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# taz.de -- Milliardäre und Investitionsallianzen: Capitalists for Future
> Für den Kampf gegen die Klimakrise ist Geld entscheidend. Welche Pläne
> zur Weltrettung gibt es also dort, wo das Geld ist – und was taugen sie?
Das nächste Treffen der globalen Klimadiplomatie, die COP 29, wird 2024 in
Aserbaidschan stattfinden. Einem Land, das seit 30 Jahren vom Clan der
Alijews unterjocht wird und wo Gas und Öl 90 Prozent der Exporteinnahmen
ausmachen. Das sagt alles, was man über den Stand der zwischenstaatlichen
Klima-Bemühungen wissen muss (selbst dann, wenn all das für die COP-Vergabe
nicht zählt). Gegen dieses hässliche Gesicht des Petro-Autoritarismus wirkt
Dubai fast wie ein heimeliger Hort des Progressiven. Soviel also zu den
Erwartungen an die offizielle Weltklimapolitik.
Wenn aber die Hoffnungen im Kampf gegen die Klimakrise nicht auf den COPs,
auf den Annalena Baerbocks oder Sultan al Jabers liegen: Wer oder was
bewegt dann die Menschheit in Richtung Klimaschutz und planetare
Nachhaltigkeit? Welche Ideen gibt es jenseits von Basisprojekten wie
Fridays for Future und diesseits des alljährlichen Mega-Auftriebs der COP?
Um diese Frage zu beantworten, kann man sich auf eine kleine Reise begeben,
die nach London und New York City führt, nach Toyota City oder Pueblo in
Colorado. Man trifft dabei auf Klimaaktivisten wie Bill McKibben und
überraschend viele Anzugträger, auf glitzernde Bürogebäude und sehr viel
Geld. Denn seit dem Pariser Abkommen 2015 ist auch eine Klima-Bewegung des
Kapitals entstanden. Das Kapital hat sich aufgemacht, den Kapitalismus zu
reformieren, nicht zuletzt um auch morgen noch gute Geschäfte machen zu
können.
## Finanzmarktmilliarden spenden
Michael Bloomberg ist so etwas wie der philanthropische Arm der [1][Letzten
Generation]. Schon als Bürgermeister von New York City von 2002 bis 2013
war er eine Nervensäge für all diejenigen, die mit Klimaschutz nichts am
Hut hatten und stattdessen große Plastikbecher mit überzuckerten Getränken
für die Erfüllung von Menschheitsträumen hielten.
Über eine Stiftung finanziert der Milliardär kleine wie große Kampagnen für
eine gesunde Menschheit und gegen die Klimakrise. Mehr als 17 Milliarden
Dollar hat Bloomberg als kapitalistische Ein-Mann-Bewegung bislang für den
guten Zweck an Initiativen wie jene in Pueblo, Colorado, gestiftet.
Dort kämpfen am Fuße der Rocky Mountains Anwohner.innen gegen eines der
schmutzigen US-Kohlekraftwerke. Das „Comanche 3“ bläst seit 2010 jährlich
rund 4 Millionen Tonnen CO2 in die Atmosphäre. Es ist der größte
Einzelemittent in Colorado.
Doch der zähe Widerstand scheint zu wirken: Das Kraftwerk soll 2031 vom
Netz gehen. Und die Anwohner.innen setzen sich für einen noch früheren
Ausstieg ein. Sie sind Teil einer Graswurzelbewegung, die Bloomberg
zusammen mit der Umweltgruppe „Sierra Club“ finanziert. Ihr Engagement hat
das Ende von mehr als dreihundert Kohlekraftwerken zumindest beschleunigt.
Aktuell steckt Bloomberg 85 Millionen Dollar in eine Kampagne gegen den
Plan großer Mineralölkonzerne, ihr auslaufendes Geschäft mit Öl durch
Petrochemie, also mehr Plastik zu ersetzen. Hilfe geht etwa nach St. James
Parish in Louisiana, wo eine lokale Initiative gegen das Unternehmen
„Formosa Plastics“ aus Taiwan kämpft. Das will am unteren Lauf des
Mississippi – aufgrund der vielen Krebserkrankungen jetzt schon als „Cancer
Alley“ berüchtigt – einen neuen Chemiekomplex bauen.
