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# taz.de -- Ticker 1. Mai – der Tag: Hamburg macht mal wieder Schule
> In Dortmund und Rostock treffen Neonazis und Antifas aufeinander. In
> Hamburg bleibt eine leere Lehranstalt besetzt. In Berlin fängt‘s an zu
> regnen. Das war der Tag.
Bild: Am Tag der Arbeit dominieren Weiß-blau-rot auf dem Roten Platz in Moskau
## 18. Uhr: Der Abend
Onlinebunker. Der Liveticker zieht um. Ab sofort findet ihr [1][hier die
Entwicklung des Abends].
## 17.55 Uhr: Spontan-Demo ohne Zwischenfälle
Berlin, Kreuzberg, Lausitzer Platz. Die Spontan-Demo verlief ohne
Zwischenfälle. Am Lautsprecherwagen werden die letzten Vorbereitungen
getroffen. Die Polizei stellt sich neu auf, bestimmt 20 Mannschaftswagen
stehen an der Seite und in Kleingruppen auf dem Platz unter den
Demonstranten.
## 17.54 Uhr: Wer ist der Hausherr?
Hamburg. Jetzt ist klar, warum die Polizei noch nicht eingeschritten ist:
Sie weiß noch gar nicht, wer eigentlich das Hausrecht an der alten Schule
hat. Ist es der Senat, die Finanzbehörde oder der Bezirk? „Wir prüfen das
derzeit“, sagt ein Polizeisprecher. Die Situation vor Ort ist nach wie vor
gelassen. Inzwischen haben die Polizisten auch ihre Helme wieder
abgenommen. Ein Aktivist erklärt durch ein Megafon die Idee hinter der
Besetzung: „Dies soll ein Ort sein, an dem wir gemeinsam überlegen können,
wie es mit den Flüchtlingen weiter geht.“ Um 18 Uhr soll es eine
Vollversammlung von dem losen Haufen an Aktivisten in der Schule geben.
## 17.51 Uhr: Warten auf das Offizielle
Berlin Kreuzberg. Die Spontan-Demo endet am Lausitzer Platz, begleitet von
Polizisten rechts und links. Es ist wieder ruhig, die Menschen verteilen
sich über den Platz. Jetzt wird auf die Revolutionäre 1. Mai Demo gewartet.
Die unangemeldete Demo hat ihr Ziel erreicht: Ihre Demo führt zum Start der
angemeldeten Demo um 18 Uhr.
## 17.47 Uhr: Nazi-Trupp löst sich von Kundgebung
Eine Gruppe von 50 Nazis hat die Zwischenkundgebung verlassen und setzt
sich in Bewegung, um weiter zu demonstrieren. Die Rechtsextremen gehen die
Wodanstraße runter. Der andere Teil ist immer noch auf der
Zwischenkundgebung. Warum sich diese eine Gruppe abgetrennt hat, ist noch
unklar.
## 17.30 Uhr: Nazi-Veranstlatung beendet, rechte Truppen ziehen los
Rostock, Röversweher Chausee. Der NPD-Landeschef Stefan Köster hält die
Abschlussrede. Danach erklärt David Petereit die Veranstaltung für beendet.
Zugleich beschwert er sich, dass alles, was sie genehmigt bekommen hatten,
nicht umgesetzt wurde. Er wünscht den Kameraden, dass sie alleine nach
Hause gehen. Die Kameraden verstehen, in Gruppen setzen sie sich sofort ab,
gehen durch die Polizeikräfte. Eine Gruppe stürmt sofort auf
JournalistInnen zu und versucht diese zu bedrängen. Es ist zu befürchten,
dass nun in einzelnen Gruppen Rechtsextreme in Richtung Bahnhof durch
Rostock ziehen. Sie selbst haben jetzt offiziell angegeben, mit 400
TeilnehmerInnen marschiert zu haben. Auf einem der Transparente prangte
„Nationaler Sozialismus“.
## 17.30 Uhr: Spontandemo am Kottbusser Tor
Die Spontandemo mit den 2.000 Teilnehmern - etliche davon im schwarzen
Autonomen-Outfit quert das Kottbusser Tor. „Wem gehört Kreuzberg? Stadt für
alle“ steht auf einem der Transparente. Plötzlich sind viele
Polizeieinheiten aufgetaucht. Die DemoteilnehmerInnen wissen gerade nicht
so richtig, wo es hingehen soll. Die Polizei macht Anstalten, die Demo zu
stoppen.
## 17.26 Uhr: Spontandemo geht los
Berlin, Adalbertstraße. Bestimmt 2.000 Leute starten eine Demonstration auf
dem Myfest. Hauptaspekt: Der Mietenwahnsinn. Auf einem Front-Transparent
steht: „Wohnungen für alle“ und „Zwangsräumung am 8.5. blockieren“. S…
rufen „Anti-Anti-Anti Kapitalista“, ein vermeintlicher NPD-Fotograf wird
weggedrängt. Eine Polizeikette von 10 Zivilpolizisten versucht erfolglos,
die Menschen vor der Muskauer Straße aufzuhalten. Spontan entscheiden die
Demonstranten, wo sie lang gehen. Von Polizisten werden sie nicht mehr
begleitet.
## 17.19 Uhr: Frau Steinbach pflückt Gänseblümchen
Irgendwo in Deutschland. CDU-MdB und Vertriebenenchefin Erika Steinbach
liegt auf einer [2][Gänseblümchenwiese].
## 17.15 Uhr: 246 Festnahmen in der Türkei
Istanbul. Regierungskritische Anwälte berichten von 50 verletzten
Demonstranten. In Istanbul seien rund 170 und in Ankara weitere 76
Demonstranten festgenommen worden, teilte die Anwaltsvereinigung CHD mit.
Amnesty International kritisierte den Einsatz von Wasserwerfern und
Tränengas durch die Polizei als „verwerflich“. Damit sollten das Recht auf
freie Meinungsäußerung und auf friedliche Versammlungen niedergeschlagen
werden.
Die Proteste in Istanbul ebbten am Nachmittag ab. Zuvor war es zu schweren
Zusammenstößen in der Umgebung des symbolträchtigen Taksim-Platzes und in
anderen Stadtvierteln gekommen. Demonstranten errichteten Barrikaden und
warfen mit Pflastersteinen. Sie schafften es nicht, auf den von Tausenden
Polizisten abgeriegelten Taksim zu gelangen. (dpa)
Mehr Informationen dazu von unserem Korrespondenten gibt es [3][hier].
## 17.13 Uhr: Zwischenkundgebung mit schriller Stimme
Dortmund. An der Donarstraße Ecke Wodanstraße findet die Zwischenkundgebung
der Nazis statt. Gerade redet eine NPD-Frau über Volksgemeinschaft und
Volksverräter - mit einer sehr schrillen Stimme. Nicht mal ein Kiosk in der
Nähe, um sich getränkemäßig abzukühlen.
