Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- CDU-Generalsekretär Tauber: „Patensystem“ für Einwanderer
> Obwohl das Thema in der Union umstritten ist, macht sich
> CDU-Generalsekretär Tauber für ein Einwanderungsgesetz stark – inklusive
> „Welcome Center“.
Bild: „Einwanderer sollen bei den Behörden nicht als Bittsteller auftreten m…
BERLIN rtr | CDU-Generalsekretär Peter Tauber macht sich trotz
parteiinterner Kritik weiter für ein Einwanderungsgesetz stark. Im
Interview mit der Zeitung Bild am Sonntag präsentierte Tauber dazu konkrete
Vorschläge. So regte er laut Vorabbericht etwa „Einwanderungs-Attaches“ in
den deutschen Botschaften und ein „Patensystem“ nach kanadischem Vorbild
an.
„Deutschland hat doch eine große Ehrenamtskultur“, sagte Tauber. Die Paten
könnten den Einwanderern die deutsche Geschichte und Kultur nahebringen.
Zudem würden hierzulande flächendeckend sogenannte „Welcome Center“
benötigt. „Einwanderer sollen bei den Behörden nicht als Bittsteller
auftreten müssen, sondern umfassend Hilfe bekommen – und das am besten aus
einer Hand“, erläuterte der CDU-Politiker.
Tauber hatte sich bereits im Januar offen für ein Einwanderungsgesetz
gezeigt und damit parteiübergreifend eine Debatte angestoßen. Allerdings
ist das Thema in der Union höchst umstritten. Die Spitze der
Unions-Fraktion und die CSU halten die Diskussion über ein Gesetz für
beendet, weil für sie ebenso wie für Innenminister Thomas de Maiziere (CDU)
die bestehenden Regelungen ausreichend sind. Dieser Auffassung widersprach
Tauber: „Deutschland ist ein Einwanderungsland, und deshalb sollten wir die
Regelungen auch Einwanderungsgesetz nennen“, sagte er.
Jüngst hatte die SPD-Fraktion ein Konzept für ein solches Gesetz vorgelegt,
für das sie Unterstützung aus Gewerkschaften und Wirtschaft erntete. Den
Plänen zufolge soll die Zuwanderung von qualifizierten Arbeitnehmern aus
Staaten außerhalb der EU über ein Punktesystem nach kanadischem Vorbild
gesteuert werden.
Aus Taubers Sicht sind die Vorschläge allerdings zu kurz gegriffen. „Der
SPD geht es nur um den wirtschaftlichen Aspekt, also um Arbeitskräfte“,
bemängelte er. „Mir geht es um die Menschen, die zu uns kommen, um ihre
Bereitschaft zur Integration.“
8 Mar 2015
## TAGS
Generalsekretär
CDU
Peter Tauber
Einwanderung
Asyl
Thomas de Maizière
Sachverständigenrat
Migration
Bertelsmann-Stiftung
Migration
Asylrecht
Peter Tauber
## ARTIKEL ZUM THEMA
Forderung von CDU-Generalsekretär: Tagessoll 1.000 Abschiebungen
Peter Tauber findet Asyl und Integration eigentlich gut, aber: Die Länder
sollten täglich insgesamt 1.000 abgelehnte Asylbewerber abschieben.
Innenminister debattiert Zuwanderung: Einwanderung ohne Gesetz
Migration bleibt eine Herausforderung. Bei einer Fachkonferenz plädiert
Bundesinnenminister de Maizière für ein „Zuwanderungsmarketing“.
Studie über deutsche Auswanderer: Der Albtraum der Frauke Petry
Viele Deutsche wandern aus, nicht alle kehren wieder zurück. Die meisten
von ihnen wenden sich von ihrer Heimat aber nur auf Zeit ab.
Einwanderungsrecht in Deutschland: Ein transparenteres Gesetz
Mit einem gemeinsamen Antrag wollen die rot-grün regierten Bundesländer die
Zuwanderungregeln ausweiten. Nicht nur Hochqualifizierte sollen einreisen
dürfen.
Einwanderung nach Deutschland: „Gegenseitiges Nehmen und Geben“
Laut einer Emnid-Umfrage werden Einwanderer in Deutschland offener
empfangen. Auch Migranten zeigen sich immer zufriedener mit der
Willkommenskultur.
Kommentar Migration aus dem Kosovo: Repressive Mittel sind keine Lösung
Die Diskussion über ein neues Einwanderungsgesetzt ist zwar ein wichtiger
Impuls. Doch statt nur abzuschieben, sind neue Ideen nötig.
Kommentar Einwanderungsgesetz: Auf das Kleingedruckte kommt es an
Reines Nützlichkeitsdenken bei der Zuwanderung ist keine Lösung. Denn es
ist nur eine Illussion, dass Zuwanderung passgenau steuerbar ist.
Einwanderungsgesetz für Deutschland: Die Besten sind willkommen
Die SPD möchte ausländische Spezialisten mit einem Punktesystem nach
Deutschland locken. Doch die Union zweifelt an den Plänen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.