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# taz.de -- Rüstungsexport nach Saudi-Arabien: Kanzleramt prüft Waffenverkauf
> Das saudi-arabische Königshaus will einem Zeitungsbericht zufolge
> deutsche U-Boote kaufen. In den Koalitionsverhandlungen könnte das für
> Konflikte sorgen.
Bild: Ein U-Boot der Klasse 209 bei der Schiffstaufe in Kiel. Demnächst könnt…
BERLIN | afp Saudi-Arabien will nach einem Zeitungsbericht U-Boote aus
deutscher Herstellung kaufen. Zunächst gehe es um den Kauf von fünf
U-Booten der Klasse 209 im Wert von 2,5 Milliarden Euro, berichtet die
„Bild am Sonntag“. Langfristig sei der Erwerb von bis zu 25 U-Booten
geplant.
Nach Informationen des Blatts signalisierte das Bundeskanzleramt im Sommer
in einem Brief an das Königshaus eine rasche, wohlwollende Prüfung, sobald
die neue Bundesregierung feststehe. Hersteller der Schiffe sind demnach die
Kieler Werft HDW und die Emdener Nordseewerke, die zu Thyssen Marine
Systems gehören.
Waffenexporte in Krisenregionen sind ein Streitpunkt in den
Koalitionsverhandlungen zwischen den Unionsparteien und der SPD -
Saudi-Arabien war mit Panzern und Soldaten an der Niederschlagung von
Protesten in Bahrein beteiligt. Die Sozialdemokraten treten für verschärfte
Regeln ein, während die Union die derzeitige Praxis für ausreichend hält.
Danach muss der Bundessicherheitsrat, dem neben der Kanzlerin acht Minister
angehören, jedem Rüstungsexport zustimmen.
Eine Regierungssprecherin wollte sich gegenüber der Zeitung „zu
potenziellen Einzelfällen des Rüstungsexports“ nicht äußern. ThyssenKrupp
teilte "Bild am Sonntag" mit, es gebe kein entsprechendes Projekt. Zu
möglichen Vorgesprächen wollte das Unternehmen aber nichts sagen.
3 Nov 2013
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