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# taz.de -- Forscher zu Familienpolitik der Koalition: Nur ein mäßiges Zeugnis
> Ein von der Bundesregierung eingesetztes Expertengremium bewerten die
> Familienpolitik. Ehegattensplitting und Kindergelderhöhung werden
> kritisch gesehen.
Bild: Positiv bewertet wird der Kita-Ausbau.
BERLIN dpa | Die Familienpolitik der Bundesregierung trägt aus Sicht einer
von ihr eingesetzten Expertengruppe nur bedingt dazu bei, die Situation von
Eltern und Kindern zu verbessern. Das zeigt ein Bericht der
Wirtschaftsforschungsinstitute ZEW, DIW und Ifo, der der [1][Süddeutschen
Zeitung] vorliegt.
Schlecht kommt darin das Ehegattensplitting weg. Aber auch eine
Kindergelderhöhung, wie sie neben Union und FDP auch SPD und Linkspartei
planen, wird kritisch gesehen. Aus Sicht der Forscher sinnvolle Instrumente
sind dagegen Kita-Ausbau und Elterngeld.
Die Regierung hatte eine Gruppe von Instituten beauftragt, die 156
staatlichen Familienleistungen im Umfang von 200 Milliarden Euro auf ihre
Wirksamkeit zu überprüfen.
[2][Noch vor Abgabe der letzten Einzelstudien gab es im Juni Ärger:] Einige
der Forscher warfen Familienministerin Kristina Schröder (CDU) vor, ihre
Ergebnisse zu positiv zu bewerten. Am 2. Oktober wollen DIW, Ifo und ZEW
laut SZ nun ihre eigene Sicht der Dinge darlegen.
In ihrem Bericht loben die Wissenschaftler ausdrücklich den Kita-Ausbau.
Der Besuch eines Kindes in einer staatlich geförderten Kita ist aus Sicht
der Forscher die einzige Maßnahme, die alle von der Regierung definierten
Ziele der Familienpolitik erfüllt.
Dazu zählen die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die frühe
Förderung von Kindern, die Erfüllung des elterlichen Kinderwunsches und die
bessere finanzielle Absicherung der Familie.
Positiv schneidet der Zeitung zufolge auch das Elterngeld ab. Allerdings
fordern die Forscher mehr Anreize, dass sich Mütter und Väter die Betreuung
ihrer Kinder tatsächlich teilen. Dagegen steht das Ehegattensplitting aus
Sicht des ZEW-Experten Holger Bonin zu Recht in der Kritik, „da es für den
Zweitverdiener – meist die Frau – einen Anreiz setzt, nicht arbeiten zu
gehen“.
Einem höheren Kindergeld stehen die Forscher skeptisch gegenüber, da die
Zahlung Eltern kaum Anreize biete, ihr Verhalten zu ändern, einen Job
anzunehmen und besser fürs Alter vorzusorgen.
20 Sep 2013
## LINKS
[1] http://www.sueddeutsche.de/politik/schwarz-gelb-maessiges-zeugnis-fuer-schr…
[2] /Wissenschaftler-ueber-Familienpolitik/!119096/
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