# taz.de -- Fotografin über Hamburger Hafenstraße: „Aus Wut ist viel Gutes … | |
> Die Fotojournalistin Marily Stroux begleitete die Hamburger Hafenstraße | |
> in den 1980ern. In ihrem neuen Fotoband zeigt sie den damaligen Alltag. | |
Bild: Versteht sich als Fotografin und Aktivistin: Marily Stroux legt ein neues… | |
wochentaz: Frau Stroux, sind Sie heute noch oft in der Hafenstraße? | |
Marily Stroux: Ich war eine Zeit lang selten da, im Moment verbringe ich | |
viel Zeit in Griechenland. Aber in letzter Zeit war ich wieder öfter dort. | |
Freunde besuchen, vor allem einen Freund, dem es nicht so gut geht. Wir | |
werden ja auch nicht jünger. | |
Im Vorwort Ihres im Oktober neu erschienenen Fotobands über die Hafenstraße | |
im Häuserkampf schreiben Sie, dass sie die Bilder schon lange aufbewahrt | |
hätten, um sie „später“ zu veröffentlichen – und „später“ sei ebe… | |
Ich hatte 25.600 Schwarzweiß-Negative aus der Zeit, die beschäftigen mich | |
seit vielen Jahren. Was mache ich damit? Die können nicht in meinen Schrank | |
bleiben! Sie zu digitalisieren ist eine Höllenarbeit, das Buch ist der | |
erste Schritt. | |
Auf den Fotos sind viele Kinder zu sehen. Haben Sie die Kinder von damals | |
wieder getroffen? | |
Ja, ich konnte fast alle ausfindig machen. Sie haben jetzt teilweise selbst | |
Kinder. Ich habe das Buch für alle gemacht, die damals dabei waren, aber | |
besonders für die Kinder. Ich wollte denen, die Teil dieser Geschichte | |
sind, die Bilder zugänglich machen, damit sie ihre Geschichte selber | |
schreiben können. Manchmal kriege ich mit, dass Veranstaltungen [1][über | |
die Hafenstraße] gemacht werden, wo Historiker, die niemals dabei waren, | |
erzählen, was die Hafenstraße ist. Da flippe ich innerlich aus. | |
Wie war das Leben mit Kindern im Häuserkampf? | |
Irgendwie normal, sie waren immer dabei. Es gibt ein Bild in dem Buch, da | |
kommt eines der Kinder von der Schule zurück an einer brennenden Barrikade | |
vorbei, das war eben der Alltag. Das eine Mädchen, wahrscheinlich war es | |
Sarah, hat ein Bild gemalt mit einem Gesicht drauf, das die Zunge | |
rausstreckt. Darunter steht „Touristen kuckt nich so, wir sind nicht so“. | |
Besonders am Sonntag nach dem Fischmarkt gingen viele Leute zur Hafenstraße | |
glotzen. Wie im Zirkus. | |
Sie wollen mit dem Bildband besonders den Alltag von damals abbilden. | |
Genau, das Leben in den Häusern und im Alltag. Auf keinen Fall wollte ich | |
viele Polizeieinsätze zeigen, obwohl das ja auch Alltag war. Aber das war | |
echt viel zu viel, jeder Tag, wo die da waren, war einer zu viel. Die Ehre | |
wollte ich der Polizei nicht machen. | |
Wie kamen Sie zur Hafenstraße? | |
Ich war mit dem Fotografen Günter Zint unterwegs, mit dem ich befreundet | |
bin. Im „Sechser-Block“, also einem der Hafenstraßenhäuser, fingen die | |
Leute gerade an, mit Lichtern in den Keller runterzusteigen, um zu gucken, | |
was da für alte Sachen rumliegen, und alles rauszuwerfen und umzubauen. Da | |
bin ich mit runtergegangen. Was ich gesehen habe, hat mich total | |
begeistert. Ich kannte das nicht, dass so viele Leute zusammenleben und | |
gemeinsam selbstbestimmt entscheiden, was sie machen werden, und jeden | |
Morgen von Neuem Bock haben, die Dinge zu machen. | |
Wie wurden Sie von der Fotografin zur Beteiligten im Häuserkampf? | |
