# taz.de -- Bürgerschaftswahl in Hamburg: Tschentschers Priorität bleibt Rot-… | |
> SPD und Grüne sacken in Hamburg ab, können aber weiter regieren. CDU | |
> drängt auf Beteiligung. Linke stark wie nie und vor der AfD. FDP und BSW | |
> unter Sonstige. | |
Bild: Da wollen sie alle rein: Das Rathaus, Sitz der Hamburgischen Bürgerschaft | |
Hochrechnung des ZDF sieht Grüne und CDU Kopf an Kopf | |
20.20 Uhr: Auch ein erste Hochrechnung des ZDF sieht Grüne und CDU weiter | |
Kopf an Kopf. Die Union kommt damnach auf 19,2 Prozent, die Grünen liegen | |
bei 19,0. Auf die Regierungsbildung hat das aber wohl wenig Auswirkungen, | |
da die SPD ja bereits angekündigt hatte, dass sie prioritär mit den Grünen | |
weiter regieren möchte. Die SPD kommt laut ZDF auf 34,3 Prozent. | |
Die Linke kommt wie bei der ARD auch beim ZDF auf ihr bestes Ergebnis alles | |
Zeiten in Hamburg. Sie liegt bei 11,3 Prozent. | |
Die rechtsextreme AfD bleibt beim ZDF mit 7,2 Prozent unter dem Wert, den | |
ihr die ARD zurechnet. Die sieht sie mittlerweile auch nur noch bei 7,9 | |
Prozent. So oder so verfehlt die AfD ihr Ziel zweistellig zu werden. | |
Alle anderen Parteien liegen deutlich unter 5 Prozent und sind damit nicht | |
in der Brügerschaft vertreten. | |
Und damit beenden wir den Liveticker vom Wahlabend in Hamburg. (ga) | |
## 🐾 Linke plötzlich zweistellig und eine ernsthafte Konkurrenz | |
20.20 Uhr: Der Linken gelingt eine beeindruckende Aufholjagd: von 5 Prozent | |
Mitte Januar auf über 11. Das verdankt sie auch der skurrilen Performance | |
des BSW, [1][schreibt taz-Nord-Redakteurin Kaija Kutter.] | |
## 🐾 Tschentscher verteidigt seinen Erbhof | |
20.10 Uhr: Seine Partei hat knapp 35 Prozent geholt und rund 5 | |
Prozentpunkte verloren. Warum der SPD-Bürgermeister trotzdem eine starke | |
Verhandlungsposition hat, erklärt taz-Nord-Redakteur Gernot Knödler. | |
Jungwähler:innen stimmen für Linke und SPD | |
20.05 Uhr: Linke und SPD haben Experten zufolge bei den jungen Wählerinnen | |
und Wählern in Hamburg am besten abgeschnitten. Zu diesem Ergebnis kommt | |
die Forschungsgruppe Wahlen. Beide Parteien kommen demnach bei den unter | |
30-Jährigen auf 26 Prozent – die Linke habe ihr Ergebnis von 2020 um zwölf | |
Prozent erhöhen können. Die SPD verliert einen Prozentpunkt. | |
Besonders hohe Verluste fahren in dieser Altersgruppe die Grünen ein: Sie | |
verlieren laut Analyse im Vergleich zur letzten Wahl elf Prozent und landen | |
auf dem dritten Platz. | |
58 Prozent der Befragten halten eine Koalition aus SPD und Grünen für eine | |
gute Lösung (58 Prozent). Ein rot-schwarzes Bündnis, wie es derzeit im Bund | |
im Raum steht, lehnt hingegen etwas mehr als die Hälfte für Hamburg ab (52 | |
Prozent). (dpa) | |
Zwei Mandate für eine Linke | |
19.35 Uhr: Cansu Özdemir (Die Linke) hat überraschend zwei Mandate | |
gewonnen: eins für den Bundestag und jetzt für die Bürgerschaft. Ob sie in | |
den Bundestag geht, will sie noch nicht sagen, aber eins stehe fest: „Ich | |
ziehe nicht nach Berlin!“ „Wenn man aus Hamburg gewählt ist, ist man für | |
Hamburg. Es ist total wichtig, dass man vor Ort ist.“ (jank) | |