## Druck auf die Branche ausüben
Bloombergs Engagement gegen die Klimakrise hat aber noch deutlich mehr
Facetten. Der Milliardär steht als einer der beiden Vorstandschefs auch an
der Spitze einer globalen Unternehmung, die Büros im Herzen des
Finanzkapitalismus bezogen hat.
In den Glastürmen an der Themse in London, wo tagtäglich Billionen bewegt
werden, sitzt seit drei Jahren das Unternehmen, das eher ein
multinationales Bündnis aus Akteuren des Finanzkapitals ist: die Glasgow
Financial Alliance for Net Zero (GFANZ). Sie wurde [2][während der COP26 in
Glasgow] unter dem Dach der UN als eine weltumspannende Koalition führender
Finanzinstitutionen, Banken, Versicherer und Investmentberatungen
gegründet. Ihr Ziel: unvorstellbar große Summe für den klimagerechten Umbau
der Welt zu mobilisieren.
Mehr als 675 Institute aus mehr als 50 Ländern haben sich in der Allianz
verpflichtet, bei ihren Investitionen eine neutrale Klimabilanz zu
erreichen. Weg von fossilen hin zu nachhaltigen Investitionen. Net Zero
bedeutet dabei nicht, dass keine klimaschädlichen Treibhausgase mehr
ausgestoßen werden, sondern der Ausstoß durch Ausgleichsprojekte
kompensiert wird. Und noch sind auch die GFANZ-Mitglieder weit davon
entfernt!
Aber Selbstverpflichtung ist nur ein Teil des Projekts. GFANZ übt auch
Druck auf Finanzinstitute und Firmen aus, den gleichen Weg einzuschlagen.
Die Firmen repräsentieren viele Billionen Dollar und sind damit eine
globale Macht, mit der andere Unternehmen und selbst Staaten dazu gedrängt
werden, ihre Geschäftsstrategien zu ändern.
Gelungen ist der GFANZ das zum Beispiel bei der britischen Bankengruppe
NatWest. NatWest hat nicht nur einen Plan für eine neutrale Klimabilanz
aufgestellt, sie kooperiert inzwischen auch mit dem World Wide Fund for
Nature (WWF), engagiert sich in klimagerechter Gebäudesanierung und
investiert in nachhaltige Landwirtschaft.
In anderen Fällen arbeitet die GFANZ aber auch daran, die nötigen
Milliarden-Investitionen für den klimagerechten Umbau von Ländern wie
Indonesien aufzutreiben, die von steigenden Meerespiegeln besonders bedroht
sind. Das kostet Geld. Viel Geld, das Indonesien nicht hat, GFANZ jedoch
mobilisieren kann.
Nicht nur bei der COP hat sich in den vergangenen Jahren gezeigt, wie
schwer sich die Politiker.innen vieler Staaten mit verpflichtenden
Entscheidungen zugunsten des Klimas tun. Und der internationale Vormarsch
der Rechtspopulisten macht wenig Hoffnung, dass sich das ändert. Umso
interessanter ist, dass das sich Kapital von der Politik entkoppelt hat und
ein eigenes Tempo vorgibt.
## Als Investor.in Einfluss nehmen
Wenn die Finanzwelt ihre Investitionen tatsächlich in großem Stil umsteuern
würde, könnte der Kampf gegen den Klimawandel ungeahnte Wucht entfalten.
Aber dafür braucht es mehr als die eher freundlich gehaltenen Angebote des
UN-Ablegers GFANZ. Und so will das Investoren-Netzwerk „Climate Action
100+“, ein Zusammenschluss von mehr als 700 Investoren, die 100 größten
privatwirtschaftlichen CO2-Verursacher der Welt zu mehr Klimaschutz zwingen
und darüber transparent berichten.
68 Billionen US-Dollar bewegen die „Climate 100+“-Investoren nach eigenen
Angaben. Damit kann man (Kohle-)Berge versetzen. Die Initiative führt eine
schwarze Liste der schlimmsten Emittenten der Welt, offiziell „Fokus Liste“
genannt.