Ich bin nie ausschließlich als Fotografin im Hafen gewesen. Ich war dort | |
und habe mich mit den Leuten angefreundet. So bin ich nicht drauf, mir zu | |
überlegen: Welches Thema fotografiere ich als nächstes? Alles, was ich | |
fotografiere, hat mit meinem Leben zu tun. Ich mache Sachen, und dann mache | |
ich auch Fotos. Im Hafen habe ich alles mitgemacht und mitgekämpft. Und | |
dann irgendwann hab ich gemerkt: Ich habe einen riesigen Schatz, und der | |
gehört nicht nur mir, sondern allen, die dabei waren. | |
Hatten Sie währenddessen schon ein Gefühl für diesen Schatz? | |
Ich habe damals auch manchmal für die taz, den Spiegel, die Zeit und den | |
Stern gearbeitet. Die Bildredaktionen kannten mich und wussten, dass ich | |
viel im Hafen bin. Sie fragten immer wieder nach Bildern. Es war mir eine | |
große Freude, denen zu sagen: „Nee, die Bilder kriegt ihr nicht!“ Das war | |
mir viel mehr wert als irgendeine Doppelseite. | |
Auf einem Foto sind Sie selbst zu sehen. Was passierte da? | |
Das war eine Wiederbesetzung einer geräumten Wohnung, die erneut geräumt | |
werden sollte. Es war alles superfriedlich, neben den Besetzer*innen | |
waren wir zwei Presseleute da, der Fotograf Andreas Herzau und ich. Dann | |
sind Hundertschaften noch und nöcher gekommen, und die Häuser haben ja sehr | |
enge Treppenhäuser. Das ist so schon eng, wenn dir jemand entgegenkommt. | |
Plötzlich war jeder Treppenabsatz [2][voll mit Bullen in voller Montur] mit | |
Helm und Schild und allem, die total brutal die Leute rauszogen. Auf dem | |
Foto sieht man, wie jemand im Schwitzkasten rausgeholt wird und ich das | |
fotografiere. Drei Minuten später wurde ich die Treppe runtergeworfen, mein | |
Steißbein brach. | |
Was passierte dann? | |
Die Polizei hat mich nach draußen gebracht, ich konnte ja nicht mehr | |
laufen. Sie hatten mich nicht im Schwitzkasten, aber so mit den Armen | |
verdreht. Draußen war alles abgesperrt, die ganzen Hafenleute waren hinter | |
der Absperrung. Ich hatte totale Schmerzen, habe gebrüllt, weil es so | |
wehtat und ich auch wütend war. Die Polizisten haben mich durch ihre Kette | |
auf die Menschenmenge geworfen, und ich bin gefallen, da war ja ein Kampf | |
zwischen den Bewohner*innen und den Polizist*innen im Gange. Zum | |
Glück hat mich jemand rausgezerrt und zum Arzt gebracht. | |
Haben Sie danach denn Anzeige erstattet? | |
Der Einsatzleiter hat sofort Anzeige gegen unbekannte Beamten gestellt, | |
weil er gemerkt hat, dass irgendwas mies gelaufen war. Ich musste dreimal | |
bei den internen Ermittlungen aussagen, das war jedes Mal wie ein Verhör. | |
Natürlich haben sie nicht rausgekriegt, wer das war. | |
Im Bildband sind viele Wandbilder zu sehen. Welche Rolle spielten die Wände | |
im Hafen? | |
Eine sehr große. Die Wandbilder waren wie wie eine Zeitung, und die | |
Menschen gingen immer vorbei und haben sich die Bilder angeguckt und | |
gelesen. Ich merke, dass mir heute die Wandbilder fehlen. Bei manchen habe | |
ich mitgemalt. | |
Was haben Sie gemalt? | |
Ich habe eine Palästinenserin auf die Fassade vom Störtebeker (damals | |
antifaschistisches Zentrum, heute Konzertraum – Anm. d. Red.) gemalt. Als | |
ich fertig und ganz glücklich war über mein gelungenes Bild, guckte ich es | |
