Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Messerverbotszonen: Ein verzweifelter Versuch von Kontrolle
> Messerverbotszonen sind die staatliche Antwort auf eine diffuse
> Bedrohungslage. Aber dämmen sie Kriminalität ein? Oder ist das reine
> Symbolpolitik?
Bild: Gefahrenort mit Kosenamen: der Kotti in Berlin
Beim Rundgang über die Reeperbahn am Samstag Abend ist man mittendrin: in
der [1][ältesten Waffenverbotszone Deutschlands]. Schon auf dem Bahnsteig
des unterirdischen S-Bahnhofs sind die kleinen gelben Schilder zu sehen,
auf denen abgebildet ist, was hier alles nicht mitgenommen werden darf:
Pistolen, Klappmesser, Baseballschläger, Pfefferspray. Am Wochenende sind
sogar Flaschen verboten, von 22 bis 6 Uhr.
Die Schilder wiederholen sich auf dem Weg die Rolltreppe hoch. Vor dem
Kiosk im Zwischenbereich wummert eine große Box, ein Rastamann gegenüber
tanzt langsam vor sich hin. Auch oben hängt noch ein Waffenverbotsschild,
aber hier fällt es schon gar nicht mehr auf neben den großen
Hamburg-Werbeplakaten: „Das beliebteste Sandwich der Welt“ und Bildern von
Männern in Kapitänsuniform, die auf Hafenrundfahrten hinweisen.
Die Reeperbahn ist, wie jeden Samstag, voll. Es ist eine Welt der Männer,
die in Gruppen umherziehen. Sie laufen mit Bierdosen in der Hand an den
Lokalen und Nachtclubs vorbei, stehen auf dem Gehweg im Kreis und rauchen,
stoßen sich an, lachen. Es sind auch neugierige Pärchen unterwegs, die mal
gucken wollen, wie sie aussieht, die sündige Meile. Da an der Ecke, eine
Dragqueen macht eine Führung! Und da hinten, ein Tabledance-Laden, durch
dessen halboffene Tür die Frauen an den Stangen zu sehen sind.
Ganz langsam fährt eine Polizeistreife vorbei. Wenn hier jemand eine Waffe
zieht: keine Chance. Man kontrolliere, so der Polizeisprecher, nicht
einfach alle, sondern schon bestimmte Gruppen; keine alten Damen, sondern
junge Männer, die sich „auffällig verhalten“. Doch was ist auffällig hier
in diesem Gewimmel und Gewühle?
Zuständig für die Kontrollen wäre im Prinzip die Davidwache, die sich an
der Ecke kurz vor den Theatern befindet. Doch gerade hier sind friedliche
Gruppen und Eltern mit ihren Kindern unterwegs. An der Davidwache selbst
sind die Jalousien heruntergelassen, auf dem Vorplatz fährt ein
Streifenwagen vor und parkt ein. „Entschuldigen Sie, kontrollieren Sie hier
wirklich nach Waffen?“ „Auf jeden Fall“, sagt einer der beiden jungen
Polizisten, die aus dem Auto steigen und es sehr eilig haben. „Und finden
Sie dann auch welche?“ – „Es gibt immer irgendwelche Idioten“, sagt er …
lacht.
Einer dieser „Idioten“ wäre aus Sicht des Polizisten wohl Luka Horvat*.
„Ich hatte immer ein Messer dabei“, erzählt der 24-jährige Hamburger.
Horvat ist in der Verbotszone auf St. Pauli aufgewachsen. „Natürlich haben
wir die Schilder gesehen, aber das schreckt einen als jungen Mann nicht ab.
Es ist sowieso unrealistisch, dass sie alle in so einem großen Viertel
kontrollieren.“
## Deutschlands älteste Waffenverbotszone
Auf der Reeperbahn befindet sich Deutschlands älteste Waffenverbotszone.
2007 führte die Stadt das Verbot dort und auf dem Hansaplatz ein, seit
Dezember 2024 erstreckt es sich auf alle Verkehrsmittel und Einrichtungen
des öffentlichen Nahverkehrs.
Weitere Städte folgten dem Beispiel, darunter Bremen, Frankfurt am Main,
Köln und Leipzig. In neun Bundesländern wurden solche Zonen bereits
eingeführt – [2][ab dem 15. Februar auch in Berlin].
