| # taz.de -- Eine ostdeutsche Großstadt in Aufruhr: Zwei Tage in Chemnitz | |
| > Rechte ziehen ungestört durch die Straßen. Die Polizei ist überfordert, | |
| > unter Geflüchteten herrscht Angst. Ein Vor-Ort-Bericht. | |
| Bild: Es geht nicht nur gegen Ausländer, es geht gegen das System – Rechtsex… | |
| CHEMNITZ taz | Yahya Shfra ist vor vier Jahren aus Damaskus geflüchtet und | |
| in einem Heim im Chemnitz gelandet. Er ist 22 Jahre alt, trägt seine | |
| schwarzen Haare gegelt und eine silberne Armbanduhr. Seit einem Jahr | |
| arbeitet er in dem kleinen arabischen Lebensmittelladen Al Arabi im | |
| Stadtteil Sonnenberg, so wie auch an diesem Dienstagmorgen. [1][Die | |
| vergangenen Tage in Chemnitz] haben Shfra verändert: Rassistische | |
| Beleidigungen seien hier immer wieder vorgekommen, aber er habe bisher | |
| keine Angst gehabt, dass ihn jemand auf der Straße angreift. Jetzt sagt er: | |
| „Nach diesen Angriffen müssen wir jeden Tag Angst haben.“ Hinzu komme, dass | |
| es viele Leute gebe, die keine Nazis seien, „die uns aber trotzdem hassen“. | |
| Ein Schwarzer kommt zur Kasse, er legt Kichererbsen in der Konserve auf die | |
| Theke, dazu einen 5-Euro-Schein und erzählt, dass er gerade in der Buslinie | |
| 31 von ein paar Jungs angesprochen wurde: „Geh zurück in dein Land!“ Er | |
| habe geantwortet: „Das ist mein Land!“ | |
| Shfra erzählt, er habe sich am Montagabend nach Feierabend nicht in die | |
| Stadt getraut. Er sei geradewegs in seine Wohnung gegangen, die, für ihn | |
| ein Glück, auf der anderen Seite von Chemnitz liege. Shfra sagt: „Manchmal | |
| laufe ich auf der Straße, und irgendwelche Leute sagen: ‚Scheißkanacke‘.�… | |
| Manchmal spricht Shfra so, als wäre Deutschland noch geteilt: „Ich | |
| wünschte, ich könnte im Westen leben“, sagt er. | |
| Rückblick auf den Montagabend in Chemnitz: Heute genügen Plakate wie | |
| „Aufstehen gegen Messer-Gräuel“, „Widerstand“ oder „Lügenpresse“ … | |
| gewissen Leuten nicht mehr. Plötzlich wollen mehrere Hundert Neonazis aus | |
| einer Demonstration mit rund 6.000 Teilnehmern heraus nicht mehr nur | |
| demonstrieren. Mit Gebrüll stürmen sie auf die gegenüberliegende | |
| Straßenseite los. Hinter einem Zaun am Rand des Stadthallenparks, dort | |
| stehen die Feinde, die linken Antifa-Rufer. | |
| Einige Dutzend von ihnen, darunter junge Migranten, haben sich nach vorne | |
| gewagt, beobachten den rechten Aufmarsch gegenüber dem riesigen | |
| Karl-Marx-Monument. Journalisten, ohnehin teils mit Helm ausgerüstet, | |
| suchen Schutz. Flaschen, Gegenstände und Böller verletzen Menschen, eine | |
| Leuchtrakete trifft glücklicherweise niemanden. Die Bilanz nach | |
| Polizeiangaben: 20 Verletzte, darunter zwei Polizisten. | |
| ## Neonazis überrennen die Polizeisperre | |
| Es ist die erste Reihe in einer großen Versammlung, die die Sau rauslässt. | |
| Fast durchweg schwarz gekleidet sind sie. Sie überrennen die erste, | |
| schwächliche Polizeikette, bevor die Beamten mit Mühe eine zweite aufbauen | |
| können. Wenig später rücken zwei Wasserwerfer und Einsatzwagen heran, die | |
| eine Schutzwand bilden. Am Rande dieser selbst ernannten nationalen Kämpfer | |
| vor dem Chemnitzer Marx-Kopf, einem zentralen Symbol der DDR, stolpert ein | |
| schmächtiger älterer Herr durch die Szene. Er hält ein Plakat der CDU, auf | |
| dem „Für Sicherheit und Ordnung“ steht. | |
| Darum geht es heute nun wirklich nicht, zwei Tage nach einer Messerattacke | |
| mit zwei Schwerverletzten. Auch nicht um den dabei getöteten Mann namens | |
| Daniel H. Der spielte schon bei den Hetzjagden auf Migranten am Sonntag nur | |