## 17.10 Uhr: Nazis stehen, Grüne melden neue Kundgebung an
Rostock, Ernst Barlach-Straße. Vor einer Brücke befindet immer noch eine
Blockade. Von den Seitenstraßen kommen immer wieder GegendemonstrantInnen,
da angenommen wird, dass der NPD-Zug über diese Straße zum Hauptbahnhof
geführt wird. Die Grünen haben mittlerweile eine neue Kundgebung
angemeldet. Auf der Höhe der Ernst-Barlach-Straße Ecke August-Bebel-Straße.
## 17.04 Uhr: Auch der U-Bahnhof Kottbusser Tor ist dicht
Berlin-Kreuzberg. Auch der U-Bahnhof Kottbusser Tor hat seine Tore
geschlossen. BVG-Sicherheitsdienstler schicken die empörten Leute weiter zu
den U-Bahnhöfen Prinzenstraße oder Schlesisches Tor, können aber selbst
nicht genau sagen, ob dort wirklich noch offen ist. Die Polizei habe das
veranlasst. Auf die Frage warum, sagen sie, dass sie das nicht wüssten. Das
letzte Mal, dass die U-Bahn nicht mehr in Kreuzberg hielt, war anlässlich
des Besuchs von US-Präsident Reagan im Jahr 1987. Die Empörung war damals
groß.
## 17.01 Uhr: Flüchtlinge malen Plakate
Berlin, Oranienplatz. Patras Bwansi hat die Ruhe weg. Von der Südseite des
Platzes dröhnen die verzerrten Gitarren des Myfests herüber, tausende
Menschen bevölkern den Platz. Doch der ugandische Flüchtling malt entspannt
an einem neuen Transparent mit den Forderungen der Bewegung: keine Lager,
keine Residenzpflicht, keine Abschiebungen mehr. Erst gestern haben Bwansi
und sechs Mitstreiter ihren zweiwöchigen Hungerstreik unterbrochen, nachdem
sie ein erstes Gespräch mit der Bundesmigrationsbeauftragten hatten. „Ich
fühle mich schon besser heute,habe ein wenig gegessen“, sagt Bwansi.
Während er weiter malt, bleiben immer wieder Menschen am Infostand der
Flüchtlinge stehen. „Das Fest ist eine gute Gelegenheit für uns, die Leute
zu informieren“, freut ich der Ugander. Einer der Passanten, der intensiv
die auf dem Boden ausgebreiteten Papiere liest, ist Christoph Hillebrand
aus Berlin-Lichtenberg: „Ich finde den Protest gut“, sagt der 31-Jährige.
„Die Leute hier haben ja auch eine Daseinsberechtigung.“
## 17.00 Uhr: Olaf Scholz ist illegal
Hamburg, Karoviertel. Das Refugees Welcome Center ist beliebt: An die
hundert AktivistInnen sind im Gebäude und schauen sich um, manche malen
Transparente. Auf Tafeln stehen antirassistische Parolen, ein Aufkleber
meint: „Ein Mensch ist Illegal - Olaf Scholz.“ Vor der Tür warten immer
noch Hunderte darauf, dass die Polizei einschreiten könnte. Die hat sich
100 Meter weiter postiert, griff aber bislang nicht ein. Eine Stellungnahme
gibt es noch nicht: In der Polizeipressestelle geht seit einer halben
Stunde niemand mehr ans Telefon.
## 16.55 Uhr: „Adolf hätte Seife aus denen gemacht“
Dortmund, Donarstraße. Die Nazis ziehen wieder in ein Wohngebiet. Aus den
Fenstern schauen ziemlich entgeistert zahlreiche Anwohner. Manche stehen
auch vor ihrer Tür. „Wir sind doch alle Menschen“, entgegnet eine in der
Straße wohnende Tunesierin den Parolen der Nazis kopfschüttelt. Eine Frau
aus der „Erlebnisgeneration“ kommentiert den braunen Aufmarsch so: „Ich b…
fast 90 Jahre, aber sowas habe ich noch hie gesehen. Früher herrschte noch
Ordnung. Aus denen hätte Adolf Seife gemacht.“ Dann geht sie auf ihrem
Krückstock gestützt zurück ins Haus.
## 16.50 Uhr: Auszeit für die Drogen-Reha
Der 1. Mai hat noch jemand beflügelt: Torontos umstrittenes Stadtoberhaupt
Rob Ford will sich eine Auszeit nehmen, [4][um sich von seiner Drogensucht
kurieren] lassen. Wir wünschen ihm viel Erfolg!!!!
## 16.46 Uhr: U-Bahn fährt durch
Berlin-Kreuzberg. Kreuzberg jenseits der Oranienstraße ist mittlerweile so
voll, dass die U-Bahn nicht mehr am Görlitzer Bahnhof hält.
## 16.45 Uhr: „die jungs pissen in die eine ecke, in der anderen schminken
sich die mädels“
Die BesucherInnen des MyFests sind vom geballten Hedonismus in Kreuzberg
beeindruckt: „Massenbesäufnis“ twittern sie, „Full house“ oder [5][“…
Hipster Mardi Gras“]. @NicolasSustr [6][freut sich] über günstige Angebote:
„Es lebe 1 Mai! Bratwurst 2 Euro, Nackensteak 3 Euro.“ Die linke
Bundestagsabgeordnete Halina Wawzyniak hat derweil [7][gendertypische
Verhaltensweisen] beobachtet: „die jungs pissen in die eine ecke, in der
anderen schminken sich die mädels.“
## 16.44 Uhr: Nazis verhandeln über neue Demoroute
Rostock, Am Strande. Auf der anderen Seite der Warnow sitzen immer noch 500
Gegendemonstranten auf der Straße – seit drei Stunden. Bei strahlender
Sonne stehen vor ihnen vier Wasserwerfer, dahinter zwei Räumungsfahrzeuge.
Diese Blockade, zusammen mit einer zweiten, ist der Grund, warum die NPD
nicht weiter marschieren kann. Auf Nachfrage sagt die Polizei, dass über
eine neue Route noch verhandelt wird. Die Gegendemonstranten sind
entspannt, hören Musik, Schnacken, rauchen und Träumen.
## 16.34 Uhr: GegendemonstrantInnen direkt am Nazi-Aufmarsch
Dortmund. Haberlandstraße. Etwa 20 GegendemonstrantInnen haben es beim
Aufmarsch der Rechtsextremisten direkt an den Straßenrand geschafft. Die
Stimmung bei den Nazis ist deshalb sehr aggressiv. Würde die Polizei nicht
zwischen ihnen und den GegendemonstrantInnen stehen, würden sie sicherlich
zum Angriff übergehen. Ein Nazi wurde zur Personenkontrolle von der Polizei
herausgezogen, weil er sich besonders auffällig verhalten hat. Auf seinem
T-Shirt steht „Nationale und Sozialistische Revolution jetzt“.