Erste Hochrechnung der ARD sieht CDU klar vor den Grünen | |
19.30 Uhr: Auch die erste Hochrechnung der ARD sieht die CDU klar vor den | |
Grünen. Danach kommt die Union auf 19,7 Prozent, die Grünen liegen nur bei | |
17,8. | |
Ewartungsgemäß stärkste Kraft bleibt die SPD mit 33,7 Prozent. Vierstärkste | |
Kraft und damit der größte unter den kleinen Wahlsiegern wird die | |
Linkspartei mit 11,4 Prozent. | |
Die AfD verfehlt ihre große Ziele und verbessert sich nur auf 8,2 Prozent. | |
Volt (2,9), FDP (2,4) und BSW (2,0) bleiben laut der Hochrechnung | |
chancenlos. | |
Wegen des komplizierten Hamburger Wahlrechts kommen Hochrechnungen hier | |
deutlich später als bei anderen Wahlen. (ga) | |
## Linken-Chef ist „fertig“ | |
19.25 Uhr: Jan van Aken (Die Linke) ist jetzt auch im Medienzentrum. Er ist | |
glücklich – und erschöpft. Der erfolgreiche Wahlkampf stecken dem | |
Parteivorsitzenden und Hamburger in den Knochen: „Ich bin fertig“. (azak) | |
„Wenn es jemals irgendwo auf der Welt perfektes Teamwork gab, dann waren | |
das die letzten drei Monate“, sagte van Aken am Sonntag bei der Wahlparty | |
der Linken in Hamburg. „Wer hat dann irgendwann vor drei Monaten überhaupt | |
noch an die Linke geglaubt?“, fragte van Aken. (afp) | |
🐾 Hamburg bleibt Rotlichtbezirk | |
19.10 Uhr: SPD und Grüne erleiden bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg | |
Verluste – aber können ihre Koalition fortsetzen. CDU und Linke legen zu, | |
AfD schwach, [2][analysiert taz-Nord-Ressortleiter Jan Kahlcke.] | |
## Grüne wollen Verkehrsressort behalten | |
19.10 Uhr: Dominik Lorenzen (Fraktionschef Grüne) sagt, die Grünen wollen | |
an den Kräfteverhältnissen im Senat nichts ändern. Das Verkehrsressort | |
würden sie auf keinen Fall abgeben wollen. (asak) | |
Tschentscher will zuerst mit den Grünen reden | |
19.05 Uhr: Peter Tschetscher (SPD) will zuerst mit dem bisherigen | |
Koalitionspartner, den Grünen, über eine Fortsetzung der Zusammenarbeit | |
reden. „Meine erste Priorität ist, Rot-Grün fortzuführen“, sagte | |
Tschentscher Sonntag im ZDF. Die Koalition genieße in Hamburg „sehr große | |
Zustimmung“, sowohl inhaltlich als auch vom Regierungsstil her. Deshalb | |
gehe die erste Frage von ihm an die Grünen, „ob wir einen rot-grünen Senat | |
bilden wollen“. | |
Aber er werde auch mit der CDU reden, wie sich das unter demokratischen | |
Parteien gehöre. (afp/taz) | |
## Rot-Grüne Umarmung | |
18.58 Uhr: Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und | |
Grünen-Spitzenkandidat Katharina Fegebank begrüßen sich herzlich mit einer | |
Umarmung und gehen zusammen ins ZDF-Studio. (asak) | |
Linke freut sich über Bundestrend und will reden über „Mieten, Mieten, | |
Mieten“ | |
18.57 Uhr: Heike Sudmann (Die Linke) glaubt, das gute Ergebnis liege auch | |
am Bundestrend. „Wir haben die Themen aufgegriffen, die die Leute wirklich | |
beschäftigen – und das ist honoriert worden. Es heißt ja immer, das sei die | |
Migration, aber das ist es nicht.“ | |
In der kommenden Legislatur wolle Die Linke sich nicht nur auf ein Thema | |
konzentrieren. An erster Stelle stehe aber „Mieten, Mieten, Mieten“. Auch | |
