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# taz.de -- Neue Generation startet neue Proteste: Kleben jetzt für die Demokr…
> Am Sonntag ging das „Parlament der Menschen“ der Neuen Generation zu
> Ende, die früher Letzte Generation hieß. Das Kleben können sie nicht
> lassen.
Bild: Die knapp 40 Teilnehmenden des „Parlaments der Menschen“ erarbeiteten…
Berlin taz | Am Sonntag ging das sogenannte Parlament der Menschen zu Ende,
das die Neue – vormals Letzte – Generation veranstaltet hat. Knapp 40
Menschen diskutierten seit Freitag, um einen Katalog an Prinzipien für eine
„neue Generation der Demokratie“ zu erarbeiten. Die Teilnehmer*innen
wurden aus einem über Kanäle der Neuen Generation zusammengestellten Kreis
an Bewerber*innen gelost.
In verschiedenen Arbeitsgruppen erarbeiteten die Teilnehmenden Vorschläge
für eine bessere Demokratie. Darunter sind bekannte Forderungen wie eine
Stärkung des Lobbyregisters oder eine faire Kreislaufwirtschaft. Aber auch
Visionen von lokalen Gesellschaftsparlamenten, die sich schneeballartig
ausbreiten sollen, oder ein Vermögens-Lastenausgleich zur Lösung der
Klimakrise.
Das Parlament soll regelmäßig stattfinden und dabei immer repräsentativer
werden. Zentrales Thema der dreitägigen Arbeit sei, wie man den Einfluss
von Geld auf Demokratie und Gesellschaft zurückdrängen könne. „Wir stecken
in einer Demokratiekrise“, sagte die Aktivistin Emma Dorow. Den Bundestag
bezeichnete sie als „Parlament des Geldes“.
„Ich bin hier, weil ich mir vorstellen kann, dass es eine Politik gibt, in
der wir alle als Bürger aktiv mitbestimmen und unsere Lebensgrundlagen
geschützt werden“, sagt Arya Phillip, 34, eine der Teilnehmer*innen.
## Erste Klebeaktion gleich am Sonntag
Ihren Forderungen wolle die Neue Generation mit einer neuen Protestwelle
Nachdruck verleihen, kündigte sie an. Eine erste Aktion begann bereits am
Sonntag im Berliner Deutschen Historischen Museum.
Nach eigenen Angaben klebten Aktivist*innen in eine Ausstellung über
Wendepunkte der deutschen Geschichte Fotos, auf denen Elon Musks Hitlergruß
sowie das Parlament der Menschen zu sehen sind. Das soll der Gruppe zufolge
die Frage aufwerfen, „welchen Weg wir jetzt einschlagen wollen –
faschistische Machtübernahme oder friedliche demokratische Revolution?“ Die
Aktivist*innen klebten sich anschließend an die Ausstellungstische.
Das Museum bestätigte, dass eine Aktion stattfand, es habe aber keine
„Objektbeschädigung“ gegeben. Die Aktivist*innen seien freiwillig
wieder gegangen.
1 Jun 2025
## AUTOREN
Mitsuo Iwamoto
## TAGS
Schwerpunkt Klimawandel
Faschismus
Neue Generation
Demokratiebewegung
Direkte Demokratie
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