## 16.21 Uhr: Plumpe Vertraulichkeit der Polizei auf Twitter
Die Berliner Polizei twittert an diesem 1. Mai zum ersten Mal aus Kreuzberg
und [8][vergreift sich gleich im Ton:] „Denkt an das Dosen- und
Glasflaschenverbot im Bereich des #MyFest.“ Was diese plumpe
Vertraulichkeit soll, fragt sich @tsk1624 und hält einen [9][guten Rat] für
die Ordnungshüter bereit: „Bitte denken Sie daran, uns zu Siezen, da es
sich beim Duzen um eine Beleidigung handelt.“ Dagegen [10][begrüßt]
@rdidtscke die neue Distanzlosigkeit:“Ey, du, danke dir!“
## 16.15 Uhr: Das Cannabis duftet, die Polizei zeigt nur Präsenz
Berlin-Kreuzberg. Während auf dem Myfest rund um die Oranienstraße
drangvolle Enge herrscht, hat sich der Görlitzer Park zu einer Art
Rückzugsraum entwickelt. Tausende von Leuten tummeln sich entspannt auf dem
Rasen, aber es herrscht noch Platz um Decken auszubreiten. Kleinkünstler
stellen Akrobatik zur Schau, Gitarristen musizieren. Nicht nur
Grillschwaden, sondern auch würziger Cannabisgeruch liegt in der Luft. Bei
Bedarf wird das Gras von den Anbietern auch bis zur Decke gebracht. Die
Stimmung im Park ist entspannt, es ist längst noch nicht so kommerziell wie
auf dem Myfest. Ab und an wandert eine Gruppe von Polizisten durch das
Areal. Sie werden aber nicht weiter beachtet. Sie zeigen ihrerseits nichts
weiter als bloße Präsenz.
## 16.10 Uhr: Leerstehende Schule besetzt
Hamburg. AktivistInnen haben eine leerstehende Schule im Karoviertel
besetzt. Dort wurde [11][ein Refugee Welcome Center] eröffnet. Hintergrund
ist, dass die Stadt den Lampedusa-Flüchtlingen keine Unterkunft zur
Verfügung stellen will. Die Polizei marschiert gerade auf und hat die Helme
angezogen. Hunderte Demonstranten stehen vor der Schule.
## 16.00 Uhr: Der NPD-Marsch ist zum Stehen gekommen
Rostock, Röversweher Chausee. Der NPD-Marsch steht. Auf dem Petridamm und
Mühlendamm sollen größere Blockaden von Gegendemonstranten sein. Vor Ort
gibt es unterschiedliche Angaben, wieviel Rechtsextreme wirklich auf der
Straße sind. Die Polizei geht weiterhin von 300 aus, eine frühere
Einschätzung von über 1.000 scheint nicht zu stimmen. Die NPD sprach
anfänglich selbst von knapp 500. Unter den Teilnehmern befindet sich im
vertrauten Gespräch mit NPD-Kadern Thomas Wulff, bis vor kurzem
NPD-Landesvorsitzender in Hamburg. Die Bundesführung schloss ihn aber aus,
weil er sich als Nationalsozialist versteht. Gegen den Ausschluss hat er
Beschwerde eingelegt.
## 15.49 Uhr: Nazis marschieren durch Kleingärten
Dortmund. Die Nazis gehen weiter über die Westerfilder Straße und haben die
Wohnbebauung verlassen, was bedeutet, dass der Lärm ihrer Musik jetzt
wieder einsetzt. Gerade marschieren sie an Kleingärten vorbei. Zuvor haben
sie „Alles für Volk, Rasse und Nation“ gerufen. Sie laufen in
Hunderter-Blöcken und Marschkolonnen. Die Gegendemonstranten hatten
versucht, über die Seitenstraßen an die Nazis heranzukommen, haben es aber
nicht geschafft –aufgrund der massiven Absperrungen der Polizei.
## 15.39 Uhr: Nazis setzen sich in Bewegung
Dortmund. Der Demonstrationszug der Rechte hat sich über die Westerfilder
Straße in Bewegung gesetzt - mit dem Ruf „frei, sozial und national“ und
mit ganz vielen schwarz-weiß-roten Fähnlchen. Es geht in Richtung S-Bahnhof
und darüber hinaus. Gegendemonstranten versuchen sich nun in die Route zu
stellen. Allerdings haben sie wenig Chacen, angesichts des massiven
Polizeiaufgebots.
## 15.33 Uhr: Keine Toilettenschlüssel für Nazis
Rostock, Gutenbergstraße, Höhe Bäckereistieg. Ein älteres Pärchen ist im
Vorgarten am gärtnern. Viele Einfamilienhäuser zieren die Gutenbergstraße.
“Ich dachte, die Spinner laufen woanders“, sagt der Mann. Mitarbeiter eines
Pizza-Bringdienstes stehen genervt vor ihrem Geschäft. “Wir können nicht
mehr ausliefern.“
In einem Asia-Imbiss bekommt man den Toilettenschlüssel nur, wenn man
wirklich beteuert, nicht zu den Nazis zu gehören. Ein Lächeln ist hier ein
Muss. Der NPD-Vorsitzende aus Berlin schimpft derweil über die Einwanderung
in die Sozial-Systeme und hetzt gegen Sinti und Roma.
## 15.15 Uhr: Putin vergibt DDR-Ehrentitel „Held der Arbeit“
In Moskau schwenken bei blauem Himmel und sommerlichen Temperaturen
Teilnehmer sowjetische und russische Flaggen und auch Luftballons in den
Landesfarben weiß, blau und rot. Das Highlight: Bei einer Zeremonie im
Kreml zeichnet Putin fünf Bürger als “Helden der Arbeit“ aus. Er hatte den
auch in der einstigen DDR bekannten Ehrentitel im Vorjahr nach mehr als 20
Jahren wieder eingeführt. Kritiker werfen Putin vor, er wolle einen Staat
nach dem Vorbild der Sowjetunion wiedererrichten. (dpa)
## 15.14 Uhr: Willkommenskultur auf der Reeperbahn
Die anwesenden Flüchtlinge werden mit Applaus begrüßt, und zwar Land für
Land: Mali, Togo, Ghana, Burkina-Faso und Libyen. „Wir wollen unseren
Respekt für euren Kampf zeigen“, sagt eine Rednerin. Bürgermeister Olaf
Scholz wird für die Situation der Flüchtlinge verantwortlich gemacht. Für
ihn gibt‘s nur laute Buh-Rufe.
## 15.02 Uhr: Grüne übertönen konfuse Nazi-Reden
Dortmund, Westerfilder Straße Ecke zum Luftschacht. Gemeinsam mit anderen
Landtagsabgeordneten der Grünen und der Piraten beobachtet Daniela
Schneckenburger das Demogeschehen. „Die Stadt zeigt, dass sie eine
demokratische Gesellschaft hat, die auch bereit ist, Gesicht zu zeigen“,
freut sich die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen über die
lautstarken Proteste gegen den rechten Aufmarsch. Währenddessen halten die
Nazis wirre Reden.