„Sie schießen derzeit wie Pilze aus dem Boden“, erklärt der Kriminologe
Dirk Baier. Er ist Gewaltforscher am [3][Institut für Delinquenz und
Kriminalprävention] an der Zürcher Hochschule für Angewandte
Wissenschaften. „Sie werden als Lösung für alle Messerprobleme
betrachtet.“
Hintergrund ist ein Anstieg der bundesweit erfassten Straftaten mit
Messern. Laut polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) nahm die Zahl der
schweren und gefährlichen Körperverletzungen sowie Raubdelikte mit Messern
im Jahr 2023 zu. Auch in Berlin stieg die Zahl der registrierten Fälle von
Messerkriminalität 2023 um 5 Prozent, 2022 sogar um fast 20 Prozent im
Vergleich zum Vorjahr.
Trotz dieser Zahlen ist die Frage, ob Messergewalt tatsächlich zunimmt,
schwer zu beantworten. Eine bundesweit gesonderte Erfassung von
Messerdelikten gibt es erst seit 2021. Verlässliche Aussagen sind erst nach
mehrjähriger Erfassung möglich. Außerdem zeigen Befragungen eine hohe
Dunkelzahl bei schweren und gefährlichen Körperverletzungen: Nur etwa die
Hälfte der Fälle wird angezeigt.
Dennoch sprechen die vorliegenden Informationen für einen Anstieg der
Messergewalt. Eine „Messerepidemie“, wie Medien und Politik sie
darstellen, gebe es hingegen nicht, betonen Expert*innen. Das Risiko, im
öffentlichen Raum Opfer einer schweren Gewalttat zu werden, bleibt extrem
gering. Dennoch wird es von vielen überschätzt: Laut einer Umfrage des
ARD-Deutschlandtrends vom Juli 2024 fühlen sich 40 Prozent der Deutschen im
öffentlichen Raum sehr oder eher unsicher. Warum?
## Das subjektive Sicherheitsgefühl
„Schon eine einzige Messertat, wie die in Solingen, kann das subjektive
Sicherheitsgefühl dramatisch mindern“, sagt Dirk Baier. „Hinzu kommen
medial konstruierte Drohszenarien.“ Die [4][Überthematisierung der
Messergewalt] seitens Medien und Politik verängstige Bürger*innen und
verstärke die Kluft zwischen tatsächlicher Gefahr und subjektiver
Wahrnehmung. „Da muss der Staat gegensteuern, um Sicherheit zu vermitteln“,
so Baier.
Waffenverbotszonen seien aktuell die bevorzugte Symbolpolitik. Eine Ende
Oktober in Kraft getretene Verschärfung des Waffenrechts erleichtert es den
Ländern nun, solche Zonen einzurichten – davon macht auch Berlins
Innensenatorin Iris Spranger (SPD) Gebrauch.
Ab dem 15. Februar werden rund um die [5][Kriminalitätshotspots Görlitzer
Park] und Kottbusser Tor in Kreuzberg sowie am Leopoldplatz im Wedding
Waffenverbotszonen eingerichtet. Diese erstrecken sich auf öffentliche
Straßen, Wege, Plätze sowie Verkehrsmittel und ihre Einrichtungen,
einschließlich U-Bahnhöfen. Das Verbot umfasst sämtliche Waffen und Messer,
unabhängig von der Klingenlänge – und somit auch Taschen- und Küchenmesser.
Die Polizei darf hier verdachtsunabhängige Kontrollen durchführen, Waffen
einziehen und Verstöße mit Geldbußen bis zu 10.000 Euro zu ahnden. Rund um
den Görli und Kotti, wie Berliner:innen diese Plätze fast liebevoll
nennen, darf die Polizei dies bereits jetzt, da sie als
kriminalitätsbelastete Orte eingestuft werden.
Der Görli sieht an diesem Januarabend noch trister aus als sonst. Der
Schnee vom Vorabend ist zu braunem Matsch verkommen, am Parkeingang drängt
ich ein Dealer auf: „Kokain, Ecstasy, Weed? Was brauchste?“ Ein anderer
ruft: „Hey, beautiful lady!“, während er mit einem Regenschirm den
Graupelschauer abwehrt. Ein weiterer pöbelt im Vorbeigehen: „Schlampe!“.
Ein paar Meter weiter wärmen sich Dealer an improvisierten Kohlegrills und
nippen an Wodkafläschchen, andere suchen Schutz in notdürftigen Hütten aus
Plastikplanen und Zelten. An den graffitibedeckten Mauern, die den Park
umgeben, kleben Demoplakate gegen rassistische Polizeigewalt oder den
geplanten Zaunbau.
