| # taz.de -- Mutmaßlich illegale CDU-Parteispende: Kai Wegner im Spendensumpf | |
| > Knüpfte der Immobilien-Investor Gröner Bedingungen an die 820.000 Euro, | |
| > die er an die CDU Berlin spendete? Berlins Bürgermeister ist in | |
| > Erklärungsnot. | |
| Bild: 820.000 Gründe für investorenfreundliche Immobilienpolitik? Kai Wegner … | |
| Berlin taz | Kaum an der Regierung, schon mitten im mutmaßlichen | |
| Korruptionsskandal: Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) ist | |
| in Erklärungsnot wegen einer Großspende des Immobilieninvestors Christoph | |
| Gröner von 2020. Kritik gab es an [1][den 820.000 Euro für die CDU Berlin] | |
| schon länger, nun aber hat sich herausgestellt, dass die Spende | |
| möglicherweise an Bedingungen geknüpft war und damit illegal gewesen sein | |
| könnte. Der Unternehmer Gröner hatte mehrfach öffentlich behauptet, | |
| konkrete Bedingungen und Forderungen an die Parteispende geknüpft zu haben. | |
| Transparency International fordert deswegen in einem Schreiben an die | |
| Bundestagspräsidentin Bärbel Bas eine „Prüfung potenziell illegaler | |
| Parteispenden“, [2][aus dem der Tagesspiegel zitiert]: „Eine der von ihm | |
| explizit formulierten Bedingungen bezieht sich auf die Ausgestaltung des | |
| Berliner Mietendeckels und betrifft damit direkt Herrn Gröners | |
| privatwirtschaftliche Tätigkeit als Immobilienunternehmer.“ | |
| Gröner hatte das Geld in mehreren Tranchen gespendet und mehrfach geäußert, | |
| diese an Bedingungen geknüpft zu haben: In einem Deutschlandfunk-Interview | |
| gab er gar „drei Bedingungen“ an, darunter, dass die CDU den | |
| [3][Mietendeckel umgestalten solle], falls dieser nicht vom | |
| Bundesverfassungsgericht abgeschafft würde. Weitere Bedingungen seien mehr | |
| Geld für Kinder mit Behinderungen gewesen, sowie eine Kommunikationsebene | |
| mit Bezug zu seinem sozialen Engagement für Kinderheime. In einem | |
| Tagesspiegel-Podcast sprach er darauf nur von einer einzigen Forderung, die | |
| „sozusagen schriftlich fixiert“ sei. | |
| Mittlerweile distanzierte Gröner sich zwar von den mehrfachen Äußerungen, | |
| die nur im „Affekt“ gefallen seien und spricht von konstruierten | |
| Zusammenhängen. Auch Wegner behauptet, dass es keine „Nebenabreden“ gegeben | |
| habe und behauptete, dass seine politischen Entscheidungen unabhängig | |
| seien. Die Spenden seien rechtmäßig und man sei Gröner dankbar. | |
| ## Linke sieht mögliche Verletzung der Chancengleichheit | |
| Transparency International fordert eine gründliche und transparente | |
| Aufklärung durch Wegner und die Union. Auch die Berliner Linke schrieb | |
| [4][laut rbb] die Bundestagspräsidentin mit der Bitte um Prüfung an. Der | |
| Linken-Geschäftsführer Sebastian Koch verweist darauf, dass Summen in | |
| dieser Größenordnung durchaus den Wahlkampf beeinflussen könnten. | |
| Die Linke hätte für den Wahlkampf zur Abgeordnetenhauswahl 2021 einen | |
| Gesamtetat von 1,4 Millionen Euro gehabt. Wäre die Spende illegal, sei die | |
| Großspende eine „erhebliche und nicht hinnehmbare Vereitelung der | |
| Chancengleichheit“. | |
| 18 May 2023 | |
| ## LINKS | |
| [1] /500000-Euro-Spende-an-die-CDU/!5738635 | |
| [2] https://www.tagesspiegel.de/berlin/bundestag-soll-spende-an-berliner-cdu-pr… | |
| [3] https://www.tagesspiegel.de/berlin/800000-euro-an-berliner-cdu-linke-bittet… | |
| [4] https://www.rbb24.de/kultur/beitrag/2023/05/berlin-konzert-roger-waters-ex-… | |
| ## AUTOREN | |
| Gareth Joswig | |
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