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# taz.de -- Nach Todesfällen durch verseuchte Wurst: Hat das Lebensmittelamt v…
> In Hessen sind zwei Menschen gestorben, weil sie eine mit
> Listerien-Keimen verseuchte Wurst gegessen haben. Foodwatch wirft dem
> Landkreis Fehler vor.
Bild: Hat inzwischen Insolvenz angemeldet: Der Wursthersteller Wilke im hessisc…
Berlin dpa/taz | Nach zwei Todesfällen durch keimbelastete Wurst wirft die
Verbraucherorganisation foodwatch dem zuständigen Landkreis und dem
Wurstproduzenten „[1][schwere Versäumnisse]“ vor. Es sei inakzeptabel, dass
noch immer keine Angaben zu den Verkaufsstellen der zurückgerufenen
Produkte gemacht worden seien, teilte der Verband am Freitag mit. Bisher
fehle auch eine Liste der betroffenen Artikel.
In Waren der nordhessischen Wilke Waldecker Fleisch- und Wurstwaren GmbH
waren wiederholt Listerien-Keime nachgewiesen worden, die den Behörden
zufolge zwei ältere Personen in Südhessen das Leben kosteten.
Der Landkreis Waldeck-Frankenberg hatte den Betrieb am Dienstag
geschlossen. Man habe schnell reagiert, sagte ein Sprecher der
Kreisverwaltung.
Mittlerweile ermittelt die Staatsanwaltschaft Kassel wegen fahrlässiger
Tötung. Unterdessen habe Wilke die Eröffnung eines vorläufigen
Insolvenzverfahrens beantragt, erklärte ein Sprecher des Amtsgerichts
Korbach.
## Metro: Auch Produkte der Handelsmarke „Aro“ von Wilke
Die Verbraucher könnten die Herkunft der Produkte nicht sicher
nachvollziehen, kritisierte foodwatch. So habe Wilke offenbar auch für
Handelsmarken produziert. Daher reiche es nicht, ausschließlich Wilke als
Hersteller der zurückgerufenen Produkte sowie das Identitätskennzeichen der
Waren zu benennen.
Behörden hatten zuvor erklärt, eine Rückruf-Liste sei nicht nötig, da Waren
unter anderen Markennamen nicht bekannt seien. Der Großhändler Metro teilte
jedoch der taz mit, dass auch vier Produkte seiner Eigenmarke „Aro“ von
Wilke stammten. Aus Branchenkreisen verlautete, dass die Behörden Händler
zunächst nur unzureichend informiert hätten.
Wilke selbst hatte in einer Mitteilung vom Mittwoch alle Waren mit der
Kennzeichnung DE EV 203 EG zurückgerufen. Produkte seien aber auch in loser
Form an Fleischtheken und Küchen in Krankenhäusern und Kantinen geliefert
worden. Laut Behörden wurden Wilke-Produkte über alle Bundesländer verteilt
und auch weltweit ausgeliefert.
4 Oct 2019
## LINKS
[1] https://www.foodwatch.org/de/aktuelle-nachrichten/2019/listerien-fund-in-wu…
## AUTOREN
Jost Maurin
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