An einem Eingang parkt der Fixpunkt-Wohnwagen. Am Parkeingang schreit ein
betrunkener Mann, der verrenkt auf dem eiskalten Boden liegt. Um ihn stehen
sechs Polizist*innen, die versuchen, die Situation zu entschärfen.
## „Ineffektiv und personalintensiv“
Ob ein Waffenverbot hilft, die hier drängenden Probleme – Drogenkonsum,
Obdachlosigkeit und Alkoholismus – zu lösen? Die Berliner Gewerkschaft der
Polizei, Berliner Linke und Grüne sind skeptisch. „Die Zonen sind
ineffektiv und unglaublich personalintensiv“, sagt der Grüne-Innenexperte
Vasili Franco. „Außerdem führen sie nicht dazu, dass eine Person, die
gezielt ein Messer einsetzen will, davon abgehalten wird.“
Auch der Kriminologe Dirk Baier betrachtet die Zonen kritisch. Er erwarte
„keinen großen Effekt“ durch die Einführung. „Verbotszonen können höc…
ein Baustein in der Kriminalitätsbekämpfung an Orten sein, an denen es
häufig brennt“, sagt er. Kurzfristig könne man mit vermehrter Kontrolle die
subjektive Sicherheit erhöhen, nachhaltig könne die Kriminalität durch
punktuelle und selektive Kontrolle jedoch nicht gesenkt werden. Es gebe
keine wissenschaftliche Grundlage, die belege, dass Verbotszonen effektiv
seien, so Baier.
Bislang gab es nur zwei Begleitforschungen – in Leipzig und in Wiesbaden.
„Beide geben keinen Anlass zum Jubeln. Sie zeigen nicht, dass die
Kriminalität signifikant runtergegangen oder das Sicherheitsgefühl
signifikant gestiegen wäre.“
Eine Evaluierung der Waffenverbotszone um den Heilbronner Hauptbahnhof
zeigte, dass sich dadurch die subjektive Sicherheit erhöhte. Drei Viertel
der Befragten sprachen sich für die Fortführung aus. In anderen Städten
fielen die Ergebnisse gemischt aus: Auf der Reeperbahn sank zwar die Zahl
der gefundener Waffen, doch die Straftaten mit Waffen blieben unverändert.
Die Kieler Verbotszone wurde 2023 „aufgrund des deutlichen Rückgangs an
Vorkommnissen“ nicht verlängert. In Leipzig soll die Verbotszone wieder
abgeschafft werden, da sie nicht die gewünschte Wirkung auf die
Kriminalität hatte.
Laut einer Befragung der Universität Leipzig hatte sie zudem keinen
Einfluss auf das Sicherheitsgefühl der Anwohner*innen. Im Gegenteil:
Sie hatten den Eindruck, dass die Zone zur Legitimierung für anlasslose
Präventivkontrollen genutzt wurde – eine Praxis, die sogar BKA-Präsident
Holger Münch bestätigt. „Es geht ja nicht nur darum, ein Verbot
auszusprechen, sondern auch einen Anlass zu schaffen, kontrollieren zu
dürfen.“
Durch anlasslose Kontrollen öffneten Verbotszonen die Tür für Racial
Profiling, kritisiert Vasili Franco. Auch Dirk Baier betont: „Es werden
besonders migrantisch gelesene junge Männer kontrolliert. Damit sind
stigmatisierende Effekte verbunden.“ Das Profiling müsse nicht nur ethnisch
sein, sondern könne auch auf Alter und Geschlecht abzielen, fügt er hinzu.
Der Hamburger Luka Horvat, selbst migrantisch gelesen, bestätigt das:
„Das ist eher Klassismus als Rassismus. In meiner Gruppe waren auch
Deutsche dabei, aber auch die wurden ständig kontrolliert, weil wir dem
Feindbild der Polizei entsprachen.“
Der grüne Innenexperte Vasili Franco kritisiert: „Durch Verbotszonen werden
nur Orte stigmatisiert, die bereits ein Kriminalitätsproblem haben. Doch
weder lösen sich bestehende Probleme damit, noch wird die Sicherheit
erhöht.“ Zudem fehlten belastbare Zahlen, die belegen, dass die
Messerkriminalität an diesen Orten höher sei als anderswo in der Stadt.
