | |
grundlegende Delegitimierung der G20, in den Mittelpunkt gestellt. | |
Die Polizei bereitet sich derweil auf ihren [4][größten Einsatz in Hamburg | |
aller Zeiten vor]. 15.000 Beamte mit schwerem Gerät werden im Einsatz sein. | |
Auf Alster, Elbe und Fleeten werden Polizeiboote patrouillieren. Die | |
Polizei rechnet insbesondere am Gipfelwochenende mit Autonomen aus ganz | |
Europa. Geplant ist eine extra Sammelstelle für Gefangene – sowie eine | |
eigene Außenstelle des Amtsgerichts für Haftsachen. | |
9 Feb 2017 | |
## LINKS | |
[1] /!5381000/ | |
[2] http://www.abendblatt.de/hamburg/kommunales/article209527199/Gegen-Trump-fo… | |
[3] http://g20-demo.de/ | |
[4] /!5369063/ | |
## AUTOREN | |
Erik Peter | |
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