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# taz.de -- Offener Brief an David Cameron: Bürgerrechtler schützen „Guardi…
> In einem Schriftstück haben rund 70 Organisationen den britischen Premier
> aufgefordert, die Freiheitsrechte zu wahren. Der Druck auf die Zeitung
> müsse aufhören.
Bild: Cameron will weitere Veröffentlichungen der Snowden-Dokumente verhindern.
LONDON dpa | Verbände und Bürgerrechtsorganisationen aus 40 Staaten haben
den britischen Premierminister David Cameron in der Geheimdienst-Affäre zur
Achtung der Freiheitsrechte aufgerufen. „Wir glauben, dass die Antwort der
(...) Regierung auf die Aufdeckung der Massenüberwachung der digitalen
Kommunikation die grundlegenden Menschenrechte im Land erodiert“, schrieben
die Vertreter von 70 Organisationen in der Zeitung The Guardian. Die
Regierung in London müsse gemäß ihrer internationalen Verpflichtungen die
Rechte auf Meinungsfreiheit und freie Medien verteidigen.
Der Chefredakteur des Blatts, Alan Rusbridger, hatte der Regierung zuvor
Einschüchterungsversuche vorgehalten. Bestrebungen, die Zeitung von der
Veröffentlichung von Geheimdienstinformationen abzuhalten, bezeichnete er
in einem Spiegel-Interview als „billige Attacke“. Der Guardian
veröffentlicht Enthüllungen des früheren US-Geheimdienstmitarbeiters Edward
Snowden über die Geheimdienste NSA (USA) und GCHQ (Großbritannien).
Von Cameron angekündigte „härtere Maßnahmen“ gegen den Guardian wegen der
Veröffentlichung dieses Materials nannte Rusbridger völlig sinnlos, da
selbstverständlich Kopien außerhalb Großbritanniens existierten.
In ihrem offenen Brief forderten die Organisationen ein Ende des Drucks auf
den Guardian. Die Regierung habe investigativen Journalismus verurteilt
statt gefeiert, hieß es.
[1][Der Brief] wurde am Sonntag vom Guardian veröffentlicht. Zu den
Unterzeichnern gehören der deutsche Chaos Computer Club, die Freedom of the
Press Foundation der USA, der Schriftstellerverband PEN International, die
Internationale Vereinigung für Menschenrechte FIDH und die
Journalistenvereinigung Reporter ohne Grenzen.
4 Nov 2013
## LINKS
[1] http://www.theguardian.com/commentisfree/2013/nov/03/human-rights-groups-le…
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David Cameron
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