an der Straßenbahn wolle man festhalten. Sumann glaubt nicht, dass die U5 | |
wirklich fertig gebaut wird. | |
Volt macht „Heidi-Linke-Hype“ für erneutes Scheitern verantwortlich | |
18.55 Uhr: Patrick Fischer (Volt) gibt sich enttäuscht, dass die Partei die | |
5-Prozent verpasst hat. Man warte noch Direktmandate ab, sei trotzdem stolz | |
über 10.000 Stimmen. Als Grund für das schwache Ergebnis sieht Fischer | |
diezeitliche Nähe zur Bundestagswahl und den „Heidi-Linke-Hype“. (asak) | |
CDU laut neustem Trend knapp vor den Grünen | |
18.55 Uhr: Laut neuen Trend-Zahlen des ZDF kommt die SPD auf 34,3 Prozent, | |
die CDU liegt mit 20,0 auch dort jetzt auf Platz 2, minimal vor den Grünen | |
mit 19,8. | |
Die Linke stabilisiert sich bei 11,5 Prozent, das ist ihr bestes Ergebnis | |
in Hamburg bisher. | |
Die AfD krepelt weiter bei 7,2 Prozent rum. | |
Dann nennt das ZDF noch die Europaparteo Volt mit 3 Prozent. FDP und BSW | |
werden unter den Sonstigen zusammengefasst. | |
In der ARD wird der Vorsprung der CDU vor den Grünen größer gesehen. Auch | |
wird die AfD dort bei 8,5 Prozent gesehen. (ga) | |
Tschentscher freut sich über miese Zahlen für die „Schlechtgelaunten aus | |
der rechten Ecke“ | |
18.45 Uhr: SPD-Spitzenkandidat Peter Tschentscher freut sich über das | |
Abschneiden seiner Partei. „Wir sind mit Abstand vor den anderen Parteien“, | |
sagt der Erste Bürgermeister. Es sei eine Riesenbotschaft, „dass uns die | |
Schlechtgelaunten aus der rechten Ecke vom Hals gehalten wurden in | |
Hamburg“. (rtr) | |
## Und für Zwischendurch ein wenig Musik! | |
18.45 Uhr: Kennt noch jemand die Lassie Singers? Klar. Haben ja Hamburg | |
besungen, wie sonst niemand. Kann man gerade nochmal gut mitsingen. (ga) | |
## Carola Veit (SPD) vermisst die FDP nicht | |
18.38 Uhr: Carola Veit (Präsidentin der Bürgerschaft, SPD) sagt sie freue | |
sich wirklich über eine gute Wahlbeteiligung von 68 Prozent gegenüber 63 | |
Prozent beim letzten Mal. Es gebe „keine Demokratiemüdigkeit“. Auch das | |
einstellige Ergebnis der AfD begrüßt sie. Die AfD behaupte unwahr zensiert | |
zu werden und diskreditiere demokratische Prozesse. „Ich freue mich, wenn | |
eine Partei, die so öffentlich an Demokratie rüttelt, keine guten Werte | |
bekommt.“ Veit sagt, sie glaube die AfD feiere noch das Ergebnis vom | |
letzten Sonntag. | |
Auf die Frage, ob sie die FDP im Parlament vermisse, sagt Veit, ihr würden | |
fünf Parteien eigentlich reichen. (az) | |
## 🐾 Strategisches Dilemma der Grünen | |
18.40 Uhr: Das Projekt einer anschlussfähigen Volkspartei wackelt stark: | |
Gerade junge Wähler sind mit dem mittigen Kurs der Hamburger Grünen | |
unzufrieden, [3][kommentiert taz-Nord-Ressortleiter Jan Kahlcke.] | |
## Heike Sudmann (Die Linke) gibt sich bescheiden | |
18.35 Uhr: Heike Sudmann (Die Linke) gibt sich bescheiden. Sie sagt, sie | |
hätte angesichts der letzen Umfragewerte von 14 Prozent die Erwartungen | |
lieber tiefer gestapelt und auf ein zweistelliges Ergebnis gehofft. Das | |
scheine sich zu erfüllen. | |
Lange hat die Spaltung der Linken auch die Hamburger Genoss:innen | |