Franco stellt auch die bislang vage Auslegung der Verordnung infrage:
„Werden Grillmesser im Görli nun auch konfisziert? Oder Pfeffersprays, die
Frauen zum Schutz mit sich führen?“ Mit der Antwort von Berliner
Innenstaatssekretär Christian Hochgrebe (CDU), man könne der Polizei eine
gewisse Vernunft unterstellen, gibt er sich nicht zufrieden: „Vernunft ist
schön, entbindet jedoch nicht von den geltenden Regeln für die polizeiliche
Arbeit.“
Der rassistische Diskurs um Messergewalt werde auch von den Medien
gefüttert, so Baier. Die Medienforschung zeigt, dass häufiger über Taten
berichtet wird, bei denen die Täter eine Zuwanderungsgeschichte haben und
die im öffentlichen Raum stattfinden. Zudem zeigen Studien, dass Opfer mit
höherer Wahrscheinlichkeit Anzeige erstatten, wenn die Täter
Zuwanderungsgeschichte haben. Vor allem die AfD und rechte Medien
[6][schüren Angst vor Tätern] mit Zuwanderungsgeschichte und diffamieren
sie als „Messermänner“. Das Ziel: Messergewalt als importiertes Problem zu
definieren.
Dabei spiele Herkunft keine Rolle, so Baier. Zwar sind nichtdeutsche
Tatverdächtige in der Polizeistatistik stark überrepräsentiert: Auf sie
gehen etwa mehr als 40 Prozent der Delikte zurück, der ausländische
Bevölkerungsanteil in Deutschland liegt bei 16 Prozent. „Aber
Kriminalitätsphänomene haben nie nur eine einzige Ursache.“ Das zentrale
Merkmal, dass bei der Entstehung von Gewalt eine Rolle spiele, sei nicht
der Ausländerstatus – häufig brächten Ausländer jedoch Risikofaktoren mit.
Faktoren, die Gewaltverhalten wahrscheinlicher machten, seien allen voran,
männlich zu sein: „Junge Männer haben ein dreifach erhöhtes Risiko, ein
Messer mit sich zu führen“, so Baier. Neben einer Machokultur im Umfeld,
spielten auch niedriges Bildungsniveau, Gewalterfahrung und -akzeptanz eine
Rolle sowie delinquente Freundesgruppen, Alkohol- und Drogenkonsum.
## Ein Gefühl von Macht und Sicherheit
„Seit ich denken kann, bin ich in Kontakt mit Waffen“, erzählt auch Luka
Horvat. „In der ersten Klasse hatte das erste Mal ein Mitschüler ein Messer
dabei. Wir fanden das aufregend und cool.“ Er habe vor allem aus Angst
immer ein Messer mit sich getragen. „Es verleiht einem ein Gefühl von Macht
und Sicherheit – auch wenn es nicht zum Einsatz kommt.“ Inspiriert und
bestärkt worden sei er durch falsche Vorbilder: ältere Jungs aus dem
Viertel, Musikvideos und Filme. Das Messer benutzt oder jemanden damit
bedroht habe er nie.
Obwohl das Mannsein der wesentliche Faktor ist und nicht der
Ausländerstatus, greift der rassistische „Messermänner“-Mythos. Baier
glaubt, das liege daran, dass gleichzeitig passierende Dinge
fälschlicherweise miteinander verknüpft werden: die Flüchtlingskrise 2015
sowie ein Anstieg der Jugendkriminalität. „Medien und Politik versuchen,
Gemeinsamkeiten zwischen Taten festzustellen. Doch statt die männliche
Täterschaft zu betonen, fokussieren sie meist auf die ausländische
Herkunft.“
Parteien wie die AfD profitieren von der Angst, die sie gezielt schüren,
denn so können sie sich als Sicherheitsgaranten positionieren. Umfragen
zeigen, dass sich fast 80 Prozent der AfD-Wähler*innen im öffentlichen
Raum nicht mehr besonders sicher fühlen, bei den GrünenWähler*innen
sind es weniger als 10 Prozent.
Dieses Problem werde nicht nur durch Verbotszonen gelöst, meint Baier.
Durch den Fokus darauf würden auch andere Probleme, wie die Zugänglichkeit
zu Messern, vernachlässigt. Selbst auf der Reeperbahn werden hinter
vergitterten Schaufenstern Pistolen, Baseballschläger, Krummdolche und
Messer ausgestellt – alles, was verboten ist. Kaufen darf man es trotzdem.
Baier fordert daher mehr Kontrollen beim Verkauf.
„Mit verstärkten Kontrollen und Verboten allein werden wir die
Messerkriminalität jedoch nicht in den Griff bekommen. Kriminalität ist ein
soziales und persönliches Problem“, sagt er. Man müsse an der Wurzel
ansetzen: „Wir müssen frühzeitig, flächendeckend jungen Männern Kompetenz…
mitgeben, die sie davon abhalten, sich mit Gewalt durchzusetzen.“ Es
brauche Selbstkontrollkompetenz-, Empathie- und Konfliktlösungstraining in
Schulen.
