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# taz.de -- Bürgerschaftswahl in Hamburg: Tschentschers Priorität bleibt Rot-…
> SPD und Grüne sacken in Hamburg ab, können aber weiter regieren. CDU
> drängt auf Beteiligung. Linke stark wie nie und vor der AfD. FDP und BSW
> unter Sonstige.
Bild: Da wollen sie alle rein: Das Rathaus, Sitz der Hamburgischen Bürgerschaft
Hochrechnung des ZDF sieht Grüne und CDU Kopf an Kopf
20.20 Uhr: Auch ein erste Hochrechnung des ZDF sieht Grüne und CDU weiter
Kopf an Kopf. Die Union kommt damnach auf 19,2 Prozent, die Grünen liegen
bei 19,0. Auf die Regierungsbildung hat das aber wohl wenig Auswirkungen,
da die SPD ja bereits angekündigt hatte, dass sie prioritär mit den Grünen
weiter regieren möchte. Die SPD kommt laut ZDF auf 34,3 Prozent.
Die Linke kommt wie bei der ARD auch beim ZDF auf ihr bestes Ergebnis alles
Zeiten in Hamburg. Sie liegt bei 11,3 Prozent.
Die rechtsextreme AfD bleibt beim ZDF mit 7,2 Prozent unter dem Wert, den
ihr die ARD zurechnet. Die sieht sie mittlerweile auch nur noch bei 7,9
Prozent. So oder so verfehlt die AfD ihr Ziel zweistellig zu werden.
Alle anderen Parteien liegen deutlich unter 5 Prozent und sind damit nicht
in der Brügerschaft vertreten.
Und damit beenden wir den Liveticker vom Wahlabend in Hamburg. (ga)
## 🐾 Linke plötzlich zweistellig und eine ernsthafte Konkurrenz
20.20 Uhr: Der Linken gelingt eine beeindruckende Aufholjagd: von 5 Prozent
Mitte Januar auf über 11. Das verdankt sie auch der skurrilen Performance
des BSW, [1][schreibt taz-Nord-Redakteurin Kaija Kutter.]
## 🐾 Tschentscher verteidigt seinen Erbhof
20.10 Uhr: Seine Partei hat knapp 35 Prozent geholt und rund 5
Prozentpunkte verloren. Warum der SPD-Bürgermeister trotzdem eine starke
Verhandlungsposition hat, erklärt taz-Nord-Redakteur Gernot Knödler.
Jungwähler:innen stimmen für Linke und SPD
20.05 Uhr: Linke und SPD haben Experten zufolge bei den jungen Wählerinnen
und Wählern in Hamburg am besten abgeschnitten. Zu diesem Ergebnis kommt
die Forschungsgruppe Wahlen. Beide Parteien kommen demnach bei den unter
30-Jährigen auf 26 Prozent – die Linke habe ihr Ergebnis von 2020 um zwölf
Prozent erhöhen können. Die SPD verliert einen Prozentpunkt.
Besonders hohe Verluste fahren in dieser Altersgruppe die Grünen ein: Sie
verlieren laut Analyse im Vergleich zur letzten Wahl elf Prozent und landen
auf dem dritten Platz.
58 Prozent der Befragten halten eine Koalition aus SPD und Grünen für eine
gute Lösung (58 Prozent). Ein rot-schwarzes Bündnis, wie es derzeit im Bund
im Raum steht, lehnt hingegen etwas mehr als die Hälfte für Hamburg ab (52
Prozent). (dpa)
Zwei Mandate für eine Linke
19.35 Uhr: Cansu Özdemir (Die Linke) hat überraschend zwei Mandate
gewonnen: eins für den Bundestag und jetzt für die Bürgerschaft. Ob sie in
den Bundestag geht, will sie noch nicht sagen, aber eins stehe fest: „Ich
ziehe nicht nach Berlin!“ „Wenn man aus Hamburg gewählt ist, ist man für
Hamburg. Es ist total wichtig, dass man vor Ort ist.“ (jank)
Erste Hochrechnung der ARD sieht CDU klar vor den Grünen
19.30 Uhr: Auch die erste Hochrechnung der ARD sieht die CDU klar vor den
Grünen. Danach kommt die Union auf 19,7 Prozent, die Grünen liegen nur bei
17,8.