beschäftigt. Doch statt auseinanderzubrechen tat ihr die Abspaltung des BSW | |
gut. Spitzenkandidatin Heike Sudmann: „Wir waren im Januar noch bei fünf | |
Prozent, deswegen sind wir jetzt total glücklich.“ (az) | |
## Grüner Anjes Tjarks freut sich über Pleite der AfD | |
18.30 Uhr: Anjes Tjarks (Verkehrssenator der Grünen) macht Luftsprünge | |
angesichts des schwachen Ergebnisses der AfD. „Zeigt, dass die | |
Hamburgerinnen und Hamburger sehr weise gewählt haben.“ Die Verluste seiner | |
Partei erklärt er auch damit, dass der Bundestrend nicht an Hamburg | |
vorbeigehe. Er sei trotzdem zufrieden mit dem Ergebnis. Über | |
Verkehrspolitik wolle er erst nach der Wahl reden. Im Wahlkampf hatte | |
Koalitionspartner ihr Herz für Autofahrer:innen entdeckt. Tjarks sagte | |
dazu, dass der Bürgermeister gesagt hat, dass er die Mobilitätswende | |
fortsetzen will. (knö/kaj/asak/az) | |
## FDP unter Sonstige | |
18.30 Uhr: Es schon eine Schmach, die die Liberalen in Hamburg erleben | |
müssen. Das ZDF weist sie in ihrem Trend aktuell nicht mal aus, sondern | |
summiert sie unter den Sonstigen – und damit hinter der Europapartei Volt, | |
der das ZDF aktuell 3 Prozent gibt. | |
Die ARD gibt den Liberalen wenigstens einen Wert: 2,3 Prozent. So schlecht | |
waren sie noch nie an der Elbe. (ga) | |
## AfD zwischen 7,2 und 8,5 Prozent | |
18.30 Uhr: Unterschiede gibt es auch bei den Rechtsextremen. Das ZDF sieht | |
die AfD bei 7,2 Prozent, die ARD gibt ihr 8,5 Prozent. Beides ist weit | |
unter dem Ziel der Partei, die gern zweistellig geworden wäre. (ga) | |
## 🐾 Schlappe für die Grünen | |
18.25 Uhr: Mit Spitzenkandidatin Katharina Fegebank sacken die Grünen bei | |
der Hamburg-Wahl ordentlich ab. Sie überließen ein drängendes Thema den | |
Linken, s[4][chreibt taz-Nord-Redakteur Andre Zuschlag.] | |
## CDU laut ARD-Prognose deutlich vor den Grünen | |
18.25 Uhr: Die Prognosen von ZDF und ARD unterscheiden sich in einem Prunkt | |
deutlich. Während das ZDF die Grünen und die Union gleichauf bei 20 Prozent | |
sieht, liegt die CDU laut ARD klar vor den Grünen. Dort wird die Union bei | |
19,5, die Grünen nur bei 17,5 Prozent gesehen. (ga) | |
## Linken-Chef Jan van Aken feiert St. Pauli | |
18.20 Uhr: Linken-Parteichef Jan van Aken schickt ein gut gelauntes „Danke | |
von St. Pauli nach Hamburg“. Die Linken Wahlparty ist im Mojo auf St. | |
Pauli. (asak) | |
Im ZDF führt er kurz darauf den Wahlerfolg seiner Partei auf die klare | |
Forderung nach einem Mietendeckel zurück. (ga) | |
## CDU lobt sich für Pro-Auto-Politik | |
18.19 Uhr: Christoph Ploß (CDU) erklärt das gute Ergebnis der Union damit, | |
dass sie keine Politik mehr gegen Autofahrer mache. Die CDU hat ihr | |
Ergebnis von 11,2 auf nun rund 20 Prozent nahezu verdoppelt. (kaj) | |
## SPD-Generalsekretär Miersch hat „toller Abend“ | |
18.18 Uhr: SPD-Generalsekretär Matthias Miersch hat den Wahlsieg seiner | |
Partei in Hamburg als „tollen Abend“ für die SPD der Hansestadt und deren | |
Spitzenkandidaten Peter Tschentscher bezeichnet. Das „tut der SPD insgesamt | |
gut“, sagte Miersch mit Blick auf das schlechte Abschneiden der SPD bei der | |
