# taz.de -- Homosexuellen-Gesetz in Uganda: Weltbank mischt sich ein | |
> Wegen der gesetzlichen Diskriminierung von Homosexuellen in Uganda hält | |
> die Weltbank einen Kredit zurück. Diese Einmischung in die Innenpolitik | |
> ist neu. | |
Bild: Freude über das harsche Anti-Homosexuellengesetz in Uganda. | |
WASHINGTON rtr | Die Weltbank hält wegen eines [1][neuen Gesetzes in | |
Uganda] gegen die Homosexualität einen Kredit für das verarmte afrikanische | |
Land zurück. Ein Sprecher der Organisation mit Sitz in Washington erklärte | |
am Donnerstag, es werde zunächst geprüft, ob die neue juristische Lage | |
„sich nicht nachteilig auf die Entwicklungs-Ziele auswirken wird“. Der | |
Weltbank-Kredit hat ein Volumen von 90 Millionen Dollar. Sie beaufsichtigt | |
in Uganda Projekte mit einem Gesamtumfang von 1,56 Milliarden Dollar. | |
Die Weltbank hält sich traditionell aus der Innenpolitik der Länder heraus, | |
die ihre Dienste in Anspruch nehmen. Dies gilt auch für die Debatte über | |
die Rechte von Schwulen und Lesben. Damit sollen Kontroversen unter den 188 | |
Mitgliedsstaaten vermieden werden. | |
Allerdings erklärte nun der Chef der Weltbank, Jim Yong Kim, in einer | |
E-Mail an die Mitarbeiter, das Gesetz in Uganda sei kein Einzelfall. In 83 | |
Staaten stehe Homosexualität unter Strafe und in mehr als 100 würden Frauen | |
diskriminiert. In den kommenden Monaten werde das Institut daher eine | |
ausführliche interne Debatte über den Umgang mit Diskriminierung führen, | |
hieß es in dem Schreiben. „Der Zeitpunkt für diese Diskussion ist | |
gekommen.“ | |
Ugandas Präsident Yoweri Museveni hat vor einigen Tagen ein Gesetz | |
unterzeichnet, das die ohnehin vergleichsweise strengen Gesetze des Landes | |
zur Homosexualität weiter verschärft. Sie sehen nun für gewisse Handlungen | |
eine lebenslängliche Haft vor. Homosexualität ist in 37 Staaten Afrikas | |
verboten und in fast allen ein Tabu-Thema. | |
28 Feb 2014 | |
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