Ewartungsgemäß stärkste Kraft bleibt die SPD mit 33,7 Prozent. Vierstärkste
Kraft und damit der größte unter den kleinen Wahlsiegern wird die
Linkspartei mit 11,4 Prozent.
Die AfD verfehlt ihre große Ziele und verbessert sich nur auf 8,2 Prozent.
Volt (2,9), FDP (2,4) und BSW (2,0) bleiben laut der Hochrechnung
chancenlos.
Wegen des komplizierten Hamburger Wahlrechts kommen Hochrechnungen hier
deutlich später als bei anderen Wahlen. (ga)
## Linken-Chef ist „fertig“
19.25 Uhr: Jan van Aken (Die Linke) ist jetzt auch im Medienzentrum. Er ist
glücklich – und erschöpft. Der erfolgreiche Wahlkampf stecken dem
Parteivorsitzenden und Hamburger in den Knochen: „Ich bin fertig“. (azak)
„Wenn es jemals irgendwo auf der Welt perfektes Teamwork gab, dann waren
das die letzten drei Monate“, sagte van Aken am Sonntag bei der Wahlparty
der Linken in Hamburg. „Wer hat dann irgendwann vor drei Monaten überhaupt
noch an die Linke geglaubt?“, fragte van Aken. (afp)
🐾 Hamburg bleibt Rotlichtbezirk
19.10 Uhr: SPD und Grüne erleiden bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg
Verluste – aber können ihre Koalition fortsetzen. CDU und Linke legen zu,
AfD schwach, [2][analysiert taz-Nord-Ressortleiter Jan Kahlcke.]
## Grüne wollen Verkehrsressort behalten
19.10 Uhr: Dominik Lorenzen (Fraktionschef Grüne) sagt, die Grünen wollen
an den Kräfteverhältnissen im Senat nichts ändern. Das Verkehrsressort
würden sie auf keinen Fall abgeben wollen. (asak)
Tschentscher will zuerst mit den Grünen reden
19.05 Uhr: Peter Tschetscher (SPD) will zuerst mit dem bisherigen
Koalitionspartner, den Grünen, über eine Fortsetzung der Zusammenarbeit
reden. „Meine erste Priorität ist, Rot-Grün fortzuführen“, sagte
Tschentscher Sonntag im ZDF. Die Koalition genieße in Hamburg „sehr große
Zustimmung“, sowohl inhaltlich als auch vom Regierungsstil her. Deshalb
gehe die erste Frage von ihm an die Grünen, „ob wir einen rot-grünen Senat
bilden wollen“.
Aber er werde auch mit der CDU reden, wie sich das unter demokratischen
Parteien gehöre. (afp/taz)
## Rot-Grüne Umarmung
18.58 Uhr: Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und
Grünen-Spitzenkandidat Katharina Fegebank begrüßen sich herzlich mit einer
Umarmung und gehen zusammen ins ZDF-Studio. (asak)
Linke freut sich über Bundestrend und will reden über „Mieten, Mieten,
Mieten“
18.57 Uhr: Heike Sudmann (Die Linke) glaubt, das gute Ergebnis liege auch
am Bundestrend. „Wir haben die Themen aufgegriffen, die die Leute wirklich
beschäftigen – und das ist honoriert worden. Es heißt ja immer, das sei die
Migration, aber das ist es nicht.“
In der kommenden Legislatur wolle Die Linke sich nicht nur auf ein Thema
konzentrieren. An erster Stelle stehe aber „Mieten, Mieten, Mieten“. Auch
an der Straßenbahn wolle man festhalten. Sumann glaubt nicht, dass die U5
wirklich fertig gebaut wird.
