| # taz.de -- Enteignungs-Kommission in Berlin: Die Experten machen mit | |
| > Die Initiative Deutsche Wohnen & Co enteignen beteiligt sich an der | |
| > Expertenkommission, die die Umsetzung prüfen soll. Sie entsendet drei | |
| > Hochschullehrer:innen. | |
| Bild: Berliner Bär pro Enteignung | |
| Berlin taz | Die Initiative [1][Deutsche Wohnen & Co enteignen] beteiligt | |
| sich an der Expertenkommission, die die Umsetzung ihres erfolgreichen | |
| Volksentscheids prüfen soll. Das haben die Aktivist:innen am | |
| Dienstagabend auf ihrem Plenum beschlossen. Auf einer Pressekonferenz am | |
| Mittwochmorgen wurden dann auch die Namen der von ihnen ausgewählten | |
| Expert:innen bekannt gegeben. Entsendet werden Susanne Heeg, Frankfurter | |
| Professorin für Geographische Stadtforschung, die Europarechtlerin Anna | |
| Katharina Mangold von der Universität Flensburg und der Verfassungsrechtler | |
| Tim Wihl von der Humboldt-Universität. | |
| Isabelle Rogner aus der Kontaktgruppe von DW Enteignen bezeichnete die drei | |
| als „ungemein wertvolle Ergänzung“. Mit Mangold und Wihl entsende man „z… | |
| weitere Verfassungsrechtler:innen“, mit Heeg sei nun auch „das Fachgebiet | |
| der Stadtforschung vertreten“, was ihnen hinsichtlich der konkreten | |
| Umsetzung der Vergesellschaftung besonders wichtig sei. In einer Mitteilung | |
| am Abend hatte die Initiative mitgeteilt, die von ihnen entsendeten | |
| Expert:innen „stehen für die Vergesellschaftung und repräsentieren damit | |
| die eine Million Berliner:innen, die sich im letzten Jahr dafür entschieden | |
| haben“. | |
| Die Aktivist:innen betonten die historische Dimension des Vorhabens: | |
| „In dieser Kommission wird sich zum ersten Mal in der Geschichte der | |
| Bundesrepublik ein institutionelles Gremium damit befassen, wie | |
| Vergesellschaftung möglich ist. Die Expert:innen haben die historische | |
| Aufgabe, den Rahmen für ein rechtssicheres Vergesellschaftungsgesetz zu | |
| schaffen.“ | |
| Ende März hatte der rot-grün-rote Berliner Senat die [2][Einsetzung der | |
| Kommission beschlossen] und neben der Vorsitzenden und ehemaligen | |
| Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin (SPD) neun Mitglieder benannt. | |
| Insbesondere die [3][Ernennung von zwei expliziten Gegner:innen des | |
| Vergesellschaftung] durch die SPD hatte dabei für Aufsehen gesorgt. | |
| DWE kritisierte dies auch nach ihrer Entscheidung: „Wir wissen, dass die | |
| SPD weiter alles tun wird, um der Vergesellschaftung Steine in den Weg zu | |
| legen.“ Mit der Entsendung ihrer Kommissionsmitglieder wolle man, so | |
| Sprecher Moheb Shafaqyar „für ein Gegengewicht“ sorgen. | |
| ## Die Kommission soll ein Jahr lang tagen | |
| Die Enteignungskommission soll ein Jahr lang zunächst die | |
| Verfassungskonformität der erstmaligen Vergesellschaftung nach Art. 15 | |
| Grundgesetz prüfen und dann Wege aufzeigen, wie die Überführung der | |
| Bestände der großen privaten Immobilienkonzerne in Gemeineigentum gelingen | |
| kann. Dabei soll auch der Gesetzesentwurf, den die Initiative bereits | |
| ausgearbeitet hat, mit einbezogen werden. | |
| Unterstützt wird die Arbeit der Kommission, die im Grundsatz öffentlich | |
| erfolgen soll, durch eine bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung | |
| angesiedelte Geschäftsstelle. Ein Abschlussbericht soll, so der Auftrag des | |
| Senats, nach Möglichkeit eine gemeinsame Position formulieren, Sondervoten | |
| bleiben aber möglich. Auf Grundlage ihrer Ergebnisse kann das | |
| Abgeordnetenhaus ein Vergesellschaftungsgesetz auf den Weg bringen. | |
| 13 Apr 2022 | |
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| ## AUTOREN | |
| Erik Peter | |
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