| # taz.de -- Fördergelder für Umweltorganisationen: Angebliche geheime Verträ… | |
| > In Brüssel läuft eine rechte Kampagne gegen NGOs, die Fördermittel zu | |
| > fragwürdigen Konditionen erhalten haben sollen. Die Kommission bestreitet | |
| > das. | |
| Bild: Mit EU-Geldern gegen Kohlekraftwerke: Realität oder rechte Phantasie? | |
| Brüssel taz | Der Vorwurf ist nicht neu: Die EU-Kommission soll Verträge | |
| mit Umweltverbänden und Aktivisten geschlossen haben, um ihren „Green Deal“ | |
| für den Klimaschutz voranzutreiben. [1][Die Debatte tobt in Brüssel bereits | |
| seit Februar]. Vor allem CDU/CSU und die AfD versuchen, die | |
| Nichtregierungsorganisationen (NGOs) anzuprangern. | |
| Nun behauptet die Welt am Sonntag, Einsicht in „geheime Verträge“ erhalten | |
| zu haben. Die Umweltorganisation ClientEarth habe sich angeblich | |
| verpflichtet, gegen „bestimmte Kohlekraftwerke“ in Deutschland vorzugehen. | |
| Dafür sei ihr 350.000 Euro Fördergeld versprochen worden. Ob dieser Deal | |
| honoriert wurde, geht aus dem Bericht nicht hervor. | |
| Unklar ist auch, was aus angeblichen Absprachen zum umstrittenen | |
| Freihandelsabkommen der EU mit den Mercosur-Staaten wurde. Laut der | |
| Tageszeitung Welt heuerte die Generaldirektion Umwelt der EU-Kommission | |
| 2022 die Umweltorganisation Friends of the Earth an, um Mercosur zu | |
| torpedieren. Angeblich flossen dafür 700.000 Euro. Allerdings blieb der | |
| erhoffte Erfolg aus. | |
| ## „Es gibt keine geheimen Verträge“ | |
| [2][Brüssel setzte sich energischer denn je für das Mercosur-Abkommen ein]. | |
| Ende 2024 flog EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sogar | |
| persönlich nach Uruguay, um den Freihandels-Deal zu besiegeln. Kaum | |
| vorstellbar, dass ihre eigene Behörde gegen von der Leyen gearbeitet hat. | |
| Die EU-Kommission bestreitet denn auch alle Vorwürfe. | |
| „Auch wenn es gerade in manchen Medien behauptet wird: Es gibt keine | |
| ‚geheimen Verträge‘ zwischen der Europäischen Kommission und NGOs“, tei… | |
| ein Behördensprecher mit. Das Thema sei bereits im Februar intensiv mit dem | |
| EU-Parlament aufgearbeitet worden. NGOs seien Teil des demokratischen | |
| Systems, betonte der Kommissionssprecher. | |
| Das sehen auch die meisten Parteien im Parlament so. Allerdings dürften | |
| EU-Gelder nicht „zur Unterminierung des Rechtsstaates dienen“, meint die | |
| CSU-Abgeordnete Monika Hohlmeier. Sie sitzt im Haushaltskontrollausschuss, | |
| der die umstritten Verträge unter die Lupe genommen hat. Einige NGOs hätte | |
| Zuschüsse für radikale, nicht mit den EU-Werten vereinbare Projekte | |
| benutzt, beklagt Hohlmeier. | |
| Widerspruch kommt von den Grünen. „Die Unterstellungen sind nicht nur | |
| falsch, sondern Teil einer durchschaubaren Kampagne gegen die | |
| Zivilgesellschaft“, sagt deren klimapolitischer Sprecher Michael Bloss. | |
| Angesichts der „massiven Einflussmacht fossiler Öl- und Gaskonzerne“ sei | |
| die EU-Förderung für zivilgesellschaftliche Organisationen „kaum mehr als | |
| ein Tropfen auf den heißen Stein“. | |
| 9 Jun 2025 | |
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| ## AUTOREN | |
| Eric Bonse | |
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