Volt macht „Heidi-Linke-Hype“ für erneutes Scheitern verantwortlich
18.55 Uhr: Patrick Fischer (Volt) gibt sich enttäuscht, dass die Partei die
5-Prozent verpasst hat. Man warte noch Direktmandate ab, sei trotzdem stolz
über 10.000 Stimmen. Als Grund für das schwache Ergebnis sieht Fischer
diezeitliche Nähe zur Bundestagswahl und den „Heidi-Linke-Hype“. (asak)
CDU laut neustem Trend knapp vor den Grünen
18.55 Uhr: Laut neuen Trend-Zahlen des ZDF kommt die SPD auf 34,3 Prozent,
die CDU liegt mit 20,0 auch dort jetzt auf Platz 2, minimal vor den Grünen
mit 19,8.
Die Linke stabilisiert sich bei 11,5 Prozent, das ist ihr bestes Ergebnis
in Hamburg bisher.
Die AfD krepelt weiter bei 7,2 Prozent rum.
Dann nennt das ZDF noch die Europaparteo Volt mit 3 Prozent. FDP und BSW
werden unter den Sonstigen zusammengefasst.
In der ARD wird der Vorsprung der CDU vor den Grünen größer gesehen. Auch
wird die AfD dort bei 8,5 Prozent gesehen. (ga)
Tschentscher freut sich über miese Zahlen für die „Schlechtgelaunten aus
der rechten Ecke“
18.45 Uhr: SPD-Spitzenkandidat Peter Tschentscher freut sich über das
Abschneiden seiner Partei. „Wir sind mit Abstand vor den anderen Parteien“,
sagt der Erste Bürgermeister. Es sei eine Riesenbotschaft, „dass uns die
Schlechtgelaunten aus der rechten Ecke vom Hals gehalten wurden in
Hamburg“. (rtr)
## Und für Zwischendurch ein wenig Musik!
18.45 Uhr: Kennt noch jemand die Lassie Singers? Klar. Haben ja Hamburg
besungen, wie sonst niemand. Kann man gerade nochmal gut mitsingen. (ga)
## Carola Veit (SPD) vermisst die FDP nicht
18.38 Uhr: Carola Veit (Präsidentin der Bürgerschaft, SPD) sagt sie freue
sich wirklich über eine gute Wahlbeteiligung von 68 Prozent gegenüber 63
Prozent beim letzten Mal. Es gebe „keine Demokratiemüdigkeit“. Auch das
einstellige Ergebnis der AfD begrüßt sie. Die AfD behaupte unwahr zensiert
zu werden und diskreditiere demokratische Prozesse. „Ich freue mich, wenn
eine Partei, die so öffentlich an Demokratie rüttelt, keine guten Werte
bekommt.“ Veit sagt, sie glaube die AfD feiere noch das Ergebnis vom
letzten Sonntag.
Auf die Frage, ob sie die FDP im Parlament vermisse, sagt Veit, ihr würden
fünf Parteien eigentlich reichen. (az)
## 🐾 Strategisches Dilemma der Grünen
18.40 Uhr: Das Projekt einer anschlussfähigen Volkspartei wackelt stark:
Gerade junge Wähler sind mit dem mittigen Kurs der Hamburger Grünen
unzufrieden, [3][kommentiert taz-Nord-Ressortleiter Jan Kahlcke.]
## Heike Sudmann (Die Linke) gibt sich bescheiden
18.35 Uhr: Heike Sudmann (Die Linke) gibt sich bescheiden. Sie sagt, sie
hätte angesichts der letzen Umfragewerte von 14 Prozent die Erwartungen
lieber tiefer gestapelt und auf ein zweistelliges Ergebnis gehofft. Das
scheine sich zu erfüllen.