## 15.00 Uhr: Sitzblockaden in Rostock von der Polizei zerschlagen
Rostock, Gutenbergstraße. Die Polizei setzt härtere Mittel ein. Vor dem
Marsch der NPD, die Gutenbergstraße herunter, laufen 40 bis 50
Polizeibeamte. Eine friedliche Sitzblockade überranten sie fast, schlugen
mit den Händen auf die Blockierenden ein und räumten so die Straße.
Bretschneider, die Landtagspräsidentin, sagte kurz zuvor zu der
Verbotspraxis der Stadt: „Man könnte ruhig mehr Mut haben und auf die
demokratischen Proteste hoffen“.
## 14.55 Uhr: „Ihr seid hier zu Hause“
Hamburg. Fröhlich, friedlich, aber auch kämpferisch fordern die
DemonstrantInnen ein Bleiberecht für die Lampedusa-Flüchtlinge: „Ihr seid
hier zu Hause und wir sorgen gemeinsam dafür, dass ihr bleiben könnt“, ruft
eine Rednerin. Die VeranstalterInnen sprechen von zwischen 2.000 und 4.000
Menschen, die Polizei von 1.050. Die taz schätzt die unübersichtliche Menge
auf über 1.500, der Zug ist über einen Kilometer lang.
## 14.45 Uhr: Die Nazis pöbeln
Rostock, Gutenbergstraße Höhe Lorenzstraße. Die Polizei beginnt, die
friedliche Sitzblockade aufzubrechen. Einzelne Blockierende werden von drei
Polizeibeamten weggetragen. Auf der Lorenzstraße bildet sich bereits die
nächste Sitzblockade von über 40 Leuten. Die Angabe der Polizei, dass cirka
300 Rechtsextreme erwartete werden, ist falsch. Über 1.200 Rechtsextreme
stehen auf der Gutenbergerstraße und warten, dass die Blockade weggeräumt
wird.
## 14.40 Uhr: Kommerz mit pfiffigen Ideen auf dem Myfest
Berlin, Kreuzberg. Von allen Seiten drängen die Leute in das Festgebiet des
Myfests rund um die Oranienstraße. Kurz vor der Adalbertstraße ist es schon
so voll, dass die Leute auf ihrem Weg stocken. Rauchschwaden vom gebratenen
Köfte, Nackensteak und Bratwürsten ziehen zwischen lauten Bässen über junge
Leute mit Getränken in der Hand oder Kindern in Tragetüchern. Mittendrin
die Anti-Konflikt-Teams der Polizei mit Neonfarbenen Westen und die private
Security vom Maifest mit blauen Westen.
Es verspricht, mindestens so voll zu werden, wie in den Vorjahren –
zwischen 30.000 und 40.000 waren es da. Die älteren Semester haben sich
mehr auf den Mariannenplatz zurückgezogen, dort gibt es türkische Folklore.
Es gibt Feuershows, Tanzperformances und Slapstick.
Auch Kommerz gibt‘s genug: Zwei Frauen, angeheuert von einem schwedischen
Möbelkonzern, verteilen Flyer. Angepöbelt wurden sie nicht, sagen sie. Im
Gegenteil: Die Leute freuten sich und die Dinger gingen weg wie nix. Ein
pfiffiger junger Mann hat an der Ecke Oranienstraße/ Adalbertstrße, mitten
im Gedränge eine Leiter aufgebaut. Die Leute dürfen für 50 Cent
hinaufklettern, um ein Überblicksfoto zu machen. Ein paar Schritte weiter
hat ein anderer ihm das schon nachgemacht – er hat die kleinere Leiter und
will einen Euro.
## 14.35 Uhr: Storch Heinar ist gelandet
Rostock, Gutenbergstraße. Die NPD marschiert, musste aber nach wenigen
Metern anhalten. Storch Heinar ist auch da. Die Satirefigur in Anlehnung an
Thor Steinar begleitet den Marsch mit seiner Band lautstark. Über den
Stadtteil kreist ein Helikopter von der Polizei.
## 14.38 Uhr: Mit Tränengas gefüllte Wohnungen in Besiktas
Istanbul. Vor allem Besiktas gleicht am Vormittag einer Kampfzone.
Demonstranten reagieren auf die Polizeiangriffe mit Steinwürfen,
gelegentlich fliegt auch ein Molotow-Cocktail. Der halbe Stadtteil, in dem
mehr als eine Million Menschen leben, wird von der Polizei so intensiv
unter Tränengas gesetzt, dass Anwohner ihre mit Gas gefüllten Wohnungen
verlassen müssen. Unter anderem wirft die Polizei Tränengaskanister aus
Hubschraubern ab. Weinende Kinder, wueden von der Feuerwehr evakuiert und
am Straßenrand behandelt.
In Okmeydan, einem Armenviertel im Norden des Taksimplatzes, von wo aus
mehrere linke Gruppen zur Mai-Demo starten wollten, sieht es mittags aus
wie im Bürgerkrieg. Brennende Barrikaden, hunderte Polizisten, die mit
Tränengasgranaten auf Demonstranten und mit Plastikgeschossen in die Menge
schossen. Die Rede ist von etlichen Verletzten, genaue Zahlen liegen noch
nicht vor. Mehr Information hier.
## 14.21 Uhr: Siegfried „SS-Siggi“ Borchardt ist am Luftschacht
eingetroffen
Dortmund Westerfilde, Straße Zum Luftschacht. Die letzte Nazi-Truppe ist
dort eingetroffen, angeführt durch Siegfried „SS-Siggi“ Borchardt, dem
Spitzenkandidat der Partei Die Rechte in Dortmund. Die nochmals 200 Leute
lassen die rechte Menge auf insgesamt 450 Nazis anschwellen. Der
Hubschrauber kreist über dem Viertel. Auf T-Shirts stehen Parolen wie
„Glaube Wille Tat“. Begleitet von Pfiffen und „Haut ab“-Rufen der
Gegendemonstranten beginnt die Kundgebung der Rechtsextremen. Die Blockade
auf dem S-Bahnhof Westerfilde ist inzwischen aufgelöst, die Blockierer
haben sich der Gegendemo angeschlossen. Weitere Antifa-Aktivisten wollen
noch dazustoßen.
## 14.12 Uhr: Sitzblockade an der Gutenbergstraße
Rostock, Gutenbergstraße. Nur wenige 100 Meter vom S-Bahnhof Dierkower
Kreuz entfernt konnte sich eine Sitzblockade bilden. Genau auf der Route
der Neonazis. Eilig wurden Polizeikräfte zusammengezogen. Vor Ort ist
mittlerweile auch Silvia Bretschneider (SPD), die Präsidentin des Landtags
von Mecklenburg-Vorpommern, eingetroffen.