mir von der Straße aus an. Da merkte ich, dass ich die Farben der | |
Palästinaflagge falsch gemalt hatte. Also musste ich die Farben alle noch | |
mal malen. | |
Wie wurde diskutiert, was an die Wand kommt? | |
Das war total wichtig: zusammenzusitzen und zu frühstücken und zu | |
überlegen, was malen wir jetzt. Es musste immer ein Tag sein, an dem nicht | |
viel Polizei da war, und dann wurden in großer Geschwindigkeit die Gerüste | |
aufgebaut, gemalt und wieder abgebaut. Jedes Wandbild hat seine Geschichte. | |
Erzählen Sie eine! | |
1988 haben wir die Fassade vom Störtebeker mit so einer Art Tapetenmuster | |
ausgefüllt. Mit kleinen schwarzen und kleinen roten Sternen und kleinen | |
Bömbchen. Auf den Giebel haben wir eine vermummte Frau mit einer großen | |
Fahne gemalt. Nachdem wir sie gezeichnet hatten, haben wir überlegt, was | |
auf die Fahne soll. | |
Was kam drauf? | |
Ich glaube, wir haben sie rot gemacht. Abends, als alle fertig waren, haben | |
wir in der Küche gesessen und darüber geredet. Da gab es eine heiße | |
Diskussion über die Farbe der Fahne. Ob Rot das Richtige wäre, andere | |
meinten Schwarz. Wieder andere meinten Schwarz mit rotem Stern. Die | |
Diskussion ging immer so weiter. Schließlich sind wir schlafen gegangen. Am | |
nächsten Morgen war auf die Fahne ein gelber Stern drauf gemalt. Da hatte | |
eine, die der Diskussion nicht mehr zuhören wollte, sich an der Fahne | |
gerächt. | |
Gab das Stress? | |
Ich glaube nicht. Natürlich steht es allen offen, sobald ein Gerüst da | |
steht oder jemand gut freeclimben kann, die Bilder wieder zu verändern. | |
Was hat es mit dem Wandbild „Wir werden noch tanzen“ auf sich, das auch der | |
Buchtitel ist? | |
Der ganze Schriftzug lautete „Wir werden noch tanzen, wenn an Vorscherau | |
und Lochte keine/r mehr denkt.“ Und es stimmt ja: Wenn man heute fragt, wer | |
das war, ist Vorscherau vielleicht noch bekannt, aber wer Lochte war, weiß | |
keiner mehr. Und da sieht man: Die Parole stimmt total. | |
Christian Lochte musste ich googeln, er war damals Chef des Hamburger | |
Landesamts für Verfassungsschutz. Den ehemaligen Bürgermeister Henning | |
Vorscherau kriegt man als Hamburgerin noch hin, wenn man alt genug ist. | |
Aber neben allem Optimismus und Kampfgeist war es wahrscheinlich auch | |
anstrengend, ständig im Verteidigungsmodus zu leben, oder? | |
Ja, das war etwas, das ich sehr bewundert habe. Es war sehr, sehr | |
anstrengend, wenn du in deinem Zimmer warst, und dann kamen die und haben | |
alles aus dem Fenster geworfen. Die haben wirklich die ganzen privaten | |
Sachen von den Leuten aus dem Fenster geworfen, und dann kam der Lkw und | |
hat die mitgenommen als Müll und sie bei einer Polizeikaserne auf so eine | |
eingezäunte Halde gebracht. Da mussten die Leute hingehen und ihre Sachen | |
suchen, wenn sie konnten. Das hat kaum jemand gemacht, weil es so | |
bescheuert war. Es machte nur wütend und noch trauriger. Aber aus dieser | |
Wut und aus dieser Aggression ist total viel Gutes entstanden. Nee, wir | |
lassen uns nicht unterkriegen, wir bauen weiter, wir finden Lösungen, und | |
das ist das, was ich total geliebt habe und noch immer liebe, dieses | |
Nicht-Aufgeben. | |
Die Kraft entstand aus der Wut. | |
Ja und ich glaube, das ist nur möglich, wenn du mit mehreren zusammenlebst, | |
