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# taz.de -- Geplantes Treffen von Trump und Putin: Eine Belohnung für den Krem…
> Donald Trump lädt Wladimir Putin nach Alaska ein. Damit holt der
> US-Präsident Putin aus der internationalen Isolation, statt ihn zu
> sanktionieren.
Bild: Eine Audienz beim US-Präsidenten ist für Putin (l.), hier beim Treffen …
Mit dem Versuch von Donald Trump und Wladimir Putin, hinter dem Rücken der
Ukraine ein „Friedensabkommen“ zu schließen, ist das eingetroffen, was die
Ukrainer seit dem [1][Streit von Wolodymyr Selenskyj mit Trump im Oval
Office Ende Februar 2025] am meisten fürchteten.
Am Freitag wollen der US-Präsident und der Kremlchef in Alaska über einen
„Territorialaustausch“ beraten, im Zuge dessen der Kreml einem
Waffenstillstand zustimmen würde. Trump hatte bereits zuvor durchsickern
lassen, dass er den Verzicht von Land seitens der Ukraine als akzeptable
Lösung zur Beendigung des Kriegs ansieht.
Ist sich der US-Präsident im Klaren darüber, dass dieser „Gebietsaustausch�…
bedeutete, dass ukrainisches Territorium gegen ukrainisches Territorium
getauscht würde? Dieses Vorgehen wäre nicht nur moralisch fragwürdig,
sondern widerspräche auch Gesetzen und dem Völkerrecht. Selenskyj
erinnerte mehrmals daran, dass es auch in der Ukraine eine Verfassung gibt,
welche die territoriale Ordnung des Landes regelt. Diese darf nicht
gewaltsam geändert werden – insbesondere nicht, ohne die Ukraine
einzubeziehen.
Putin hat es erneut geschafft, Trump an der Nase herumzuführen. Statt von
harten Sanktionen ausgebremst zu werden, steht für den Kremlchef nun
[2][eine persönliche Audienz beim amerikanischen Präsidenten an, auf
US-amerikanischem Boden.]
## Trump holt Putin aus der Isolation heraus
Mit [3][möglichen Landverlusten der Ukraine] sowie mit Trumps Einladung von
Putin belohnen die USA den russischen Machthaber. Damit holen sie ihn aus
der internationalen Isolation heraus.
Käme es wirklich zu einem „Gebietsaustausch“, ginge Putin aus dem
schrecklichen Krieg, den er auslöste, nicht als Verbrecher, sondern als
Sieger hervor. Und die Ukraine? Für sie wäre eine rote Linie überschritten
von einem Teil des Westens, der ihr eigentlich Solidarität versprach.
Die Ukraine ist erschöpft von dem andauernden Krieg und den andauernden
russischen Raketen- und Drohnenangriffen. Zu viele Ukrainer und
Ukrainerinnen sind gestorben, zu viele wurden verletzt. Deswegen sehnen
sich viele nach einem schnellen Ende des Kriegs – doch nicht nach einem
Frieden um jeden Preis.
## All das führt nicht zu Sicherheitsgarantien
Denn Friedensverhandlungen, welche die Interessen der Angegriffenen
missachten und den Aggressor zu neuen Angriffen ermutigen, verdienen ihren
Namen nicht. Durch den Verlust von Land gäbe es für die Ukraine weder
Gerechtigkeit noch Sicherheitsgarantien für Frieden.
Die Frage ist nun: Wird der Westen entschlossen genug sein, Putin nicht für
dessen Kriegsverbrechen zu belohnen?
10 Aug 2025
## LINKS
[1] /Krach-zwischen-Selenskyj-und-Trump/!6072970
[2] /Treffen-zwischen-Trump-und-Putin/!6105852
[3] /Krieg-in-der-Ukraine/!6081799
## AUTOREN
Anastasia Magasowa
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