## 14.04 Uhr: „Erziehung ist Arbeit“
Rostock, Dierkower Kreuz. David Pickereit hat als Anmelder des
NPD-Aufmarsches die Auflagen vorgelesen. Über den Wagenlautsprecher
erklingt der braune Liedermacher Frank Rennecke. Drei Frauen, die ein
Transparent des Rings Nationaler Frauen hochhalten, bot Pickereit
Ohrstöpsel an. Auf dem Transparent steht „Erziehung ist Arbeit“. In der
Nähe des NPD-Aufmarsches sind linke GegendemonstrantInnen zu sehen.
Hunderte GegendemonstrantInnen versuchen derzeit in Richtung Dierkower
Kreuz zu gelangen.
## 13.40 Uhr: Picknick-Körbe und geballte Fäuste
Hamburg. Die Wiese unter dem Michel wird langsam voller. Bei Sonnenschein
haben sich hier einige hundert Menschen versammelt, darunter auch viele
Flüchtlinge. Die einen zum Picknick, die anderem zum Demonstrieren: Ab 14
Uhr soll von hier aus eine Demonstration durch den Stadtteil St. Pauli
ziehen. Die AktivistInnen wollen den Tag der Arbeit zum Tag der Arbeit an
der Willkommenskultur umdeuten und Flüchtlinge in Hamburg willkommen
heißen. Konkret geht es ihnen um die sogenannten Lampedusa-Flüchtlinge, die
über Libyen und Italien nach Hamburg kamen und seit über einem Jahr für ein
Bleiberecht in der Hansestadt kämpfen. „Wir wollen heute von euch hören,
warum ihr die Refugees unterstützt“, sagte eine Rednerin zum Auftakt. „Es
soll ein vielstimmiges 1. Mai Event werden.“
## 13.48 Uhr: „Lasst uns Ferien auf der Krim machen“
Moskau. Rund 100.000 Menschen haben sich am Donnerstag bei der
traditionellen Kundgebung zum 1. Mai versammelt. Erstmals seit dem Zerfall
der Sowjetunion im Jahr 1991 fand die Veranstaltung auf dem Roten Platz vor
dem Kreml statt. Die Kundgebung wurde wie schon zu Sowjet-Zeiten von den
Gewerkschaften organisiert, um die Arbeiter zu ehren. In diesem Jahr wurde
jedoch auch die Annexion der Krim gefeiert. Teilnehmer trugen Transparente
mit Parolen wie „Lasst uns Ferien auf der Krim machen“ oder „Putin hat
recht“.
In den vergangenen Jahren hatten Kommunisten und andere Organisationen in
Russland versucht, die Tradition des 1. Mais zu pflegen und mehrere Umzüge
und Kundgebungen in der Moskauer Innenstadt organisiert. Allerdings waren
dazu immer weniger Menschen gekommen. (ap)
## 13.36 Uhr: Nazis stehen am Endbahnhof
Rostock, Dierkower Kreuz. An diesem Endbahnhof der S-Bahn warten bereits
150 Rechtsextreme auf die mit der S-Bahn vom Hauptbahnhof anreisenden
Kameraden. „Wir kämpfen für Deutschland“: Vier Männer und vier Frauen
halten bereits das Führungstransparent hoch. Andreas Theißen steht am
blauen Lautsprecherwagen. Der Mitarbeiter des NPD-Bundesvorsitzenden Udo
Pastörs plaudert mit Gesinnungsgenossen. Seine Frau ist auf Druck von
Eltern nicht mehr als Erzieherin in einem Kindergarten in Lüneburg
beschäftigt.
## 13.32 Uhr: Weitere Neonazis an der Straße Zum Luftschacht
Dortmund Westerfilde. Westerfilder Straße Ecke Zum Luftschacht. Der nächste
Trupp an Nazis ist eingetroffen, mit Christian Worch an der Spitze. Jetzt
sind ingesamt über 200 Rechtsextremisten vor Ort. Nach eigenen Angaben
erwarten sie noch weitere 200, die es bis jetzt nicht auf den Platz
geschafft haben. Von der Bühne dröhnt Rechtsrock. Worch hat jetzt schon den
Konkurrenzkampf gegen NPD-Spitzenfunktionär Udo Pastörs, denn den wollen in
Duisburg nur 50 Anhänger hören.
## 13.30 Uhr: Griechische Gewerkschaftsdelegation bei Berliner Demos
Eine Delegation der Athener Gewerkschaft Buch und Papier hat vor dem 1. Mai
Station in Städten wie Berlin, Bremen, Hamburg, Köln oder Salzgitter
gemacht. Die GewerkschaftsvertreterInnen und ArbeiterInnen berichteten aus
dem Alltag des krisengebeutelten Landes, warben um Solidarität und nahmen
Stellung nehmen zu aktueller Politik.
Derzeit nehmen sie an Kundgebungen und Demonstrationen zum 1. Mai teil.
Eingeladen hat sie der Arbeitskreis Internationalismus in der IG Metall
Berlin und die zivilgesellschaftliche Initiative Real Democracy Now!
Berlin/GR. Wer mehr darüber wissen will, der lese bitte [12][hier].
## 13.20 Uhr: Die Gegendemonstranten sind lauter
Dortmund Westerfilde. Westerfilder Straße Ecke Zum Luftschacht. Der erste
Trupp Nazis ist am Kundgebungsort eingetroffen, um die 20, die schon da
sind, zu verstärken. Insgesamt sind also 90 Rechtsextreme anwesen. Sie
mussten mit dem Bus angekarrt werden, da die S-Bahnstation Westerfilde
weiterhin blockiert ist. Einige tragen T-Shirts mit Aufschriften wie
„Terrormaschine Combat“ und „Legion Ost“. Und viele sind tätowiert. Die
Gegendemonstranten befinden sich in Sicht- und Hörweite der Nazis und sind
lauter. Dabei ist nur ein kleinerer Teil von ihnen direkt vor Ort, da der
Großteil sich bei Blockaden im ganzen Stadtteil aufhält. Die größte findet
weiterhin in der S-Bahnstation Westerfilde statt.
## 13.00 Uhr: Olaf Scholz wieder weg
Hamburg. Nachdem Bürgermeister Olaf Scholz beim DGB-Zug in der ersten Reihe
mitgelaufen ist, soll er von [13][vier Reihen an Polizisten] geschützt
worden sein. Am Rande gab es Proteste, und am Hauptbahnhof haben sich dann
fünf Leute auf die Straße gesetzt, wie die Polizei mitteilt. [14][Ein
Augenzeuge] spricht von Würgegriffen durch die Polizei, die die
Sitzblockade sehr rabiat geräumt haben soll. [15][Olaf Scholz ist wieder
von Dannen gezogen].
