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# taz.de -- Präsidentschaftswahl in Rumänien: Ein Sieg gegen Trump
> Rumänien hat sich entschieden: für einen proeuropäischen Weg und gegen
> Nationalismus. Nun muss der neue Präsident Nicușor Dan das Land einen.
Bild: Freude über den neuen Präsidenten Rumäniens: Der liberale Nicoșur Dan
Na bitte, geht doch: Der [1][konservativ-liberale proeuropäische Bukarester
Oberbürgermeister Nicușor Dan] hat das Rennen um das Präsidentenamt in
Rumänien in der zweiten Runde für sich entschieden – und das mit knapp 54
Prozent der Stimmen auch noch überraschend deutlich. Offensichtlich war der
Chef der [2][rechtsradikalen Allianz für die Vereinigung der Rumänen (AUR)
George Simion] für die Mehrheit der Rumän*innen schlussendlich denn doch
keine Alternative.
Denn das hätte bedeutet, einem Mann mit einer faschistischen Agenda die
Geschicke des Landes anzuvertrauen: [3][Rumänien nach Trumpscher Manier]
wieder groß zu machen, Annexionsfantasien in Bezug auf die Ukraine und
Teile der Republik Moldau, ein Credo für die Verteidigung der nationalen
Souveränität und ein ausgeprägter Euroskeptizismus. Hinzu kam noch die
wenig erfreuliche Aussicht auf die Ernennung von Călin Georgescu zum
Regierungschef. Er war von der wiederholten, weil durch das
Verfassungsgericht annullierten Wahl ausgeschlossen worden und kommt aus
derselben braunen Suppe wie Simion.
Dass viele Rumän*innen die Bedeutung dieser Wahlen als fundamentale
Richtungsentscheidung verstanden haben, zeigt nicht zuletzt auch die
Wahlbeteiligung von 64,7 Prozent – der höchste Wert seit 20 Jahren. Doch
auch wenn es allen Grund dafür gibt, kurz durchzuatmen – nicht zuletzt auch
in Brüssel, das jetzt weiter auf einen verlässlichen Partner zählen kann,
und in der Ukraine – die Aufgaben, die vor Nicușor Dan liegen, sind
gewaltig.
Er muss versuchen, die extrem polarisierte Gesellschaft zusammenzuführen.
Das heißt, auch diejenigen zu adressieren, die sich abgehängt fühlen und
deren Politikverdruss stetig gewachsen ist. Auch die Beschaffung einer
Mehrheit im Parlament, um dringend notwendige Reformen in der Justiz
anzugehen, das Haushaltsdefizit zu reduzieren und den Kampf gegen
Korruption zu forcieren, ist kein Selbstgänger.
Als Erstes muss Dan jetzt einen Regierungschef ernennen. Dabei wird es vor
allem auch auf die Sozialdemokraten ankommen, die es gilt, mit ins Boot zu
holen. Das ist nicht leicht, aber es ist machbar. Dans bemerkenswerte
Aufholjagd vor dem zweiten Wahlgang hat gezeigt, wozu er in der Lage ist.
19 May 2025
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## AUTOREN
Barbara Oertel
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