[3][Rio Tinto] etwa, der zweitgrößte Bergbaukonzern der Welt, ist auf Druck
von „Climate Action 100+“ Anfang 2020 eingeknickt und hat angekündigt, sich
auf andere Geschäfte als den Bergbau zu konzentrieren und seine Emissionen
bis 2050 auf null zu reduzieren.
Zu den Aktionsformen gegen Konzerne wie Rio Tinto gehören Briefe, runde
Tische, Öffentlichkeitsarbeit und Anträge bei den Hauptversammlungen.
Investoren können sich auf ein bestimmtes Unternehmen oder einen bestimmten
Sektor konzentrieren. „Climate Action 100+“ wirkt wie eine Art
Druckverstärker, der die Kräfte einzelner Investor.innen bündelt.
Wie zäh das Ringen zwischen „Climate Action 100+“ und den Multis zuweilen
aussieht, zeigt das Beispiel des japanischen Autokonzerns Toyota. Am 14.
Juni 2023 fand in Toyota-City nahe Tokio die Hauptversammlung des Konzerns
statt. In der Einladung zum Aktionär.innentreffen findet sich auch ein
Antrag zur Satzungsänderung. Aktionär.innen forderten eine jährliche
Überprüfung über „klimabezogene Lobbying-Aktivitäten“ und „die Ausric…
an den Zielen des Pariser Abkommens“. Der Antrag kam von Mitgliedern von
„Climate Action 100+“, die gemeinsam ein Vermögen von mehr als 700
Milliarden US-Dollar verwalten. Der Vorstand von Toyota drängte darauf, den
Antrag abzulehnen, 85 Prozent der Aktionär.innen folgten dem.
Diesmal konnte Toyota dem Druck noch ausweichen. Aber der Diskussion mit
den klimabewussten Aktionär.innen entkommt der Automobilriese nicht.
„Influence Map“, eine Denkfabrik, die die Nachhaltigkeit von Unternehmen
unter die Lupe nimmt, hat Toyotas Klimamaßnahmen mit „D“ eingestuft, dem
niedrigsten Wert unter den Automobilgrößen – ein Verdienst von „Climate
Action 100+“.
## Investitionen abziehen
Wenn das eine große Kapital das andere große Kapital mehr oder auch weniger
sanft zum Umdenken bewegt, ist dagegen wenig einzuwenden. Aber in welchem
Zustand wäre die Welt, wenn der Anstoß für Veränderungen immer nur von oben
käme?
Die Idee, die Bill McKibben im Jahr 2008 mit einigen Student.innen am
linken Middlebury College im US-Bundesstaat Vermont ausgeheckt hat, steht
der Strategie der Kapitalisten im Kampf gegen die Klimakrise kaum nach.
McKibbens Geschichte ist das Musterbeispiel eines Journalisten und Autoren,
der irgendwann aufgehört hat, die Welt zu beschreiben – und beschloss, sie
zu verändern. Mit der NGO „350.org“ schuf eine Gruppe um McKibben den
Ursprung der Divest-Bewegung, die sich zu einer ökonomisch höchst
einflussreichen Graswurzel-Kampagne entwickelt hat.
Divest bedeutet entinvestieren, also Geld abziehen. 350.org hat es sich zur
Aufgabe gemacht, Druck auf Institutionen aufzubauen, ihr Kapital aus
fossilen Investitionen zurückzuziehen. Mit Erfolg. Mehr als 1.610
Universitäten, Stiftungen, Pensionsfonds, Versicherungen, Städte und
Kirchen haben sich von fossilen Anlagen im Wert von 40,6 Billionen
US-Dollar getrennt. Darunter große und schwerreiche Universitäten wie
Harvard, Stanford und Oxford.
Bill McKibben ist in der US-Klimaschutzbewegung zu einer Instanz geworden.