## 13.02 Uhr: Neonazis sollen durch Toitenwinkel marschieren
Rostock, Hauptbahnhof. Die Neonazis sind in die S-Bahn eingestiegen. Die
Polizei [16][hat mittlerweile getwittert], dass die ursprünglich
vorgeschlagene Route der Neonazis auch die tatsächliche sein wird. In
Dierkow-Toitenwinkel werden sie marschieren. In Toitenwinkel soll laut
Anklage des Generalbundesanwalts 2004 der NSU den Imbißbudenmitarbeiter
Mehmet Turgut erschossen haben. Genau aus diesem Grund hatte das Bündnis
„1. Mai Rostock Nazifrei“ die von der Polizei genehmigte Route auch heftig
kritisiert.
## 13.00 Uhr: Tränen in Istanbul
Sieht nicht gut aus am Bosporus. Siehe [17][hier das Bild des Vormittags].
## 12.50 Uhr: 300 Neonazis warten am Hauptbahnhof
Rostock, Südseite Hauptbahnhof. An die 300 Neonazis haben hier gewartet.
Unter ihnen der NPD-Landesvorsitzende Stefan Köster, der auch für die
Partei im Landtag sitzt. Mitarbeiter der Fraktion und der Bürgerbüros sind
ebenso anwesend. Aus Berlin ist bereits Sebastian Schmidtke mit Anhang
eingetroffen. Auffallend: Einige der anwesenden Frauen erfüllen nicht das
Klischee einer Rechtsextremistin. Stattdessen: bunte Haare, Blech im
Gesicht, Tunnel in den Ohren. Auf dem schwarzen Kapuzenpulli eines Neonazis
prangt „Kampf bis zum Endsieg“.
## 12:40 Uhr: Taksim-Platz abgeriegelt, Demonstranten festgenommen
Istanbul. Die Demonstranten errichten Barrikaden und werfen mit
Pflastersteinen, wie dpa-Reporter berichten. Nach Angaben der Polizei
werden Sicherheitskräfte auch mit Molotow-Cocktails und Schleudern
angegriffen. Bis zum Mittag gelingt es Demonstranten nicht, auf den
abgeriegelten Taksim zu gelangen. Mehrere Demonstranten werden nach
Berichten von Augenzeugen festgenommen. Im zentralen Stadtteil Besiktas
fliehen Menschen wegen des massiven Tränengaseinsatzes aus ihren Häusern.
Auf Fernsehbildern sind weinende Kinder zu sehen, die in Sicherheit
gebracht werden.
Es sind die ersten schweren Zusammenstöße in Istanbul seit dem Sieg der
Regierungspartei AKP bei den Kommunalwahlen Ende März. Erdogan hatte die
Wahl zu einer Abstimmung über seine Politik erklärt. Er war davor wegen
seines autoritären Regierungsstils kritisiert wurden. Unter Druck gerieten
er und sein Regierung außerdem durch Korruptionsvorwürfe. (dpa)
## 12.33 Uhr: Nazis stecken am Hauptbahnhof fest
Dortmund Westerfilde. Immer noch wenig Nazis vor Ort, was daran liegt, dass
zur Zeit 200 Nazis am Hauptbahnhof und 150 Nazis in Dortmund-Dorstfeld
warten und noch nicht wissen, wie sie nach Westerfilde kommen – aufgrund
der bislang noch funktionierenden S-Bahn-Blockade. Es wird wohl überlegt,
sie mit Bussen anzukarren.
## 12.22 Uhr: Mehr junge GewerkschafterInnen
Berlin. Die DGB Demo ist, wie versprochen, jünger geworden. Viele Familien
sind gekommen. Junge Gewerkschafterinnen gab es vor allem bei der
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten, aber auch bei der IG Bau, der IG
Metall und Ver.di.
## 12.20 Uhr: DGB-Demo am Besenbinderhof angekommen
Hamburg, Besenbinderhof. Die 1 Mai Demonstration des DGB ist nach einem
kurzen Marsch am DGB-Haus angekommen. Die neue Hamburger DGB-Chefin Katja
Karger wird ihre erste Mairede halten. Am Mittag gibt’s Kultur- und
Informations-Versanstaltungen zur Europawahl.
## 12.19 Uhr: Anti-Nazi Protest in Lichtenhagen beendet
Rostock, S-Bahnhof Lichtenhagen. Die Versammlungsleiterin hat die
Veranstaltung aufgelöst und die TeilnehmerInnen und Teilnehmer
aufgemuntert, heute weiterhin in der Hansestadt den Rechtsextremen
entgegenzutreten. Mehrere Neonazis sollen sich am Hauptbahnhof versammelt
haben. Eine neue Route ist eventuell schon ausgemacht.
## 12.16 Uhr: erste Blockade wird aufgelöst
Dortmund, Westerfilder Straße Ecke Schloss Westhusener Straße. Hier gibt es
eine kleine Blockade mit 10 bis 15 Leuten, die gerade geräumt wird. Die
ersten Blockierer sind schon gefesselt weggetragen worden – mit dem
klassischen Kabelbinder.
## 12.12 Uhr: Keine Nazis weit und breit
Rostock, S-Bahnhof Lichtenhagen. Kein Rechtsextremist ist hier. Punkt 12
Uhr sollte an dem Bahnhof der Aufmarsch der NPD beginnen. Stattdessen
stehen aber Gegendemonstranten am Bahnhof, sitzen teilweise auf der Straße.
Fahnen der Linken und Grünen wehen im Wind. In einer Seitenstraße sind auf
einem Spielplatz Anwohner. „Mir ist das alles scheißegal“, sagt eine junge
Mutter und achtet auf ihren kleinen Sohn.
Die Polizei ist indes völlig ruhig und entspannt. Es scheint so, als wenn
längst geplant ist, die NPD woanders marschieren zu lassen. Keine Warnung,
keine erste Ermahnung die Straße zu räumen ist bisher von der Polizei
erfolgt. Die Beamten stehen locker mit Basecap am Rande und warten.
## 12.11 Uhr: Gleisblockade in Westerfilde dauert an
Dortmund-Westerfilde. Immer noch ist das Gleis auf dem S-Bahnhof besetzt.
Die S2 in Richtung Duisburg, die vor über einer Stunde angekommen ist, kann
immer noch nicht weiter fahren. Die Polizei hat die Helme gerade wieder
abgesetzt. Es ist nicht davon auszugehen, dass unmittelbar geräumt wird. Es
ist auch die Station, wo die Nazis auch ankommen wollen. Die wollen sich um
12 um treffen, um nach Westerfilde zu fahren. Auf dem Bahnsteig verharren
300 Demonstranten. In dem blockierten Zug muss seit einer Stunde ein Mann
mit zwei Einkaufswagen voller Flaschen ausharren, der nun leider nicht dazu
kommt, sein Pfand einzulösen.