Lange hat die Spaltung der Linken auch die Hamburger Genoss:innen
beschäftigt. Doch statt auseinanderzubrechen tat ihr die Abspaltung des BSW
gut. Spitzenkandidatin Heike Sudmann: „Wir waren im Januar noch bei fünf
Prozent, deswegen sind wir jetzt total glücklich.“ (az)
## Grüner Anjes Tjarks freut sich über Pleite der AfD
18.30 Uhr: Anjes Tjarks (Verkehrssenator der Grünen) macht Luftsprünge
angesichts des schwachen Ergebnisses der AfD. „Zeigt, dass die
Hamburgerinnen und Hamburger sehr weise gewählt haben.“ Die Verluste seiner
Partei erklärt er auch damit, dass der Bundestrend nicht an Hamburg
vorbeigehe. Er sei trotzdem zufrieden mit dem Ergebnis. Über
Verkehrspolitik wolle er erst nach der Wahl reden. Im Wahlkampf hatte
Koalitionspartner ihr Herz für Autofahrer:innen entdeckt. Tjarks sagte
dazu, dass der Bürgermeister gesagt hat, dass er die Mobilitätswende
fortsetzen will. (knö/kaj/asak/az)
## FDP unter Sonstige
18.30 Uhr: Es schon eine Schmach, die die Liberalen in Hamburg erleben
müssen. Das ZDF weist sie in ihrem Trend aktuell nicht mal aus, sondern
summiert sie unter den Sonstigen – und damit hinter der Europapartei Volt,
der das ZDF aktuell 3 Prozent gibt.
Die ARD gibt den Liberalen wenigstens einen Wert: 2,3 Prozent. So schlecht
waren sie noch nie an der Elbe. (ga)
## AfD zwischen 7,2 und 8,5 Prozent
18.30 Uhr: Unterschiede gibt es auch bei den Rechtsextremen. Das ZDF sieht
die AfD bei 7,2 Prozent, die ARD gibt ihr 8,5 Prozent. Beides ist weit
unter dem Ziel der Partei, die gern zweistellig geworden wäre. (ga)
## 🐾 Schlappe für die Grünen
18.25 Uhr: Mit Spitzenkandidatin Katharina Fegebank sacken die Grünen bei
der Hamburg-Wahl ordentlich ab. Sie überließen ein drängendes Thema den
Linken, s[4][chreibt taz-Nord-Redakteur Andre Zuschlag.]
## CDU laut ARD-Prognose deutlich vor den Grünen
18.25 Uhr: Die Prognosen von ZDF und ARD unterscheiden sich in einem Prunkt
deutlich. Während das ZDF die Grünen und die Union gleichauf bei 20 Prozent
sieht, liegt die CDU laut ARD klar vor den Grünen. Dort wird die Union bei
19,5, die Grünen nur bei 17,5 Prozent gesehen. (ga)
## Linken-Chef Jan van Aken feiert St. Pauli
18.20 Uhr: Linken-Parteichef Jan van Aken schickt ein gut gelauntes „Danke
von St. Pauli nach Hamburg“. Die Linken Wahlparty ist im Mojo auf St.