weil es dann immer welche gibt, die die Hoffnung nicht verlieren und die | |
anderen mitziehen, immer abwechselnd. Wenn du alleine in deiner kleinen | |
Familie lebst, dann ist es was anderes. Also, es kostet jedenfalls mehr | |
Kraft, die Hoffnung nicht aufzugeben und sich das immer beizubehalten. | |
Irgendwann stellt sich ja auch ein gewisser Pragmatismus ein, wenn einem | |
dauernd die Möbel weggeschmissen werden. | |
In dem Buch beschreibt es Bauwagen-Uwe so: „Wenn sie zum Räumen kamen, galt | |
es, den Ofen ordentlich zu heizen, damit er zu heiß zum Wegschleppen war, | |
und die Matratze in eine andere Wohnung zu schaffen. Wenn sie wieder | |
wegwaren, Kreuze vom Fenster kratzen … | |
… das waren polizeiliche Markierungen für geräumte Wohnungen, um eine | |
unbemerkte Wiederbesetzung zu verhindern … | |
… dann sehen, dass man irgendwo eine Minimalmöblierung auftreibt, Matratze | |
wieder rein – und weiter ging’s.“ Genau das meine ich mit dem | |
Nicht-Aufgeben. Du entwickelst schlaue Strategien, und das ist supergut, | |
denn jeder Mensch hat auch in der aussichtslosesten Lage Möglichkeiten. Es | |
ist nur eine Frage des Nicht-Aufgebens und den Gedanken zu verfolgen „Wo | |
finde ich jetzt die Lösung dafür?“ | |
Was wäre passiert, wenn es 1987 nicht zur Vertragsunterzeichnung und damit | |
Legalisierung der Häuser gekommen wäre? | |
Ich glaube, wir hätten alle weitergemacht. Ja, bestimmt, ich meine, da war | |
niemand, der gesagt hätte: „Ich gebe auf.“ Bei den Barrikadentagen im | |
November 1987, als die Verhandlungen mit dem Senat gescheitert schienen und | |
wir die ganze Straße komplett in Barrikaden eingebaut hatten, waren alle, | |
die da waren, bereit für alles. Ich hatte einen Babysitter genommen für die | |
Tage. Das klingt blöd, aber ich dachte: Vielleicht komme ich nicht zurück. | |
Sie dachten, Sie könnten sterben? | |
Ja, es war so ein Gefühl von „Vielleicht sterbe ich“. So ging es auch den | |
anderen, die in den Häusern drin waren. | |
Während der Barrikadentage kamen sehr viele Hamburger*innen, um ihre | |
Unterstützung auszudrücken. Was, glauben Sie, war ausschlaggebend dafür, | |
dass die Hafenstraße die Sympathien der Öffentlichkeit gewinnen konnte? | |
Als Teil des Initiativkreises bin ich überzeugt, dass es die Öffnung nach | |
außen war. Der Kreis bestand aus Leuten, die nicht in den Häusern wohnten, | |
sondern aus dem politischen und nachbarschaftlichen Umfeld. Wir haben | |
Veranstaltungen gemacht, die die Hafenstraßenleute nicht gemacht hätten, | |
zum Beispiel Leute aus Parteien einladen. Das war für die Leute aus den | |
Häusern ein totales No-go. | |
Gregor Gysi war in der Hafenvolxküche! | |
Ich glaube nicht, dass wir den eingeladen haben, vielleicht hat er sich | |
selbst eingeladen. Die Erinnerung an seinen Besuch sind auch sehr | |
unterschiedlich. Manche haben es positiv in Erinnerung, andere erzählten | |
mir, Gregor Gysi habe Ratschläge gegeben und bestimmen wollen, wie man sich | |
verhalten sollte. Das sei ganz schrecklich gewesen. | |
Welches ist Ihr Lieblingsbild in dem Band? | |
Ich hab mehrere, darunter ist zum Beispiel das vom Konzert [3][der Goldenen | |
Zitronen] und Claudia Gonzales in der Bernhard-Nocht-Straße. Aber es ist | |
nicht wegen des Bildes, sondern wegen der Stimmung in dem Moment, die ich | |
noch in mir trage. | |