## 12.05 Uhr: Der DGB bombardiert mit Konfett
Berlin. Während sie in Hamburg erst starten, geht die DGB Demonstration in
Berlin zu Ende. Die etwa 5.000 TeilnehmerInnen kommen nach und nach am
Brandenburger Tor an. Hier startet jetzt die Kundgebung und ein
Straßenfest. Die Traditionsdemonstration hörte sich diesmal dank
Lautsprecher-Wagen der Verdi Jugend nach Love Parade an. Es war definitiv
die erste mit Konfetti-Kanone!
## 11.48 Uhr: Selfies für Ver.di
Wie süß: Die Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft fordert alle, die heute
auf den Maidemos unterwegs sind, dazu auf, Selfies zu machen und [18][unter
#my1Mai zu tweeten]. Verdi will dann retweeten. Also, los!
## 11.45 Uhr: „Vorwärts und nicht vergessen“
Hamburg, Lange Reihe. Angeführt von der politischen SPD Prominenz Hamburgs,
schlendert sich der DGB-Marsch durch den Stadtteil St Georg. Gesänge wie
„Vorwärts und nicht vergessen“ klingen durch die Straße. Die Demonstration
ist bunt und international gemischt. Die Polizei hat ein lockeres Spalier
vor dem internationalen Block aufgezogen. Die Lage ist aber entspannt.
## 11.42 Uhr: Brotkorb wünscht einen schönen Tag
Rostock, S-Bahnhof Lichtenhagen. Laut dem Veranstalter sind ca. 1.000
Personen vor dem Bahnhof. Die Polizei gibt geringere Zahlen an. Matthias
Brotkorb, SPD-Bildungsminister, hat die DemonstrantInnen gerade herzlich
begrüßt und einen schönen und friedlichen Tag gewünscht. Eine
Fahrraddemonstration wird erwartet, die sich anschließen will.
## 11.41 Uhr: Tränengas gegen DemonstrantInnen
Istanbul. Auch die Nachrichtenagentur ap meldet, dass es in der türkischen
Metropole am Donnerstag zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und
Bereitschaftspolizisten gekommen ist. Sicherheitskräfte drängten die
Protestteilnehmer mit Wasserwerfern und Tränengas zurück. Die Gegenseite
reagierte, indem sie Objekte auf die Beamten warf.
Anlässlich des Tags der Arbeit hatten sich Demonstranten an mehreren
Gegenden in Istanbul versammelt. Sie wollten unter anderem auf den
Taksim-Platz gelangen und sich damit einem Protestverbot der Regierung
widersetzen. Auch in anderen Städten der Türkei fanden Versammlungen statt.
Der 1. Mai wurde erst 2009 in der Türkei zum nationalen Feiertag erklärt.
Der Taksim-Platz nimmt an diesem Tag eine besondere Rolle ein: 1977 wurden
dort 34 Menschen getötet, als aus einem nahegelegenen Gebäude Schüsse auf
die versammelte Menschenmenge abgegeben wurden. (ap)
## 11.38 Uhr: 5.000 vor dem griechischen Parlament
Athen. Hier demonstrieren vor dem griechischen Parlament rund 5.000
Menschen [19][aus dem linken Spektrum]. In Griechenland haben die
Gewerkschaften zum „Tag der Arbeit“ ihre Proteste gegen die harte
Sparpolitik und hohe Arbeitslosigkeit begonnen. In Athen legten die
Busfahrer für am 1. Mai für drei Stunden ihre Arbeit nieder. Betroffen ist
auch der Fähr- und Bahnverkehr. Aus Piräus ist am Morgen keine Fähre
ausgelaufen, wie die Seeleute-Gewerkschaft PNO mitteilte. Auch Züge fahren
nicht. Am frühen Nachmittag sind weitere Demonstrationen geplant. In
Griechenland haben 27 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung keinen Job.
Der 1. Mai ist in Griechenland ein gesetztlicher Feiertag. (dpa)
## 11.28 Uhr: An der S-Bahnstrecke nach Warnemünde brennt es
Rostock, S-Bahnhof Lichtenhagen. Über dem DGB-Bus verkündete ein Sprecher,
dass der S-Bahnverkehr nach Warnemünde eingestgellt sei. An der Route soll
es brennen. Deswegen können weder GegendemonstrantInnen noch die
Rechtsextremisten wie geplant mit der Bahn anreisen. Die Gegendemonstration
steht bisher dort, wo um 12 Uhr der rechtsextreme NPD-Marsch beginnen soll.
## 11.10 Uhr: DGBler hängen am Lohmühlenpark
Hamburg. Mehrere tausend Teilnehmer der DGB Demonstration setzen sich vom
Krankenhaus St Georg aus in Bewegung. Viele Teilnehmer haben den
Versammlungsort noch nicht erreicht, weil die öffentlichen Verkehrsmittel
den Betrieb dorthin eingestellt haben.
## 11.24 Uhr: DGB beginnt Demo zur bundesweit zentralen Kundgebung
Bremen. Mehrere tausend Gewerkschafter sind in einem Demonstrationszug zur
bundesweit zentralen 1. Mai-Kundgebung des DGB aufgebrochen. Zum Start
versammelten sich am Morgen nach Polizeiangaben knapp 2.000 Teilnehmer am
Weserstadion. Hauptredner bei der Kundgebung in der Innenstadt wird
DGB-Chef Michael Sommer sein, der in Bremen einen seiner letzen großen
Auftritte als Vorsitzender des Gewerkschaftsbundes hat. Sommer scheidet im
Laufe des Monats nach zwölf Jahren im Amt aus.
Die Kundgebungen zum Tag der Arbeit stehen in diesem Jahr unter dem Motto
„Gute Arbeit - Soziales Europa“. Der DGB fordert unter anderem, dass es
beim geplanten Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde keine Ausnahmen für
bestimmte Branchen oder Beschäftigte geben darf (dpa).
## 11.19 Uhr: Neonazis an der Straße zum Luftschacht
Dortmund Westerfilde. In der Straße Zum Luftschacht steht der Demowagen der
Partei Die Rechte, daneben eine kleine Bühne und sieben Nazis, die
versuchen den Generator flottzukriegen. Es flattern Fähnchen in
schwarz-weiß-rot. Direkt daneben auf einer Litfaßsäule hängt ein Plakat mit
der Parole „Nazis Raus“. Die sieben Leute sind sehr gut von der Polizei gut
bewacht. Hierhin sollen noch mehr rechte Demonstranten kommen, doch es ist
unsicher, ob es ihnen gelingen wird. Schon haben sich mehrere Blockaden von
Gegen-Demonstranten im Stadtgebiet gebildet, die größte besteht immer noch
an der S-Bahnstation Westerfilde..
