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# taz.de -- LGBT-Rechte in Uganda: Gay Pride in Entebbe
> Nach einem Urteil des Verfassungsgerichts gegen die gesetzliche
> Diskriminierung Homosexueller demonstrieren erstmals wieder Aktivisten
> für ihre Rechte in Uganda.
Bild: Teilnehmerin der Gay Pride in Entebbe.
KAMPALA afp | In Uganda soll nun der Oberste Gerichtshof über das weltweit
kritisierte Gesetz gegen Homosexuelle entscheiden: Die Staatsanwaltschaft
des ostafrikanischen Landes teilte am Samstag in Kampala mit, sie habe
Berufung gegen die Aufhebung des Gesetzes durch das Verfassungsgericht
eingelegt. Erstmals seit der Verabschiedung des Anti-Homosexuellen-Gesetzes
demonstrierten am Samstag in Uganda wieder Homosexuellen-Aktivisten für
ihre Rechte.
„Wir sind mit der Gerichtsentscheidung unzufrieden und haben Berufung
eingereicht“, sagte der stellvertretende Staatsanwalt Fred Ruhinda. Demnach
muss sich nun der Oberste Gerichtshof mit dem Gesetz befassen, welches das
Verfassungsgericht Anfang August wegen Verfahrensfehlern kassiert hatte.
Ruhinda verteidigte das Gesetz. Es ziele nicht darauf ab, Homosexuelle zu
schikanieren, sondern diene dem „Allgemeingut“.
Das von Ugandas langjährigem Präsidenten Yoweri Museveni im Februar
unterzeichnete Gesetz ermöglicht unter anderem lebenslange Haftstrafen für
Homosexuelle und verpflichtet Bürger, Schwule und Lesben bei den Behörden
zu denunzieren. In der Folge hatten Nichtregierungsorganisationen in den
vergangenen Monaten von zahlreichen Übergriffen auf Homosexuelle berichtet.
Bei dem Gay-Pride-Marsch in der Stadt Entebbe am Victoria-See versammelten
sich am Samstag rund hundert Schwule und Lesben in einem botanischen Garten
nahe dem Präsidentenpalast. Sie schwenkten Flaggen in Regenbogenfarben, dem
Symbol der Schwulenbewegung. „Das ist eine Gelegenheit zur Begegnung. Wegen
des Anti-Homosexuellen-Gesetzes mussten sich ja alle verstecken“, sagte
Sandra Ntebi, eine der Organisatorinnen des Treffens. Die Polizei schritt
nicht ein.
Das Anti-Homosexuellen-Gesetz hatte weltweit Empörung ausgelöst. Im Juni
verhängten die USA Sanktionen gegen Uganda. Auch andere Geldgeber, darunter
internationale Organisationen wie die Weltbank, strichen ihre Finanzhilfen
für die Regierung in Kampala.
10 Aug 2014
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