| eine untergeordnete Rolle – als Stichwortgeber im makabersten Wortsinn. | |
| Wäre das Verbrechen von Deutschen begangen worden, niemand hätte sich | |
| geregt. Es sind aber ein junger Syrer und ein Iraker dringend | |
| tatverdächtig. | |
| Die Rufe auf der rechten Demonstration am Montagabend im sächsischen | |
| Chemnitz folgen den von Pegida bekannten Ritualen. Selbstverständlich muss | |
| Merkel weg. Redner propagieren den Volksaufstand. Die spontanen Hetzjagden | |
| vom Sonntag seien nicht Selbstjustiz, sondern Selbstverteidigung gewesen, | |
| behaupten sie. „Die nächste Wende muss erheblich gründlicher werden“, ruft | |
| einer unter Gejohle. Es geht nicht nur gegen Ausländer, es geht gegen das | |
| System. | |
| Die Verklärung des Nazi-Systems schwingt dabei mit. Das mehrfache Zeigen | |
| des Hitlergrußes muss von der Polizei wohl bemerkt worden sein, denn es | |
| sind inzwischen zehn entsprechende Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. | |
| Aber die Polizei ist am Montagabend nicht in der Lage einzuschreiten. Keine | |
| einzige Festnahme wird gemeldet. Aus dem Polizeilautsprecher ergeht nur die | |
| zahme Bitte „an beide Seiten“, doch friedlich zu bleiben. | |
| Dabei wollte die noch am Vortag überraschte Polizeidirektion doch dieses | |
| Mal besser vorbereitet sein. Aber dem Beobachter fällt die geringe Zahl von | |
| Beamten auf, die die beiden kaum 50 Meter voneinander entfernten Lager | |
| trennen sollte. | |
| Und so dürfen die Rechtsextremen und ihre bürgerlichen Anhänger denn auch | |
| nach der Eskalation ungestört ihre Runde durch die Stadt laufen, nur von | |
| wenigen Beamten eskortiert. Ein Polizeisprecher wirkt verwirrt, als er | |
| darauf angesprochen wird, spricht nur von dem Recht auf | |
| Versammlungsfreiheit. Später räumt die Polizeidirektion Chemnitz ein, dass | |
| sie mit solchen Dimensionen nicht gerechnet habe. | |
| 591 Polizisten seien im Einsatz gewesen, wird die Einsatzführung am | |
| nächsten Tag bekannt geben. „Mit diesen Einsatzkräften sei die Lage | |
| händelbar“ gewesen, sagt ein Sprecher der taz. Darunter seien neben | |
| Chemnitzer Polizisten auch Kräfte der sächsischen Bereitschaftspolizei | |
| gewesen, jedoch keine Beamten aus anderen Bundesländern oder von der | |
| Bundespolizei. Diese seien nicht angefordert worden, weil es nicht für | |
| nötig befunden worden sei, sagt ein Sprecher. | |
| Zur Frage, warum die rechten Demonstranten überhaupt loslaufen konnten, | |
| obwohl bereits vor dem Start Straftaten aus der Menge heraus begangen | |
| worden waren, sagt der Sprecher: „Das vordringliche Ziel des gestrigen | |
| Einsatzes war es, die Versammlungsfreiheit zu schützen.“ | |
| Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) bietet der sächsischen Polizei | |
| Unterstützung an. „Sofern von dort angefordert, steht der Bund mit | |
| polizeilichen Unterstützungsmaßnahmen zur Verfügung“, sagt Seehofer am | |
| Dienstag. Ob die sächsische Polizei dieses Angebot annehme, will eine | |
| Sprecherin der Polizeidirektion Chemnitz auf taz-Nachfrage nicht sagen. | |
| Dies hänge von der „aktuellen Lagebeurteilung“ ab, zu der aber keine | |
| Informationen herausgegeben werden könnten. | |
| Hinter dem bronzenen „Nischel“ von Karl Marx, nach dem die Stadt zu | |
| DDR-Zeiten benannt war, prangt am Gebäude der ehemaligen | |
| SED-Bezirksleitung noch immer die Aufforderung aus dem Kommunistischen | |
| Manifest: „Proletarier aller Länder, vereinigt Euch!“ Aber wer hat sich da | |
| in Chemnitz am Montagabend eigentlich vereinigt? Die im Stadtrat mit 3 von | |
| 60 Sitzen vertretene ausländerfeindliche Bürgerbewegung „Pro Chemnitz“ hat | |