Auch Horvat hätte sich das gewünscht: „Wir hätten nachhaltige Programme zur
Gewaltprävention gebraucht. Viele kamen aus sozial schwachen Familien.
Gerade da muss darauf geachtet werden, dass gewaltverherrlichende oder
toxische Männlichkeitsbilder nicht weitergegeben werden.“ Er selbst sei der
Gewaltspirale nur durch gute Erziehung und Bildung entkommen.
Präventionsmaßnahmen würden im Kampf gegen steigende Kriminalitätsraten oft
vernachlässigt, so Baier, denn diese seien nicht so sichtbar, wie
Verbotszonen. „Das ist schönere Symbolpolitik.“
Die Berliner Innenverwaltung plant im Zuge der Einführung der Verbotszonen
auch in Schulen und Jugendeinrichtungen die Aufklärungsarbeit zu verbessern
sowie für Geflüchtete in den Unterkünften eine Präventionskampagne zu
starten. Zu dem Konzept gehört auch eine neue Sondereinheit beim
Landeskriminalamt, die „Koordinierungsstelle Messer“, die Messerdelikte
analysieren soll sowie ein „Personenhinweis Messer“, das in
Polizeidatenbanken eingeführt werden soll, um gefährliche Täter schneller
zu erkennen.
Baier befürwortet die Bemühungen der Innensenatsverwaltung, zeigt sich
jedoch wenig optimistisch: „Wahrscheinlich werden wir in drei Jahren wieder
über steigende Messerkriminalität diskutieren, weil die Verbotszonen das
Problem nicht gelöst haben werden und wir währenddessen andere präventive
Maßnahmen vernachlässigt haben.“
* Name geändert
22 Jan 2025
## LINKS
[1] /Waffenverbot-auf-der-Reeperbahn/!5188094
[2] /Massnahmen-gegen-Messergewalt/!6047052
[3] https://www.zhaw.ch/de/sozialearbeit/institute-und-zentrum/idk
[4] /Kriminologe-ueber-Messerkriminalitaet/!6033293
[5] /Oeffentliche-Toiletten-in-Berlin/!6023813
[6] /Kanzlerkandidatin-der-AfD/!6055157
## AUTOREN
Lilly Schröder
Daniel Wiese
## TAGS
Schwerpunkt Stadtland
Innere Sicherheit
Messer
Kriminalität
Polizei
Racial Profiling
Schwerpunkt Polizeikontrollen in Hamburg
GNS
Schwerpunkt Polizeigewalt und Rassismus
Messer
Messer
Schwarz-rote Koalition in Berlin
Ampel-Koalition
Solingen
## ARTIKEL ZUM THEMA
Vorwurf des Racial Profiling: Immer mehr anlasslose Polizeikontrollen
Die Ampel wollte Racial Profiling bei der Polizei angehen, brachte aber
kein Gesetz durchs Parlament. Nun zeigt sich: Die Kontrollen steigen
deutlich.
Messerverbotszonen in Berlin: Auswahl mit wenig Logik
Bei der Einrichtung der Waffenverbotszonen hat sich der Senat nicht allein
an Zahlen orientiert. Grüne kritisieren „Stigmatisierung unliebsamer Orte“.
Waffen- und Messerverbotszonen in Berlin: Symbolpolitik in Form von Wackelpuddi…
Ab Samstag treten in Berlin in drei sogenannten Brennpunktvierteln
Messerverbotszonen in Kraft. Die Verordnung ist ebenso vage wie
wirkungslos.
Maßnahmen gegen Messergewalt: Sprangers schärfstes Schwert
Mit Verbotszonen in Kreuzberg und Führerscheinentzug will die
Innensenatorin gegen Messergewalt vorgehen. Grüne, Linke und Polizei-Lobby
sind skeptisch.
Sicherheitspaket der Ampel: „Menschliches Armutszeugnis“
Noch diese Woche will die Ampel ihr Sicherheitspaket verabschieden. Von
zivilgesellschaftlichen Organisationen und Opposition kommt Kritik.
Kriminologe über Messerkriminalität: „Es gibt nicht die eine Maßnahme“
Messerkriminalität komme selten vor, aber sie steige, sagt der Kriminologe
Martin Thüne. Schärfere Verbote sieht er kritisch. Nötig sei etwas anderes.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.