Im Wahlkampf 2016 schickte ihn Bernie Sanders, der linke Bewerber um die
demokratische Präsidentschaftskandidatur, als einen von fünf Abgesandten in
die inhaltliche Kommission der Partei. Inzwischen hat McKibben „Third Act“
gegründet, eine Initiative, die Menschen über 60 für Klima und
Gerechtigkeit mobilisiert.
## Umsatz gemeinnützig ausgeben
2011 machte [4][Patagonia], eine Firma für Outdoor-Bekleidung, mit einer
Werbeanzeige Schlagzeilen. Darin fordert sie potentielle Käufer.innen auf,
eine Jacke nur zu kaufen, wenn man sie auch wirklich dringend brauche. Der
konsumkritisch gemeinte Appell „Don't Buy This Jacket“ zeigte eine eigene
wirtschaftliche Wirkung: das Kleidungsstück wurde ein Verkaufsschlager.
Elf Jahre später lenkte der damals 83-jährige Firmengründer Yvon Chouinard
die Aufmerksamkeit erneut auf Patagonia: Er verschenkte seine Firma. Zur
Bekämpfung der Klimakrise übertrug er sie an eine neue Stiftung und eine
gemeinnützige Organisation.
„Anstatt Werte aus der Natur zu extrahieren und sie in Reichtum für
Investoren umzuwandeln“, schrieb der zum Milliardär avancierte Bergsteiger,
Skifahrer und Surfer, „werden wir den Reichtum, den Patagonia schafft,
nutzen, um die Quelle allen Reichtums zu schützen“ – die Erde. Alle Gewinne
von Patagonia, geschätzte 100 Millionen US-Dollar jährlich, gehen seitdem
an die gemeinnützige Organisation.
Schon 1985 hatte sich Patagonia verpflichtet, mindestens ein Prozent seines
Umsatzes für den Umweltschutz zu spenden. Der Gedanke liegt auch der von
Chouinard mitgegründeten „1% for the planet“-Kampagne zugrunde. Darin
engagieren sich rund 5.400 Unternehmen, die ebenfalls ihr eines Prozent
abgeben. Kleine Läden wie „Maui Surfers“ oder „Sati Soda“ aus Boulder …
Colorado.
## Politisch Einfluss nehmen
Im Vorfeld der COP in Dubai haben sich mehr als 100 führende
Wirtschaftsleute, die Alliance of CEO Climate Leaders, mit einem offenen
Brief an die Staatschefs gewandt. Sie finden, dass die Weltklimadiplomatie
nicht genug Ergebnisse hervorbringt, und wollen mit ihrem Zusammenschluss
den Klimaschutz beschleunigen. Würde man die Konzernvorstände auf einem
Gruppenfoto versammeln, sähe die Gruppe aus wie eine Boygroup vermeintlich
ruchloser Kapitalisten.
Aber zumindest auf dem Papier haben sich die beteiligten Großkonzerne dem
Pariser Abkommen verpflichtet. Sie alle, etwa H&M, BASF, Allianz,
Mastercard, Coca Cola, Nestlé, Siemens oder Volvo fordern einen schnelleren
Übergang zu Net Zero. Was zunächst wie eine klassische Greenwashing-Aktion
wirkt, trägt eine andere Botschaft in sich: Der klügere Teil des Kapitals
hat verstanden, dass der Raubbau an der Umwelt auch das Ertragsmodell des
Kapitalismus gefährdet. Dass eine neue Generation von Kund.innen ihre
Konsumentscheidungen an Nachhaltigkeit knüpft, ist ein willkommener
Nebeneffekt.
In einer Analyse zur COP in Dubai stellte das Rocky Mountain Institut den
Unternehmen ein gemischtes Zeugnis aus. Die Zahlen der Firmen, die sich
ehrgeizigen Klimazielen verpflichteten, wachse exponentiell. Nur das
langsame Tempo dämpfe den Optimismus. Heute melden immerhin mehr als 23.000
Unternehmen mit mehr als 50 Prozent der weltweiten Marktkapitalisierung
Emissionsdaten an das „Carbon disclosure Project“. Mehr als 10.000
Unternehmen haben ihre Klimaziele öffentlich gemacht. Das Fazit des RMI
lautet: „Starke systemische Kräfte treiben unaufhaltsam mehr Unternehmen
dazu an, über ihre Treibhausgasemissionen zu berichten, unabhängig
verifizierte Klimaschutzziele festzulegen und Strategien zur Erreichung
dieser Ziele umzusetzen.“ Man kann auch sagen: Es lohnt sich für
Unternehmen immer mehr, nachhaltig zu wirtschaften.