Pauli. (asak)
Im ZDF führt er kurz darauf den Wahlerfolg seiner Partei auf die klare
Forderung nach einem Mietendeckel zurück. (ga)
## CDU lobt sich für Pro-Auto-Politik
18.19 Uhr: Christoph Ploß (CDU) erklärt das gute Ergebnis der Union damit,
dass sie keine Politik mehr gegen Autofahrer mache. Die CDU hat ihr
Ergebnis von 11,2 auf nun rund 20 Prozent nahezu verdoppelt. (kaj)
## SPD-Generalsekretär Miersch hat „toller Abend“
18.18 Uhr: SPD-Generalsekretär Matthias Miersch hat den Wahlsieg seiner
Partei in Hamburg als „tollen Abend“ für die SPD der Hansestadt und deren
Spitzenkandidaten Peter Tschentscher bezeichnet. Das „tut der SPD insgesamt
gut“, sagte Miersch mit Blick auf das schlechte Abschneiden der SPD bei der
Bundestagswahl vor einer Woche. Insofern sei der Sonntag in Hamburg „ein
schönerer Abend als vor einer Woche“. (afp)
## AfD-Chef Chrupalla sieht Stärke seine Partei auf dem Land
18.15 Uhr: Tino Chrupalla (AfD) analysiert im ZDF, die Partei sei stark
„eher auf dem Land“. Chrupalla hoffe, dass das Ergebnis im Laufe des Abends
doch noch zweistellig wird. (knö/asak)
Ähnlich sieht das Dirk Nockemann, Fraktionschef AfD in der Bürgerschaft. Er
spricht von einem „respektablem Ergebnis“. Andere Großstädte wie München
und Köln lägen auch unter 10 Prozent (kaj)
## Große Erleichterung bei den Grünen
18.09 Uhr: Bei der Wahlparty der Grünen wird die erste Prognose mit großem
Jubel begrüßt. Trotz der Verluste reicht es weiter für eine Koalition mit
der SPD. (ga)
## CDU-ler klopfen sich ab
18.08 Uhr: Der Spitzenkandidat der CDU, Dennis Thering, kommt ins
Medienzentrum und grinst. Der Bundestagsabgeordnete Christoph Ploß klopft
ihm auf die Schulter. „Die CDU hat eins starkes Ergebnis eingefahren“, sagt
Thering. (knö/asak)
## Linnemann gratuliert SPD und sieht Option für Rot-Schwarz
18.06 Uhr: CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann gratuliert im ZDF der SPD
zum Wahlsieg. Er hoffe aber darauf, dass seine Partei am Ende noch vor den
Grünen liege, denn dann käme Peter Tschentscher nicht an Gesprächen mit der
Union über eine Regierungsbildung nicht vorbei. (ga)
Rot-Grün gewinnt trotz erheblicher Verluste
18.01 Uhr: Der rot-grüne Senat in Hamburg kann offenbar weiter regieren.
Zwar müssen SPD und Grüne erhebliche Stimmeneinbußen verzeichnen. Da sie
2020 aber fast auf eine Zwei-Drittel-Mehrheit kamen, reicht es diesmal
immer noch.
Laut der unmittelbar nach Schluss der Wahllokale veröffentlichten Prognose
des ZDF kommt die SPD auf 34,5 Prozent. Vor fünf Jahren hatte sie noch 39,2
Prozent geholt.
Die Grünen auf 20 Prozent. An ihr Rekordergebnis von 24 Prozent aus dem
Jahr 2020 kommen sie nicht mehr ran.
Besonders stark schneidet auch die Linkspartei ab, die mit 11,5 Prozent in
Hamburg erstmals zweistellig wird.
Die CDU verbessert sich deutlich auf 20 Prozent, allerdings war sie 2020
mit 11,2 Prozent auch bei ihrem absoluten Tiefpunkt angekommen.
Auch die AfD legt deutlich zu und verbessert sich von 5,3 auf jetzt 7
Prozent.
Die FDP, die 2020 äußert knapp unter der 5-Prozent-Hürde lag, scheitert
erneut. Diesmal aber deutlich.