Bundestagswahl vor einer Woche. Insofern sei der Sonntag in Hamburg „ein | |
schönerer Abend als vor einer Woche“. (afp) | |
## AfD-Chef Chrupalla sieht Stärke seine Partei auf dem Land | |
18.15 Uhr: Tino Chrupalla (AfD) analysiert im ZDF, die Partei sei stark | |
„eher auf dem Land“. Chrupalla hoffe, dass das Ergebnis im Laufe des Abends | |
doch noch zweistellig wird. (knö/asak) | |
Ähnlich sieht das Dirk Nockemann, Fraktionschef AfD in der Bürgerschaft. Er | |
spricht von einem „respektablem Ergebnis“. Andere Großstädte wie München | |
und Köln lägen auch unter 10 Prozent (kaj) | |
## Große Erleichterung bei den Grünen | |
18.09 Uhr: Bei der Wahlparty der Grünen wird die erste Prognose mit großem | |
Jubel begrüßt. Trotz der Verluste reicht es weiter für eine Koalition mit | |
der SPD. (ga) | |
## CDU-ler klopfen sich ab | |
18.08 Uhr: Der Spitzenkandidat der CDU, Dennis Thering, kommt ins | |
Medienzentrum und grinst. Der Bundestagsabgeordnete Christoph Ploß klopft | |
ihm auf die Schulter. „Die CDU hat eins starkes Ergebnis eingefahren“, sagt | |
Thering. (knö/asak) | |
## Linnemann gratuliert SPD und sieht Option für Rot-Schwarz | |
18.06 Uhr: CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann gratuliert im ZDF der SPD | |
zum Wahlsieg. Er hoffe aber darauf, dass seine Partei am Ende noch vor den | |
Grünen liege, denn dann käme Peter Tschentscher nicht an Gesprächen mit der | |
Union über eine Regierungsbildung nicht vorbei. (ga) | |
Rot-Grün gewinnt trotz erheblicher Verluste | |
18.01 Uhr: Der rot-grüne Senat in Hamburg kann offenbar weiter regieren. | |
Zwar müssen SPD und Grüne erhebliche Stimmeneinbußen verzeichnen. Da sie | |
2020 aber fast auf eine Zwei-Drittel-Mehrheit kamen, reicht es diesmal | |
immer noch. | |
Laut der unmittelbar nach Schluss der Wahllokale veröffentlichten Prognose | |
des ZDF kommt die SPD auf 34,5 Prozent. Vor fünf Jahren hatte sie noch 39,2 | |
Prozent geholt. | |
Die Grünen auf 20 Prozent. An ihr Rekordergebnis von 24 Prozent aus dem | |
Jahr 2020 kommen sie nicht mehr ran. | |
Besonders stark schneidet auch die Linkspartei ab, die mit 11,5 Prozent in | |
Hamburg erstmals zweistellig wird. | |
Die CDU verbessert sich deutlich auf 20 Prozent, allerdings war sie 2020 | |
mit 11,2 Prozent auch bei ihrem absoluten Tiefpunkt angekommen. | |
Auch die AfD legt deutlich zu und verbessert sich von 5,3 auf jetzt 7 | |
Prozent. | |
Die FDP, die 2020 äußert knapp unter der 5-Prozent-Hürde lag, scheitert | |
erneut. Diesmal aber deutlich. | |
Das erstmal angetretene BSW endet bei kläglichen X Prozent und liegt damit | |
sogar noch hinter der Volt-Partei, die mit 3 Prozent aber auch den Einzug | |
in die Bürgerschaft verpasst. (ga) | |
## Erste ZDF-Hochrechnung erst gegen 19 Uhr | |
17.30 Uhr: Die Hochrechnung zur Bürgerschaftswahl in Hamburg der | |
Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF wird etwas später veröffentlicht als | |
bei anderen Wahlen üblich. Weil das Wahlrecht in Hamburg relativ komplex | |
sei, werde es die erste Hochrechnung gegen 19.00 Uhr geben, hieß es in | |