## Das Weltkapital umbauen
Larry Summers ist ganz sicher kein grüner Weltverbesserer. Der ehemalige
Chefökonom der Weltbank war wirtschaftlicher Berater von US-Präsident
Barack Obama und galt da als Klima-Falke, ein Gegner von entschiedenem
Klimaschutz. Während Obama das Pariser Abkommen aushandelte, setzte sich
Summers für die Aufhebung des Ölexportverbots ein: Ein solcher Schritt
würde den USA mehrere Vorteile bringen, auch niedrigere Benzinpreise.
Doch sieben Jahre später, im Oktober 2022, forderte Summers plötzlich, die
globale Transformation mit Billionen-Dollar-Summen voranzutreiben. Seitdem
ist er zu einem der vehementesten Antreiber einer finanzpolitischen Wende
geworden. „Die Welt brennt“, warnte er im Spätsommer 2023. Kontinuität im
Handeln reiche nicht. „Ich bin alt genug, um zu sagen, dass ich meine
Meinung nicht allzu oft ändere. Aber ich habe meine Meinung darüber, wie
man über den Klimawandel denken sollte, sehr grundlegend geändert.“
Summers Sinneswandel könnte einer dieser Momente sein, die der Geschichte
den entscheidenden kleinen Schubs geben. Im Oktober 2023 einigten sich die
Geldgeber der Weltbank auf ihrer Jahrestagung in Marrakesch auf eine
Reform, die zu mehr Investitionen in den Klimaschutz und andere globale
Entwicklungsziele führen soll. Die Regierungen der USA, Deutschlands und
anderer Staaten arbeiten nun an neuen, klimagerechteren Regeln für die
Bank. Ausgang ungewiss.
## Kapitalismus à la Net Zero?
Lässt sich also der Klimawandel mit den Waffen des Kapitalismus bekämpfen?
Ist der grüne Kapitalismus eine ernstzunehmende Alternative zum
erdölschwarzen Kapitalismus?
Die entscheidende Frage, nämlich wie nachhaltig eine Welt mit acht
Milliarden Menschen und einem auf permanentes Wachstum ausgerichteten
Betriebssystem sein kann, bleibt offen. Antworten lassen sich wohl eher
eine Ebene darunter finden. Denn es spricht einiges dafür, dass sich die
kapitalistische Weltwirtschaft in eine Ökonomie ohne zusätzliche Emissionen
wandeln kann. Man muss weder Marxistin noch Volkswirt sein, um durchrechnen
zu können: Wer diesen Umbau nicht jetzt finanziert, würde später viel mehr
bezahlen müssen.
So sieht es auch Bill McKibben, wahrlich kein Anhänger des globalen
Turbokapitalismus. „Geld ist der Sauerstoff, mit dem die Feuer der globalen
Erwärmung brennen“, antwortet Bill McKibben auf die Frage nach dem Einfluss
von Finanzinstrumenten. „Wenn diese Zufuhr morgen unterbrochen würde – wenn
Banken und Finanziers sagen würden: 'Kein Geld mehr für alle, die immer
noch versuchen, ihr Geschäft mit fossilen Brennstoffen auszubauen’, dann
würde sich die Lage sofort ändern.“
Das, sagt McKibben, sei „wahrscheinlich der effizienteste Weg, um unseren
Planeten neu auszurichten.“
11 Feb 2024
## LINKS
[1] /Neue-Strategie-der-Letzten-Generation/!5985711
[2] /Initiative-der-Finanzwirtschaft/!5812957
[3] /Sprengung-von-Aborigenes-Graebern/!5713662
[4] /Marke-Patagonia-geht-an-Umwelt-Stiftung/!5879504
## AUTOREN
Barbara Junge
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