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# taz.de -- Treffen zwischen Trump und Putin: Hoffnung und Misstrauen
> Donald Trump will Wladimir Putin treffen. Eine Chance ist das nur, wenn
> der US-Präsident auch über rhetorisches Gerassel hinaus handelt.
Bild: US Präsident Donald Trump spricht im Oval Office, in Washington, am 6.8.…
Das nun offenbar tatsächlich in den nächsten Tagen [1][bevorstehende
persönliche Zusammentreffen zwischen Wladimir Putin und Donald Trump]
schürt Hoffnung und Misstrauen zugleich. Einerseits hat sich der
US-Präsident insbesondere zu Beginn seiner zweiten Amtszeit als
effektivster Verbündeter Putins präsentiert, der schon vor Beginn
irgendeiner Verhandlung wesentliche ukrainische Positionen in die Tonne
trat.
Statt Druck auf den Angreiferstaat auszuüben, drohte Trump dem ukrainischen
Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, als ob der den Krieg begonnen hätte. Dabei
wäre so viel Entgegenkommen gegenüber Moskau gar nicht notwendig gewesen –
allein die Tatsache, dass die USA überhaupt mit Putin über, aber ohne die
Ukraine verhandeln wollten, ließ schon feuchte Träume im Kreml wahr werden.
Misstrauen bleibt also angebracht.
Aber: In den letzten Wochen hat sich Trumps Position geändert, zumindest
nach außen. US-Außenminister Rubio sagt jetzt, man verstehe nach dem
jüngsten Treffen zwischen US-Unterhändler Steve Witkoff mit Putin die
russische Position besser – jetzt komme es darauf an, diese mit der Ukraine
und den europäischen Verbündeten zu Kompromissen zu bringen. Das klingt
zumindest erst einmal nicht mehr nach einem zwischen zwei Supermächten
ausgehandelten Diktatfrieden, den die Ukraine dann zu schlucken habe. Die
USA würden dann die Rolle des nicht neutralen Vermittlers spielen, die
eigentlich für die westliche Führungsmacht logisch vorgesehen ist.
Eine Chance dafür gibt es allerdings nur, wenn Trump tatsächlich bereit
wäre, neben [2][rhetorischem Gerassel und folgenlosen Ultimaten] auch
tatsächlichen Druck auf Moskau auszuüben, wenn der Kreml bei
Maximalforderungen bleibt. Und das ist leider noch immer schwer
vorstellbar. Wahrscheinlicher ist, dass Trump einfach die Lust verliert,
wenn er jetzt nicht bald einen Erfolg hat. Oder zum Erfolg umdeutet, was
einfach ein Einknicken ist. Verlassen jedenfalls kann sich auf diesen
US-Präsidenten niemand. Oder jedenfalls kein Verbündeter.
7 Aug 2025
## LINKS
[1] /Witkoff-Besuch-in-Moskau/!6105629
[2] /In-den-Sozialen-Netzwerken/!6101787
## AUTOREN
Bernd Pickert
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Donald Trump
Schwerpunkt USA unter Trump
Wladimir Putin
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