Das erstmal angetretene BSW endet bei kläglichen X Prozent und liegt damit
sogar noch hinter der Volt-Partei, die mit 3 Prozent aber auch den Einzug
in die Bürgerschaft verpasst. (ga)
## Erste ZDF-Hochrechnung erst gegen 19 Uhr
17.30 Uhr: Die Hochrechnung zur Bürgerschaftswahl in Hamburg der
Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF wird etwas später veröffentlicht als
bei anderen Wahlen üblich. Weil das Wahlrecht in Hamburg relativ komplex
sei, werde es die erste Hochrechnung gegen 19.00 Uhr geben, hieß es in
einem Liveblog zur Bürgerschaftswahl. Zwischen Prognose und erster
Hochrechnung gebe die Forschungsgruppe Wahlen einen Trend raus. (dpa)
Wahlbeteiligung auf Rekordlevel
16.15 Uhr: Schon zwei Stunden vor Schließung der Wahllokale ist klar, dass
die Wahlbeteiligung alle Werte der letzten Jahre in den Schatten stellen
wird. [5][Laut einer Stichprobe des Landeswahlamtes] haben bis 16 Uhr
inklusive der Briefwähler:innen schon 66,8 Prozent der Berechtigten
ihre Stimme abgegeben. Das ist mehr als 2020 insgesamt. Damals lag die
Wahlbeteiligung nach dem amtlichen Endergebnis nur 63,0 Prozent.
Höher als 66,8 Prozent war die Beteiligung zuletzt vor 21 Jahren. [6][2004
hatte sie am Ende bei 68,7 Prozent gelegen]. Aber dieser Wert dürfte in den
letzten beiden Stunden am Sonntag noch überholt werden. (ga)
## HSV verliert in Paderborn und wird zur SPD der 2. Liga
15.30 Uhr: Der Fußballzweitligist Hamburger SV hat am Sonntag in Paderborn
mit 0:2 verloren. Er bleibt aber dennoch an der Spitze der Zweiten Liga,
weil auch der härteste Verfolger Köln verloren hatte.
Laut Umfragen ist der HSV damit die SPD des Fußballs, die bei der
Bürgerschaftswahl auch mit einer Niederlage rechnen muss, dennoch aber wohl
stärkste Partei bleiben wird. (ga)
Deutlich höherer Wahlbeteiligung auch bis 14 Uhr
14.55 Uhr: Die Beteiligung an der Bürgerschaftswahl liegt auch am Mittag
deutlich höher als bei den letzten Wahlen in Hamburg. Inklusive
Briefwähler:innen haben bis 14 Uhr schon 54,5 Prozent der
Wahlberechtigten ihre Stimmen abgegeben. [7][Das meldet das Portal
wahlrecht.de auf Bluesky] unter Berufung auf eine [8][Stichprobe des
Landeswahlleiters].
2020 waren bis zum gleichen Zeitpunkt nur 46,4 Prozent. Bis zum Schluss der
Wahllokale um 18 Uhr hatten sich damals insgesamt 63 Prozent der
Berechtigten an der Wahl beteiligt. Dieser Wert ist jetzt dürfte nun schon
Stunden früher erreicht werden.
Auch bei allen vorherigen Wahlen seit 2008 hatten deutlich weniger
Hamburger:innen gewählt. (ga)
Höhere Wahlbeteiligung am Vormittag
12.30 Uhr: Bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg zeichnet sich ersten Zahlen
zufolge eine höhere Wahlbeteiligung ab als 2020. Bis 11.00 Uhr gaben der
Innenbehörde zufolge 38,3 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab,
Briefwählerinnen und -wähler waren dabei schon eingerechnet. Um dieselbe
Uhrzeit waren es bei der Bürgerschaftswahl 2020 erst 29,6 Prozent, damals
wählten insgesamt 63 Prozent der Wahlberechtigten. (afp)
1,3 Millionen Hamburger:innen sind zur Wahl aufgerufen
08.00 Uhr: In Hamburg wird seit dem Morgen eine neue Bürgerschaft gewählt.
Knapp 1,3 Millionen Hamburgerinnen und Hamburger sind zur Teilnahme
aufgerufen. Die Wahllokale sind seit 8.00 Uhr geöffnet und bleiben es noch
bis 18.00 Uhr.
Eine Woche nach der Bundestagswahl wird besonders das Abschneiden der in
Hamburg mit den Grünen regierenden SPD mit Interesse verfolgt. Letzte
Umfragen sahen weiter eine knappe Mehrheit für Rot-Grün unter Bürgermeister
Peter Tschentscher (SPD). Die Wahl in Hamburg ist die einzige reguläre
Landtagswahl in diesem Jahr in Deutschland.