Wie war die? | |
Es war ein improvisiertes Konzert mit Strom aus der Wohnung von Margit | |
Czenki, der Mutter von Bandgründer Ted Gaier. Da war eine lange Leitung, | |
und der Strom fiel immer wieder aus, das hat total genervt, aber es kamen | |
immer mehr Menschen und das war so ein Gefühl von Stärke und Kraft, von | |
„Wir sind viele“. | |
Sie wurden 28 Jahre vom Verfassungsschutz beobachtet. Wird man das Gefühl, | |
beobachtet zu werden, überhaupt wieder los? | |
Es war nicht so, dass ich 28 Jahre das Gefühl hatte, ich werde beobachtet. | |
Ich ahnte es, als ich viel im Hafen war, und manchmal sah man sie sogar, | |
aber es war mir total egal. Dann habe ich die Anfrage gestellt und schwarz | |
auf weiß gesehen, was sie alles gespeichert hatten. Da war es mir gar nicht | |
mehr egal. Es war eklig, schrecklich. | |
Was hat das mit Ihnen gemacht? | |
Es ging mir gar nicht gut. Ich traute mich nicht mehr, zu Plena oder | |
Planungstreffen zu gehen, weil ich die anderen Leute nicht gefährden | |
wollte. Ich hatte aber gar keine Lust, dass es mir so geht! Also habe ich | |
nach einer Lösung gesucht, und die habe ich gefunden, in dem ich [4][die | |
Broschüre „Shooting Back“] gemacht habe. Es ist meine Antwort auf 28 Jahre | |
Überwachung mit vielen Stationen linker Geschichte, aber aus meiner | |
Sicht. | |
Was machen Sie eigentlich in Griechenland? | |
Meine Tochter und meine Enkelin leben dort. Aber auch mit dem politischen | |
Zusammenhang „Welcome to Europe“ mache ich viel. Wir versuchen zum Beispiel | |
Familien zu unterstützen, deren Angehörige bei der Flucht im Mittelmeer | |
ertrunken sind. Dieses Jahr haben wir eine Rückreise nach Kithira gemacht, | |
das ist eine Insel, wo ein Jahr zuvor 20 Menschen ertrunken sind, als ein | |
Boot gegen die Felsen knallte. Die lokale Bevölkerung hat die Überlebenden | |
mit sehr langen Seilen an den Klippen hochgezogen, einen sogar mit einem | |
Baukran. | |
Und dort wollten die Überlebenden noch mal hin? | |
Einige von ihnen sind nach Hamburg gegangen, da haben wir uns kennen | |
gelernt. Alle sind Afghanen. Wir haben uns ein paar Mal getroffen und | |
überlegt, wie es weitergeht, wie es ihnen geht, sie haben ja zum Teil ihre | |
Mutter, Schwester, ihren Mann oder Bruder verloren. Alle haben gesagt, wir | |
wollen zurück auf die Insel und uns bedanken bei den Leuten, die uns | |
gerettet haben. Das haben wir gemacht mit 25 Menschen, davon 12 | |
Überlebende. Vorher waren wir zweimal hingefahren und haben das | |
vorbereitet, die Retter gesucht. | |
Und gefunden? | |
Ja, wir haben sie gefragt, ob sie die Überlebenden treffen wollen. Wir | |
waren alle in einem Hotel einquartiert, und da standen dann die Retter vor | |
der Tür, und alle voller Tränen, es war richtig schön. Die Geretteten | |
haben sich bei den Rettern bedankt, indem sie afghanisch für alle kochten. | |
Ein Jahr vorher, als sie nach ihrer Rettung in einer Schule auf dem Boden | |
gepennt hatten, haben die anderen immer für sie gekocht. Wir durften eine | |
Kneipe nutzen, da gab es Essen und Tanzen, und da tanzte der Kranführer mit | |
der geretteten älteren Dame, es war echt toll! | |
9 Dec 2023 | |
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## AUTOREN | |
Katharina Schipkowski | |
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