| den angeblichen Trauermarsch angemeldet. Pegida-Organisatoren aus dem rund | |
| 80 Kilometer entfernten Dresden sind unschwer unter den Teilnehmern zu | |
| entdecken. Die nationalsozialistische Partei „Der dritte Weg“ steht mit | |
| einem Plakat in der ersten Reihe. Nazigrößen wie Tommy Frenck oder der | |
| Konzertveranstalter Patrick Schröder tauchen in der Menge unter. | |
| ## Neonazis, Rechte und besorgte Bürger | |
| Dazwischen laufen vorgeblich besorgte BürgerInnen aus der Stadt, die | |
| offenbar nichts dabei finden, zusammen mit Neonazis auf die Straße zu | |
| gehen. Eine zunächst eifrig geschwenkte AfD-Fahne ist nach einer halben | |
| Stunde wieder verschwunden. Deren sächsische Landesspitze hat per | |
| Pressemitteilung versucht, sich von den spontanen Ausschreitungen am | |
| Sonntag zu distanzieren, und eine friedliche Trauerkundgebung am kommenden | |
| Samstag angekündigt. | |
| „Ich bin extra aus Bayreuth hergekommen“, bekennt ein junger Mann stolz. | |
| Schon die Marschkolonnen von Bus und Bahn lassen auf Demo-Touristen | |
| schließen. Die mitlaufenden Chemnitzer, mit denen sich ein Wortwechsel | |
| entspinnt, wollen keinesfalls Nazis genannt werden. Auf erwartbare fatale | |
| Folgen der Machtergreifungsparolen wie die Liquidation politischer Gegner | |
| angesprochen, geraten sie in Rage. „Du bist der Erste“, rücken sie mit | |
| Drohgebärden dem Reporter nahe. | |
| Jenseits der etwa 30 Meter breiten Karl-Marx-Allee, die heute wieder | |
| Brückenstraße heißt, beginnt der kleine Stadthallenpark. Ein Szenetreff | |
| Jugendlicher, freies Stadt-WLAN gibt es hier, aber auch Drogen. Hierher | |
| haben am Montag „Chemnitz nazifrei“ und die Stadtlinke zu einer | |
| stationären Kundgebung eingeladen. Ganz in der Nähe liegt der Tatort der | |
| Messerattacke. Polizei und Staatsanwaltschaft schweigen beharrlich zum | |
| Tathergang. „Die schlimme Tat wird instrumentalisiert“, warnt indes der | |
| Linken-Stadtvorsitzende Tim Detzner. „Von uns geht keine Eskalation aus!“ | |
| Das stimmt, auch wenn sich über die Straße auf vielleicht 50 Metern Distanz | |
| ein ritualisierter Kampf der Stimmbänder und Megafone entspinnt. Nazis | |
| provozieren mit Eiertänzen die Antifa hinter dem Zaun, beschimpfen sie als | |
| Faulenzer, die erst einmal arbeiten sollten. „Eure Eltern sind | |
| Geschwister“, skandieren sie. „Wir wollen keine Nazischweine“, schallt es | |
| zurück. | |
| 2025 will Chemnitz Europäische Kulturhauptstadt werden. Das habe allerdings | |
| auch seine Schattenseiten, kritisiert Lars Fassmann vom alternativen | |
| Veranstaltungsort Lokomov am Tag nach dem rassistischen Aufmarsch gegenüber | |
| der taz. Probleme mit der lokalen Hooligan- und Neonaziszene würden unter | |
| den Teppich gekehrt, um das in den letzten Jahren mühselig erworbene | |
| positive Image der Stadt nicht zu gefährden. | |
| Lokomov selbst war in der Vergangenheit mehrfach Ziel rechtsextremer | |
| Anschläge. Fassmann kritisiert, dass die Stadtverwaltung nicht genügend | |
| aktiv geworden sei. „Gerade bei der Hooliganszene wird vieles einfach | |
| laufen gelassen“, sagt er. Tatsächlich sei diese gar nicht größer als in | |
| anderen Städten, aber gut vernetzt – welche Gefahren das mit sich bringe, | |
| habe man am Montagabend beobachten können. Dieses Schweigen der Stadt aus | |
| Angst vor Imageverlust sei es, was Chemnitz für rechtsextreme | |
| Mobilisierungen attraktiv mache. | |
| ## „Da geht das Vertrauen in eine ganze Stadt verloren“ | |
| Der Chemnitzer Musiker Holm Krieger, der als Vertreter der Chemnitzer | |
| Subkultur im Programmrat für die Bewerbung zur Kulturhauptstadt sitzt, | |