Die Bürgerschaft ist das Landesparlament des Stadtstaats Hamburg und damit
vergleichbar mit dem Landtag in anderen Bundesländern. Wahlberechtigt sind
alle Hamburgerinnen und Hamburger mit deutscher Staatsbürgerschaft ab 16
Jahren.
Jede Wählerin und jeder Wähler darf bis zu zehn Stimmen abgeben – je fünf
auf dem Landeslisten-Wahlzettel und dem Wahlkreislisten-Wahlzettel.
Insgesamt sind im Landesparlament mindestens 121 Sitze zu vergeben.
Ein knappes Drittel der Wahlberechtigten könnte bereits abgestimmt haben.
Laut Landeswahlamt wurden bis Freitag bereits mehr als 420.000
Briefwahlunterlagen ausgegeben – das waren deutlich mehr als vor fünf
Jahren. (dpa)
## Drei Parteien wollen Bürgermeister stellen
Bei der Bürgerschaftswahl 2020 kamen SPD und Grüne gemeinsam auf zwei
Drittel der Sitze. Die Sozialdemokraten erhielten 39 Prozent, die Grünen
kamen auf 24 Prozent der Stimmen.
Beide Parteien wollen die Koalition nach der Wahl fortführen.
SPD-Spitzenkandidat Tschentscher äußerte die Hoffnung, dass die SPD zulegen
und damit weitere Senatsposten beanspruchen könne. Dies beurteilte die
Spitzenkandidatin der Grünen, Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank,
kritisch.
Die CDU hatte 2020 mit 11,2 Prozent ihr historisches schlechtestes Ergebnis
erreicht. Sie war in den letzten Monaten in Umfragen aber deutlich in der
Wählergunst gestiegen.
CDU-Landes- und Fraktionsvorsitzender Dennis Thering geht als
Spitzenkandidat ins Rennen. Er schloss eine Koalition mit den Grünen, der
Linken und der AfD aus und hofft auf eine Zusammenarbeit mit der SPD. (dpa)
SPD führt in Umfragen – CDU und Linke gewinnen dazu
08.00 Uhr: Die Stimmungslage in Hamburg weicht stark vom Bundestrend ab.
Laut einer aktuellen Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag des ZDF
müssten SPD und Grüne zwar mit deutlichen Verlusten rechnen, könnten ihre
Koalition aber fortführen.
Demnach wären in der neuen Bürgerschaft fünf Parteien vertreten: Die SPD
käme auf 33 Prozent, die CDU auf 18 und die Grünen auf 17 Prozent. Die
Linken würde auf 12 Prozent zulegen, die AfD läge bei 9 Prozent.
Wahlumfragen sind generell mit Unsicherheiten behaftet, sie spiegeln nur
das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind daher keine
Prognosen auf den Wahlausgang. (dpa)
2 Mar 2025
## LINKS
[1] /Linkspartei-so-gut-wie-nie-in-Hamburg/!6072638
[2] /Buergerschaftswahl-in-Hamburg/!6072634
[3] /Buergerschaftswahl-in-Hamburg/!6072947
[4] /Buergerschaftswahl-in-Hamburg/!6072644
[5] https://www.hamburg.de/politik-und-verwaltung/behoerden/behoerde-fuer-inner…
[6] https://www.wahlen-hamburg.de/B%C3%BCrgerschaftswahl_2025/
[7] https://bsky.app/profile/wahlrecht.de/post/3ljfl2ungpc2e
[8] https://www.hamburg.de/politik-und-verwaltung/behoerden/behoerde-fuer-inner…
## AUTOREN
Gereon Asmuth
Amira Klute
Gernot Knödler
Kaija Kutter
André Zuschlag
Jan Kahlcke
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