einem Liveblog zur Bürgerschaftswahl. Zwischen Prognose und erster | |
Hochrechnung gebe die Forschungsgruppe Wahlen einen Trend raus. (dpa) | |
Wahlbeteiligung auf Rekordlevel | |
16.15 Uhr: Schon zwei Stunden vor Schließung der Wahllokale ist klar, dass | |
die Wahlbeteiligung alle Werte der letzten Jahre in den Schatten stellen | |
wird. [5][Laut einer Stichprobe des Landeswahlamtes] haben bis 16 Uhr | |
inklusive der Briefwähler:innen schon 66,8 Prozent der Berechtigten | |
ihre Stimme abgegeben. Das ist mehr als 2020 insgesamt. Damals lag die | |
Wahlbeteiligung nach dem amtlichen Endergebnis nur 63,0 Prozent. | |
Höher als 66,8 Prozent war die Beteiligung zuletzt vor 21 Jahren. [6][2004 | |
hatte sie am Ende bei 68,7 Prozent gelegen]. Aber dieser Wert dürfte in den | |
letzten beiden Stunden am Sonntag noch überholt werden. (ga) | |
## HSV verliert in Paderborn und wird zur SPD der 2. Liga | |
15.30 Uhr: Der Fußballzweitligist Hamburger SV hat am Sonntag in Paderborn | |
mit 0:2 verloren. Er bleibt aber dennoch an der Spitze der Zweiten Liga, | |
weil auch der härteste Verfolger Köln verloren hatte. | |
Laut Umfragen ist der HSV damit die SPD des Fußballs, die bei der | |
Bürgerschaftswahl auch mit einer Niederlage rechnen muss, dennoch aber wohl | |
stärkste Partei bleiben wird. (ga) | |
Deutlich höherer Wahlbeteiligung auch bis 14 Uhr | |
14.55 Uhr: Die Beteiligung an der Bürgerschaftswahl liegt auch am Mittag | |
deutlich höher als bei den letzten Wahlen in Hamburg. Inklusive | |
Briefwähler:innen haben bis 14 Uhr schon 54,5 Prozent der | |
Wahlberechtigten ihre Stimmen abgegeben. [7][Das meldet das Portal | |
wahlrecht.de auf Bluesky] unter Berufung auf eine [8][Stichprobe des | |
Landeswahlleiters]. | |
2020 waren bis zum gleichen Zeitpunkt nur 46,4 Prozent. Bis zum Schluss der | |
Wahllokale um 18 Uhr hatten sich damals insgesamt 63 Prozent der | |
Berechtigten an der Wahl beteiligt. Dieser Wert ist jetzt dürfte nun schon | |
Stunden früher erreicht werden. | |
Auch bei allen vorherigen Wahlen seit 2008 hatten deutlich weniger | |
Hamburger:innen gewählt. (ga) | |
Höhere Wahlbeteiligung am Vormittag | |
12.30 Uhr: Bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg zeichnet sich ersten Zahlen | |
zufolge eine höhere Wahlbeteiligung ab als 2020. Bis 11.00 Uhr gaben der | |
Innenbehörde zufolge 38,3 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab, | |
Briefwählerinnen und -wähler waren dabei schon eingerechnet. Um dieselbe | |
Uhrzeit waren es bei der Bürgerschaftswahl 2020 erst 29,6 Prozent, damals | |
wählten insgesamt 63 Prozent der Wahlberechtigten. (afp) | |
1,3 Millionen Hamburger:innen sind zur Wahl aufgerufen | |
08.00 Uhr: In Hamburg wird seit dem Morgen eine neue Bürgerschaft gewählt. | |
Knapp 1,3 Millionen Hamburgerinnen und Hamburger sind zur Teilnahme | |
aufgerufen. Die Wahllokale sind seit 8.00 Uhr geöffnet und bleiben es noch | |
bis 18.00 Uhr. | |
Eine Woche nach der Bundestagswahl wird besonders das Abschneiden der in | |
Hamburg mit den Grünen regierenden SPD mit Interesse verfolgt. Letzte | |
Umfragen sahen weiter eine knappe Mehrheit für Rot-Grün unter Bürgermeister | |