## 11.10 Uhr: Ska-Musik aus dem DGB-Bus in Lichtenhagen
Rostock. An der S-Bahnstation Lichtenhagen sind die ersten hudnert
Gegendemonstranten schon da. Auf dem zugelassenen Kundgebungsplatz steht
ein roter DGB-Bus, aus dem Ska-Musik ertönt. Mit weiteren anreisenden
Gegendemonstranten wird gerechnet. Am zweiten Kundgebungsort, dem S-Bahnhof
Lütten-Klein, sind auch schon mehrere hundert Gegendemonstranten
eingetroffen.
## 10.45 Uhr: Nazis auf der Suche nach S-Bahnanschluss
Rostock. Auf den Bahnsteigen des Rostocker Hauptbahnhofs stehen
Polizeibeamte. Im Bahnhof selbst sind schon die ersten 15 Neonazis auf der
Suche nach ihrer S-Bahn Verbindung nach Lichtenhagen. Einige von ihnen im
Schick der autonomen Nationalisten, ganz in schwarz. Andere tragen das
Aktions T-Shirt „Tag der Deutschen Zukunft“ – eine Aktion gegen die
vermeintliche Überfremdung.
## 10.42 Uhr: Sitzblockade auf dem S-Bahnhof
Dortmund. Rund 320 Menschen wollen mit der S-Bahn nach Westerfilde, um
gegen die dort aufmarschierenden Neonazis zu demonstrieren. An der
S-Bahnstation Dortmund-Westerfilde wird der Zug von der Polizei
aufgehalten, die mit starker Präsenz vor Ort ist. Daraufhin kommt es zu
einer Sitzblockade der Anti-Nazi-Demonstranten auf dem Gleisen des
Bahnhofs.
## 10.32 Uhr: Scharmützel rund um den Taksim-Platz
Istanbul. In der türkischen Metropole ist es bei Protesten am 1. Mai zu
Zusammenstößen gekommen. In mehreren Stadtvierteln setzte die Polizei
Tränengas und Wasserwerfer gegen Gruppen von Demonstranten ein, die in
Richtung des weiträumig abgeriegelten Taksim-Platzes vordringen wollten
berichteten. Demonstranten errichteten Barrikaden und warfen mit
Pflastersteinen. Nach Angaben der Polizei wurden Sicherheitskräfte auch mit
Molotow-Cocktails und Schleudern angegriffen. Am Vormittag gelang es
Demonstranten, in die Nähe des Taksim-Platzes zu kommen.
Die Behörden haben 1.-Mai-Demonstrationen auf dem symbolträchtigen Platz im
Herzen der Stadt untersagt. Gewerkschaften, linke Gruppen und andere
Regierungskritiker haben dazu aufgerufen, trotzdem auf den Taksim zu
kommen. Medienberichten zufolge sind rund 40.000 Polizisten in Istanbul im
Einsatz, knapp die Hälfte von ihnen rund um den Platz.
Den Taksim-Platz, den angrenzenden Gezi-Park und die Zufahrtsstraßen hat
die Polizei mit Absperrgittern abgeriegelt. Die Fußgängerzone Istiklal
Caddesi, die vom Taksim abgeht, ist ebenfalls gesperrt. Auch ausländischen
Touristen wird der Zutritt verwehrt. Verzweifelte Urlauber versuchen, zu
ihren Hotels oder zu Flughafenbussen zu gelangen, die in der Nähe des
Taksim-Platzes abfahren.
Die Behörden haben den Betrieb der Bosporus-Fähren zwischen Asien und
Europa, der Metro, der Straßenbahn und der Nahverkehrsbusse eingeschränkt.
Damit soll es für Demonstranten schwieriger werden, in die Nähe des
Taksim-Platzes zu gelangen (dpa).
## 10.15 Uhr: Auf nach Westerfilde
Dortmund. Die Polizei zeigt im und vor dem Bahnhof starke Präsenz. Einige
Naziglatzen sind da, um mit der S-Bahn zu ihrer Demo im Stadtteil
Westerfilde zu fahren. Sie müssen ihre Ausweise kontrollieren lassen. Auch
zahlreiche Gegendemonstranten sind im Bahnhof. Aber ansonsten ist alles
ruhig. Auf nach Westerfilde!
## 10.15 Uhr: Vorschau auf den Tag
In Rostock wurde ein Demokratiefest gegen einen Aufmarsch der NPD in den
nördlichen Stadtteilen gerichtlich verboten. Erlaubt wurden aber
Gegendemonstrationen ab 10 Uhr an den S-Bahnhöfen Lichtenhagen und
Lütten-Klein. Auch in Dortmund soll es Proteste gegen eine Neonazi-Demo
geben.
Am Donnerstag gibt es in Berlin die traditionellen Kundgebungen der
Gewerkschaften. In [20][Berlin-Kreuzberg beim Myfest] werden tausende
Menschen feiern, direkt nebenan auf dem Oranienplatz protestieren weiter
Flüchtlinge, ihren Hungertreik [21][setzten sie heute aus].
Am Abend mobilisiert die linke Szene zur 18 Uhr Demo. Sowohl für Berlin als
auch für Hamburg gehen die meisten Beobachter [22][von einem friedlichen
Verlauf] des 1. Mai aus.
In der türkischen Metropole Istanbul wollen ebenfalls Tausende zum 1. Mai
protestieren. Für den symbolträchtigen Taksim-Platz wurde allerdings ein
Demonstrationsverbot verhängt. Es wird befürchtet, dass es zu
Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Gegnern von Premier Erdogan
kommen wird.
1 May 2014
## LINKS
[1] /Live-Ticker-1-Mai/!137678/
[2] http://twitter.com/SteinbachErika/status/461883775757352960
[3] /1-Mai-in-der-Tuerkei/!137712/
[4] http://www.theguardian.com/world/2014/may/01/rob-ford-admits-drug-problem-a…
[5] http://twitter.com/AdultHumanType/status/461866294204452864
[6] http://twitter.com/NicolasSustr/status/461871095352541184
[7] http://twitter.com/Halina_Waw/status/461860445088129024
[8] http://twitter.com/PolizeiBerlin_E/status/461842693081952256
[9] http://twitter.com/tsk1624/status/461844073918513152
[10] http://twitter.com/rdidtscke/status/461845491895242752
[11] http://twitter.com/ateshamburg/status/461869528394518528
[12] /Gewerkschaftliche-1Mai-Solidaritaet/!137687/
[13] http://twitter.com/JonasWalzberg/status/461805979118882816/photo/1/large
[14] http://twitter.com/mdprotestfoto/status/461824675971338240
[15] http://twitter.com/wohnraum_hh/status/461819260315373568
[16] http://twitter.com/Polizei_Rostock/status/461821284650070016
[17] http://twitter.com/Besser_Deniz/status/461819671000272897
[18] http://twitter.com/_verdi/status/461804065308291072
[19] http://twitter.com/JungNaiv/status/461786420131397632/photo/1
[20] /Myfest-in-Kreuzberg-/!137610/
[21] /Hungerstreik-am-Oranienplatz/!137663/
[22] /Traditionspflege-am-1-Mai/!137590/
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