| zieht eine ernüchternde Bilanz der Ereignisse: „Das hat sich angefühlt wie | |
| Schlussmachen mit der eigenen Stadt“, sagt er. „Wenn man diese | |
| Menschenmassen sieht, die den humanistischen Grundkonsens abschaffen | |
| wollen, dann weiß man einfach nicht mehr, was man tun soll.“ | |
| Dass es in Chemnitz eine rechtsextreme Hooliganszene gebe, sei das eine, | |
| sagt Krieger. „Aber was mich wirklich schockiert hat, das waren die | |
| Tausenden normalen Chemnitzer Bürger, die dabei standen, die das geduldet | |
| haben.“ Das sei eine Entwicklung, die sich in den letzten drei Jahren in | |
| der Stadt vollzogen habe: „Es gibt hier offenbar immer mehr Leute, die das | |
| richtig finden, was die Rechtsextremen machen.“ | |
| Krieger spricht von Gräben, die immer größer würden. „Da frage ich mich | |
| wirklich, wie es noch gelingen kann, die zu überbrücken, wenn da überhaupt | |
| keine Faktenbasis mehr akzeptiert wird, überhaupt kein Interesse an | |
| Kommunikation besteht.“ Er frage sich mittlerweile bei jedem Nachbarn, bei | |
| seinem Zahnarzt, beim Handwerker, zu welcher Seite dieser wohl gehöre. „Da | |
| geht das Vertrauen in eine ganze Stadt verloren.“ | |
| Ein 53-jähriger Mann, der sein Geld als Metallarbeiter verdient und seinen | |
| Namen nicht in der Zeitung lesen will, sitzt am Dienstag nahe dem großen | |
| Marx-Kopf, dort, wo die Rechten randaliert hatten. Er sagt: „Wenn es wieder | |
| Ausländer waren, dann ist das halt ein Problem.“ Chemnitz sei aber nicht | |
| die einzige Stadt, in der so etwas passiere. Er zählt Namen anderer | |
| sächsischer Städte auf. Dann aber sagt der Mann, es sei aber auch | |
| bedenklich, wie schnell es die Rechten schafften, so stark zu mobilisieren. | |
| Auch bei Sabine Schmidt, 67, Büroangestellte in Rente, fällt das Wort | |
| „Ausländer“ in den ersten Sätzen ihrer Antwort. Es wäre ein Problem, dass | |
| man sie alle hierherhole und dass sie hier jetzt alle im Park „rumlungern“, | |
| sagt sie. Schmidt zeigt auf den Stadthallenpark und meint, dass die | |
| Reaktionen vielleicht etwas für den Osten Spezifisches sein könnten: „Es | |
| gab lange keine Migranten bei uns.“ | |
| Es gibt aber auch genügend Chemnitzer, die es sehr befremdlich finden, dass | |
| Rechtsextreme ihre Stadt quasi in Beschlag nehmen können. Jasmin S. ist 16 | |
| Jahre alt, sie sagt, sie will ihren Nachnamen nicht in der Zeitung lesen, | |
| weil viele der Rechten ja auch etwas gegen die Presse hätten. Die | |
| Gymnasiastin erzählt, dass sie nur ein paar Häuserblocks vom | |
| Karl-Marx-Monument entfernt wohnt. Und dass sie am Montagabend ein mulmiges | |
| Gefühl bekommen habe: „Am Ende ging es den Rechten nicht um den ermordeten | |
| Mann.“ | |
| Gernot Eisner, 58 Jahre alt, Mitarbeiter der Stadtverwaltung, grinst | |
| zynisch, als er gefragt wird, wie es denn nun in Chemnitz weitergehe. Er | |
| sagt: „Jetzt ist es doch ruhig.“ Eigentlich macht ihn das alles aber | |
| ziemlich sauer. Er kritisiert die Sicherheitsbehörden: „Die Polizei hat | |
| komplett versagt gestern.“ Aufregen kann er sich auch über die Chemnitzer, | |
| die bei den Neonazis mitmarschieren und „nicht wissen, dass sie sich | |
| instrumentalisieren lassen“. Das sei alles zwar bedenklich, aber noch nicht | |
| so sehr bedenklich, dass er an das Auswandern denke, sagt Eisner. In der | |
| Stadt gebe es schließlich auch viele „aufrechte Leute“. Und junge Menschen, | |
| die sich politisch engagieren. „Die Stadt Chemnitz ist besser als ihr | |
| Ruf.“ | |
| 28 Aug 2018 | |
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| Volkan Ağar | |
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