Peter Tschentscher (SPD). Die Wahl in Hamburg ist die einzige reguläre | |
Landtagswahl in diesem Jahr in Deutschland. | |
Die Bürgerschaft ist das Landesparlament des Stadtstaats Hamburg und damit | |
vergleichbar mit dem Landtag in anderen Bundesländern. Wahlberechtigt sind | |
alle Hamburgerinnen und Hamburger mit deutscher Staatsbürgerschaft ab 16 | |
Jahren. | |
Jede Wählerin und jeder Wähler darf bis zu zehn Stimmen abgeben – je fünf | |
auf dem Landeslisten-Wahlzettel und dem Wahlkreislisten-Wahlzettel. | |
Insgesamt sind im Landesparlament mindestens 121 Sitze zu vergeben. | |
Ein knappes Drittel der Wahlberechtigten könnte bereits abgestimmt haben. | |
Laut Landeswahlamt wurden bis Freitag bereits mehr als 420.000 | |
Briefwahlunterlagen ausgegeben – das waren deutlich mehr als vor fünf | |
Jahren. (dpa) | |
## Drei Parteien wollen Bürgermeister stellen | |
Bei der Bürgerschaftswahl 2020 kamen SPD und Grüne gemeinsam auf zwei | |
Drittel der Sitze. Die Sozialdemokraten erhielten 39 Prozent, die Grünen | |
kamen auf 24 Prozent der Stimmen. | |
Beide Parteien wollen die Koalition nach der Wahl fortführen. | |
SPD-Spitzenkandidat Tschentscher äußerte die Hoffnung, dass die SPD zulegen | |
und damit weitere Senatsposten beanspruchen könne. Dies beurteilte die | |
Spitzenkandidatin der Grünen, Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank, | |
kritisch. | |
Die CDU hatte 2020 mit 11,2 Prozent ihr historisches schlechtestes Ergebnis | |
erreicht. Sie war in den letzten Monaten in Umfragen aber deutlich in der | |
Wählergunst gestiegen. | |
CDU-Landes- und Fraktionsvorsitzender Dennis Thering geht als | |
Spitzenkandidat ins Rennen. Er schloss eine Koalition mit den Grünen, der | |
Linken und der AfD aus und hofft auf eine Zusammenarbeit mit der SPD. (dpa) | |
SPD führt in Umfragen – CDU und Linke gewinnen dazu | |
08.00 Uhr: Die Stimmungslage in Hamburg weicht stark vom Bundestrend ab. | |
Laut einer aktuellen Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag des ZDF | |
müssten SPD und Grüne zwar mit deutlichen Verlusten rechnen, könnten ihre | |
Koalition aber fortführen. | |
Demnach wären in der neuen Bürgerschaft fünf Parteien vertreten: Die SPD | |
käme auf 33 Prozent, die CDU auf 18 und die Grünen auf 17 Prozent. Die | |
Linken würde auf 12 Prozent zulegen, die AfD läge bei 9 Prozent. | |
Wahlumfragen sind generell mit Unsicherheiten behaftet, sie spiegeln nur | |
das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind daher keine | |
Prognosen auf den Wahlausgang. (dpa) | |
2 Mar 2025 | |
## LINKS | |
[1] /Linkspartei-so-gut-wie-nie-in-Hamburg/!6072638 | |
[2] /Buergerschaftswahl-in-Hamburg/!6072634 | |
[3] /Buergerschaftswahl-in-Hamburg/!6072947 | |
[4] /Buergerschaftswahl-in-Hamburg/!6072644 | |
[5] https://www.hamburg.de/politik-und-verwaltung/behoerden/behoerde-fuer-inner… | |
[6] https://www.wahlen-hamburg.de/B%C3%BCrgerschaftswahl_2025/ | |
[7] https://bsky.app/profile/wahlrecht.de/post/3ljfl2ungpc2e | |
[8] https://www.hamburg.de/politik-und-verwaltung/behoerden/behoerde-fuer-inner… | |
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