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# taz.de -- Beschlagnahmte Enthüllungsdaten: Dateien sind verschlüsselt
> Die beim Partner des „Guardian“-Journalisten Greenwald einkassierten
> digitalen Daten sind für die Behörden offenbar unleserlich. Das berichtet
> „Zeit Online“.
Bild: Buchstabensalat. Lesen kann man da nicht mehr viel.
BERLIN dpa | Pech für die britischen Behörden: Die digitalen Daten zu den
Snowden-Enthüllungen, die sie dem Lebensgefährten eines Journalisten
abnahmen, sind durch mathematische Formeln unleserlich gemacht.
Das sagte der Guardian-Journalist Glenn Greenwald der Nachrichtenseite Zeit
Online. „Die Behörden können offenkundig keine Verschlüsselung knacken,
wenn sie richtig angewendet wird“, ist er sich sicher.
Sein Lebensgefährte David Miranda war am Sonntag von britischen Behörden
auf dem Londoner Flughafen Heathrow festgehalten und neun Stunden lang
befragt wurden. Dabei beschlagnahmten die Behörden Mirandas Computer, Handy
und USB-Sticks. Miranda war auf dem Weg von Berlin, wo er Greenwalds
Recherchepartnerin Laura Poitras traf, nach Rio de Janeiro, wo er mit
Greenwald lebt.
Bei der Verschlüsselung werden Daten mit Hilfe eines Algorithmus
durcheinandergewirbelt. Selbst Hochleistungs-Computer können starke
Verschlüsselungen nicht knacken, die Inhalte von Dateien bleiben so
unlesbar.
## Kopien sind vorhanden
„Also fühle ich mich bei verschlüsselten Informationen auf einem USB-Stick
viel sicherer, als wenn ich die Daten irgendwo hochlade“, sagte Greenwald
Zeit Online. Zudem gebe es Kopien der brisanten Dokumente „an verschiedenen
Orten“.
Dass Geräte von Miranda beschlagnahmt und die Zerstörung eines Computers
des Guardian vom britischen Geheimdienst überwacht wurde, diene der
„Einschüchterung“ der Journalisten, sagte Greenwald. „Die wussten, dass …
Zerstören von Festplatten nichts ausrichtet.“
Greenwald kündigte weitere Berichte an: „Wir haben eine Reihe von Dingen
fast fertig zum Andruck.“
21 Aug 2013
## TAGS
Glenn Greenwald
Snowden
NSA-Affäre
Verschlüsselung
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Schwerpunkt Pressefreiheit
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