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# taz.de -- Anti-Homosexuellen Gesetz in Uganda: Hilfsprojekt für Aidskranke d…
> Seit Februar gilt in Uganda ein Anti-Homosexuellen-Gesetz. Jetzt gab es
> eine Razzia bei einer Organisation, die angeblich Jugendlichen
> Homosexualität antrainiert.
Bild: Ende Februar wurde in Uganda eine Liste mit 200 Homosexuellen veröffentl…
KAMPALA afp/ap | Wegen des Verdachts der Förderung von Homosexualität hat
die Polizei in Uganda ein Hilfsprojekt für Aidskranke durchsucht. Die
Polizei sei gegen das Walter Reed Project wegen „des Trainings von
Jugendlichen in Homosexualität“ vorgegangen, sagte die Regierungssprecherin
Ofwono Opondo am Freitag. Ein Polizeisprecher sagte, sie hätten einen Mann
vorübergehend festgenommen, der regelmäßig in der Organisation verkehrte
und der „in die Rekrutierung und das Training von Jugendlichen zur
Homosexualität“ verwickelt gewesen sei.
Das [1][Walter Reed Project], das mit von der US-Regierung finanziert wird,
bietet Behandlungen für Menschen, die an HIV erkrankt sind. Die
Organisation erklärte, sie habe ihre Tätigkeit nach der Festnahme eines
ihrer Mitarbeiter eingestellt, bis Klarheit über die rechtliche Grundlage
der Razzia hergestellt sei. In Kampala war die Polizei auch am Freitagabend
in den Gebäuden der Organisation präsent. Hintergrund des Vorgehens ist
offenbar ein umstrittenes Gesetz gegen Homosexualität, das im Februar trotz
internationaler Proteste von Präsident Yoweri Museveni unterzeichnet worden
war.
Menschenrechtsaktivisten lassen das umstrittene Anti-Schwulengesetz vom
Verfassungsgericht des Landes überprüfen. Die Gruppe Bürgergesellschaft für
Menschenrechte und Staatsrecht, die die Gültigkeit des Gesetzes bestreitet,
reichte den entsprechenden Antrag im Beisein prominenter ugandischer
Schwulenaktivisten am Dienstag ein. Anwalt Nicholas Opiyo sagte, das Gesetz
verletze die Verfassung, weil es die Diskriminierung von Menschen aufgrund
ihrer sexuellen Orientierung fördere. Es werde einige Monate, eventuell
sogar Jahre dauern, bis die Richter eine Entscheidung in dem Fall treffen
würden.
Eine Zeitung hatte Ende Februar einen Tag nach Inkrafttrete des Gesetzes
eine Liste mit 200 bekannten mutmaßlichen Homosexuellen veröffentlicht.
Unter dem Titel „Exposed!“ (auf Deutsch etwa „Entblößt!“) druckte das
Boulevardblatt The Red Pepper die Namen und einige Bilder von mutmaßlichen
Homosexuellen auf sein Titelblatt. Unter den Aufgeführten sind prominente
ugandische Schwulenrechtler wie zum Beispiel Pepe Julian Onziema. Er hatte
mehrfach gewarnt, dass das neue Gesetz Gewalt gegen Homosexuelle auslösen
könnte.
6 Apr 2014
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[1] http://www.usamrukenya.org/
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