Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Bundesregierung reagiert auf VW-Affäre: TÜV soll auch Motorsoftwa…
> Als Reaktion auf die Abgas-Affäre bei Volkswagen soll nun die
> Motorsoftware von unabhängigen Prüfern untersucht werden. Bisher war die
> Regierung dagegen.
Bild: Hinten kommt es raus: Der TÜV will nicht nur Abgase messen, sondern auch…
Berlin rtr/afp | Die Bundesregierung erwägt als Konsequenz aus der
VW-Abgasaffäre eine Ausweitung der Prüf-Befugnisse des TÜV und anderer
unabhängiger Prüfer. Ein Sprecher des Verkehrsministeriums sagte am Montag
in Berlin, eine Kommission des Ministeriums gehe bereits der Frage nach, ob
eine Offenlegung der Motor-Steuerungssoftware Teil der EU-Gesetzgebung sein
könnte.
TÜV-Nord-Chef Guido Rettig hatte der Regierung in der Welt vorgeworfen, sie
habe den Prüfern auf Drängen der Automobilindustrie untersagt, die
Motorensoftware zu untersuchen. „Aus diesem Grund hatten unsere
Sachverständigen keine Chance, die Manipulationen bei Stickoxiden von
Dieselfahrzeugen zu erkennen“, sagte er. Die technischen Dienstleister
plädieren nach Rettigs Worten seit Jahren dafür, den Prüfauftrag auch auf
die Motorensoftware auszudehnen.
Nun sollte das Regelwerk so erweitert werden, dass die Prüforganisationen
die Motorsoftware anschauen dürfen. „Auch der Fahrwiderstand des Fahrzeugs
auf der Rolle darf in Zukunft kein Wert mehr sein, der von den Herstellern
selbst ermittelt und dem TÜV lediglich mitgeteilt wird“, fordert Rettig.
„Den wollen wir schon selber feststellen dürfen.“
„Der TÜV-Nord greift einen Punkt auf, der von der Bundesregierung bereits
geprüft und überdacht wird“, sagte der Ministeriumssprecher. Neben der
Frage der Stickoxide gebe es aber auch die der CO2-Werte. Hier wolle die
Bundesregierung von den Prüfunternehmen wissen, warum die falschen
CO2-Angaben von VW von ihnen nicht erkannt worden seien.
Volkswagen hat eingestanden, weltweit mehrere Millionen Dieselfahrzeuge mit
einer Software ausgestattet zu haben, die bei Abgastests die Ergebnisse so
verfälscht, dass der Ausstoß von Stickstoff niedriger erscheint, als es
tatsächlich der Fall ist. Zudem manipulierte der Wolfsburger Konzern auch
bei 800.000 Autos die Angaben zum Ausstoß des klimaschädlichen
Kohlendioxids.
23 Nov 2015
## TAGS
Dieselskandal
Volkswagen
Verkehrsministerium
TÜV
Volkswagen
BMW
Dieselskandal
Dieselskandal
General Motors
CO2-Emissionen
Renault
Umweltbehörde
Auto-Branche
Schwerpunkt Überwachung
Dieselskandal
Dieselskandal
## ARTIKEL ZUM THEMA
Ausweitung des Abgas-Skandals: Konzerne drohen, Politik schweigt
Auch Mercedes und BMW könnten beim Abgastest betrogen haben. Das
Verkehrsministerium reagiert nicht. Daimler droht der Deutschen
Umwelthilfe.
Hohe Abgaswerte bei Autoherstellern: Erst Dreck, dann Druck
Fahrzeuge von Mercedes und BMW zeigen in Tests überhöhte Werte. Die
Hersteller bestreiten die Probleme – und bedrohen Prüfer und Medien.
Pötsch äußert sich zu VW-Skandal: Fehler, Schwachstellen, Regelverstöße
Der Aufsichtsratschef verspricht konsequente Aufklärung. Für die
Manipulationen in seinem Haus hat er eine interessante Erklärung.
CO2-Affäre betrifft viel weniger Autos: VWs Nebelkerze
Im Skandal um geschönte CO2-Werte meldet VW Entwarnung. Doch das ist
ohnehin nur ein Nebenskandal. Neues zum „Dieselgate“ gibt es Donnerstag.
Manipulierte Abgaswerte bei Volkswagen: Einfacher, als die Polizei erlaubt
VW will die Motoren mit simplen Maßnahmen sauberkriegen. Wenn das so
einfach ist, warum hat der Konzern es nicht früher gemacht?
Rückruffrist im VW-Skandal: Jetzt wird‘s ernst
Die kalifornische Umweltbehörde gibt VW, Audi und Porsche 45 Tage, um einen
Rückrufplan zu erstellen. 15.000 Autos sind in dem Bundesstaat betroffen.
Skandal um Abgastests weitet sich aus: Renault stinkt auch
Umweltschützer finden bei einem Renault Espace extrem hohe
Schadstoffemissionen. Und auch die VW-Tochter Audi hat illegale Software
genutzt.
VW in den USA: Shoppen gegen den Diesel-Frust
VW muss in den USA am Freitag Vorschläge für einen Rückruf der
manipulierten Diesel-Fahrzeuge vorlegen. Der Konzern verteilt derweil
Einkaufsgutscheine.
VW-Absatz in Europa: VW spürt Dieselgate
Nach dem Abgasskandal sinken erstmals die Verkaufszahlen des Autokonzerns.
Immer mehr Modelle erweisen sich als manipuliert.
Die Wahrheit: Vollbremsung beim TÜV
Selbstjustiz beim Technischen Überwachungsverein: Endlich fasst man sich
dort an die eigene Prüfnase.
VW-Abgasskandal: Auch für die Steuer wird‘s teuer
Allein in diesem Jahr nimmt der deutsche Staat 1,8 Milliarden Euro weniger
an Kfz-Steuer ein, weil er von falschen Abgaswerten ausging.
Abgasskandal bei VW: Jetzt auch Probleme mit CO2
Bei VW-Fahrzeugen gibt es auch beim CO2-Ausstoß falsche Werte. Das ist eine
neue, milliardenschwere Baustelle. Was kommt noch alles heraus?
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.