# taz.de -- Schwarz-rote Koalitionsrunde: Für bundesweite Volksabstimmungen | |
> Einem Medienbericht zufolge wollen Union und SPD Plebiszite auf | |
> Bundesebene ermöglichen. Etwa bei „europapolitischen Entscheidungen“. | |
Bild: Mehr direkte Demokratie wagen: Daran zweifelt in der großen Koalition nu… | |
MÜNCHEN afp | Union und SPD wollen einem Bericht zufolge bundesweite | |
Volksabstimmungen ermöglichen. Die Vorsitzenden der Koalitionsarbeitsgruppe | |
Inneres und Justiz, Hans-Peter Friedrich (CSU) und Thomas Oppermann (SPD), | |
hätten sich am Rande der großen Koalitionsrunde auf einen entsprechenden | |
Vorstoß geeinigt, [1][meldete die Süddeutsche Zeitung]. | |
Demnach wird in dem gemeinsamen Formulierungsvorschlag auf den wachsenden | |
Wunsch der Bevölkerung nach stärkerer Beteiligung verwiesen. Deshalb solle | |
den Bürgern ermöglicht werden, „auch zwischen den Wahlen auf Entscheidungen | |
Einfluss zu nehmen“. So solle das Volk „bei europapolitischen | |
Entscheidungen von besonderer Tragweite direkt befragt werden“, zitierte | |
die SZ aus dem Papier. Das gelte „insbesondere für die Aufnahme neuer | |
Mitgliedstaaten, wenn wichtige Kompetenzen nach Brüssel abwandern sollen | |
oder wenn es um finanzielle Leistungen Deutschlands auf EU-Ebene geht“. | |
Dem Bericht zufolge sollen auch Plebiszite über alle vom Bundestag | |
beschlossenen Gesetze zugelassen werden. Voraussetzung sei, dass innerhalb | |
von sechs Monaten nach dem Gesetzesbeschluss eine Million Unterschriften | |
gesammelt würden. | |
Die CSU hatte im Wahlkampf die Einführung von Volksabstimmungen über | |
wichtige Europafragen verlangt. Die SPD wirbt schon seit längerem für mehr | |
direkte Demokratie. Die CDU ist hier skeptischer. Über den Vorschlag der | |
beiden Arbeitsgruppen-Vorsitzenden soll in der großen Koalitionsrunde am | |
Mittwoch beraten werden. | |
12 Nov 2013 | |
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[1] http://www.sueddeutsche.de/politik/koalitionsverhandlungen-union-und-spd-wo… | |
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