Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Präsidentschaftswahl in Rumänien: Rumänisches Maga-Programm
> Bei der Wahl erringt der rechte Kandidat George Simion die meisten
> Stimmen. Gewinnt er auch die Stichwahl, ist das auch für Europa eine
> Katastrophe.
Bild: Ein Amerikaner für Rumänien, aber Hauptsache immer schön autoritär
Rumänien drohe ein Rechtsdruck, schreibt eine deutsche Nachrichtenagentur
am Montag nach der Wiederholung der annulierten Präsidentenwahl. Schön
wär’s. Dieser Rechtsruck ist längst da, besser gesagt: war er seit 1989 nie
weg. Ein nicht unerheblicher Teil von Vertreter*innen der politischen
Klasse propagiert – damals wie heute – offen nationalistisches und
völkisches Gedankengut oder zeigt sich zumindest dafür offen.
Offensichtlich fallen diese Ideen bei vielen Rumän*innen auf fruchtbaren
Boden – was die Frage aufwirft, warum es an ernst zu nehmenden und
wählbaren demokratischen Alternativen fehlt.
Die gab es auch am vergangenen Sonntag nicht, weswegen das gute Abschneiden
mit über 40 Prozent des [1][ultrarechten Kandidaten George Simion] nicht
überrascht. Er steht für EU-Skeptizismus, Verteidigung der nationalen
Souveränität, gepaart mit Annexionsfantasien hinsichtlich der Ukraine und
Teile der Republik Moldau. Dazu passt, dass Simion als glühender Verehrer
von US-Präsident Donald Trump Rumänien wieder groß machen will. Reicht
dieses [2][rumänische „Maga-Programm“] für einen Sieg bei der Stichwahl?
Mit einer Bevölkerung, deren Politikverdruss stetig wächst?
Dass Simion am Wahltag den Schulterschluss mit [3][Călin Georgescu probte,
ist kein Zufall. Der Rechtsaußen, Sieger der ersten Wahlrunde im November,
wurde vom Verfassungsgericht mit einer juristisch umstrittenen Entscheidung
disqualifiziert], weil Russland seine Hände im Spiel gehabt haben soll. Für
eine erneute Kandidatur wurde Georgescu nicht zugelassen. Die Frage ist, ob
und inwieweit es Simions Herausforderer in der zweiten Runde, dem
neoliberalen Bukarester Oberbürgermeister Nicușor Dan, gelingt, die
Wähler*innen zu mobilisieren.
Er wäre das kleinere Übel. Denn im Fall eines Sieges vom Simion stünden dem
Land unruhige Zeiten bevor und vielleicht vorgezogene Parlamentswahlen ins
Haus – mit der Aussicht auf eine weitere Stärkung der rechten Kräfte. Damit
bekäme Europa ein weiteres Problem. Und das nicht nur mit Blick auf die
Ukraine.
5 May 2025
## LINKS
[1] /Praesidentenwahl-in-Rumaenien/!6086241
[2] /Praesidentenwahl-in-Rumaenien/!6085527
[3] /Praesidentschaftswahlen-in-Rumaenien/!6071564
## AUTOREN
Barbara Oertel
## TAGS
Schwerpunkt Wahlen in Rumänien
Rechtsruck
Stichwahl
Europäische Union
Rechts
Schwerpunkt Wahlen in Rumänien
Schwerpunkt Wahlen in Rumänien
wochentaz
Schwerpunkt Wahlen in Rumänien
Schwerpunkt Wahlen in Rumänien
Schwerpunkt Wahlen in Rumänien
## ARTIKEL ZUM THEMA
Präsidentschaftswahl in Rumänien: Ein Sieg gegen Trump
Rumänien hat sich entschieden: für einen proeuropäischen Weg und gegen
Nationalismus. Nun muss der neue Präsident Nicușor Dan das Land einen.
Präsidentenwahl in Rumänien: Sieg für Pro-Europäer Nicușor Dan
Die Pro-Europäer in Rumänien können aufatmen – und die EU gleich mit. Der
kremlfreundliche Rechtspopulist Simion unterlag.
Präsidentschaftswahl in Rumänien: Hauptsache, nicht er
Rumänien wählt am Sonntag seinen Präsidenten. Der extrem rechte Kandidat
George Simion hat gute Chancen. Einblicke in ein Land am Scheideweg.
Rumänien vor Politikwechsel: Eine Schockwelle jagt die nächste
Der Rechtsradikale George Simion könnte Rumäniens nächster Präsident
werden. Er kündigt eine konservative Revolution an – und Europa wird
nervös.
Präsidentenwahl in Rumänien: Rechtsradikaler Kandidat Simion führt in erster…
Der Chef der rechtsradikalen Partei AUR, George Simion, gewinnt die erste
Runde der Präsidentschaftswahlen in Rumänien – mit über 40 Prozent der
Stimmen.
Präsidentenwahl in Rumänien: Ultrarechter mit großen Abstand vorn
George Simion, Chef der rechtsradikalen Partei AUR, kommt auf über 40
Prozent der Stimmen. In der Stichwahl wartet der Liberalkonservative
Nicușor Dan.
Nationalisten in Rumänien: Die Putschpläne des Ex-Generals
Radu Theodoru ist 101 Jahre alt und soll Kontakte zu einer Gruppe haben,
die die rumänische Regierung stürzen wollte.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.