Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Gleicher Preis, aber weniger drin: „Shrinkflation“-Rekord bei S…
> Die Verbraucherzentrale meldet einen Rekord an Beschwerden: Produkte
> werden immer kleiner, der Preis bleibt gleich oder steigt gar.
Bild: Wie gemein: Die Größe der Dose bleibt gleich, aber die Hersteller packe…
BERLIN taz | Wer sich heutzutage Süßigkeiten, Snacks oder verpacktes Eis im
Supermarkt kauft, wird am Ende womöglich weniger bekommen als noch vor
kurzer Zeit – aber dennoch dasselbe oder gar mehr zahlen. In der ersten
Hälfte des Jahres 2023 wurden mehr derartige Fälle bei der
Verbraucherzentrale Hamburg gemeldet als je zuvor, wie sie gemeinsam mit
der [1][Stiftung Warentest am Dienstag] bekannt gab. Am stärksten seien
Lebens- und Genussmittel betroffen, aber auch Drogerieprodukte wie Shampoos
oder Duschgels.
[2][Das Phänomen wird auch „Shrinkflation“ genannt], eine Wortneuschöpfung
aus dem englischen Wort „shrink“, zu Deutsch „schrumpfen“, und „Infla…
Die Aufschläge durch die „Shrinkflation“ seien dabei meistens höher als d…
aktuelle Inflationsrate von 11 Prozent für Lebensmittel, sagt Armin Valet
von der Hamburger Verbraucherzentrale der taz. So sei etwa das Kakaopulver
„Suchard Express“ bei gleichbleibendem Preis von 500 auf 400 Gramm
geschrumpft – „eine Verteuerung um 25 Prozent“, so Valet.
Die Hersteller rechtfertigten sich gegenüber der Stiftung Warentest damit,
dass nicht nur die [3][Kosten für Lebensmittel], sondern auch für Rohstoffe
und Energie angestiegen seien, heißt es in dem am Dienstag publizierten
Bericht. Auch umweltfreundlichere Verpackungen könnten unter Umständen
teurer in der Herstellung sein. Da Supermärkte jedoch ungern Preise
erhöhten, sähen sich die Hersteller zu einer Mengenreduzierung gezwungen,
um ihre Mehrkosten auszugleichen, erklärt Valet.
Viele Kund:innen fühlten sich dadurch getäuscht. Die Verbraucherzentrale
fordert deshalb politische Rahmenbedingungen für mehr Transparenz.
Hersteller sollten etwa gezwungen werden, Mengenänderungen klar zu
kennzeichnen. „Dabei können sie auch gerne den Grund, etwa eine
klimafreundliche Verpackung oder eine verbesserte Rezeptur, mit angeben“,
so Valet.
Den Verbraucher:innen rät er, immer auf den Grundpreis, also den Preis
pro 100 Gramm oder Stück, zu achten und ihn mit anderen Produkten zu
vergleichen. „Bei einem Verdacht auf Shrinkflation können sie sich an die
Hamburger Verbraucherzentrale wenden“, rät er. Dort lassen sich
„Mogelpackungen“ melden.
29 Aug 2023
## LINKS
[1] https://www.test.de/presse/pressemitteilungen/Shrinkflation-Versteckte-Prei…
[2] /Inflation-in-Japan/!5826385
[3] /Ifo-Institut-meldet-Zahlen-fuer-Juni/!5944356
## AUTOREN
Tabea Kirchner
## TAGS
Inflation
Lebensmittel
Verbraucherzentrale
Kakao
Verbraucherschutz
Schwer mehrfach normal
Verbraucherschutz
Lebensmittel
Inflation
Schwerpunkt Klimawandel
Inflation
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
## ARTIKEL ZUM THEMA
Auswirkungen der Klimakrise: Schokoladenpreis auf Rekordniveau
Wegen Missernten erreichen die Preise für Kakao Höchstwerte. Auch die
Klimakrise spielt dabei eine Rolle. Wer mehr zahlen muss: natürlich die
Verbraucher.
Kennzeichnung von Mogelpackungen: Achtung, luftig verpackt!
Verbraucherschützer:innen fordern Maßnahmen gegen Mogelpackungen –
wie in Frankreich. Doch hierzulande geht es kaum voran. Helfen könnte die
EU.
Umgang mit Verbraucher*innen: Warum duzen die mich?
Konzerne jubeln uns mit großer Geste Preiserhöhungen unter. Oder sie
überfordern uns mit Self-Service-Touchscreens. Und wir machen auch noch
mit.
Verbraucherschutz in Deutschland: Lemke will Mogelpackung verbieten
Bei gleicher Packungsgröße weniger Inhalt? Das soll es laut der grünen
Ministerin nicht mehr geben. Doch nicht alle in der Regierung finden das
gut.
EU-Studie zu Bisphenol A: Chemikalienbelastung über Grenzwert
Bei fast allen Teilnehmer:innen einer Studie wurden in den Organismen
die gesundheitsschädliche Chemikalie Bisphenol A nachgewiesen.
Inflationsrate fällt auf 6,1 Prozent: Nur langsam nach unten
Die Verbraucherpreise lagen im August 6,1 Prozent über dem Niveau des
Vorjahresmonats. Die Teuerungsrate ist also leicht zurückgegangen.
Verschärfung der Inflation: Klimakrise verteuert Lebensmittel
Hitze, Dürre und Fluten haben zu höheren Preisen für Orangensaft und
Olivenöl geführt. Das Problem droht sich noch zu verschärfen.
Ifo-Institut meldet Zahlen für Juni: Teuerung bei Lebensmitteln ebbt ab
Die Preise für Lebensmittel klettern seit etwa zwei Jahren nach oben. Jetzt
zeichnet sich laut Experten eine Entspannung ab, besonders in der
Chemieindustrie.
Inflationsrate so hoch wie 1951: Lebensmittel ein Fünftel teurer
Die Preise steigen weiter: Waren und Dienstleistungen kosteten im Oktober
durchschnittlich 10,4 Prozent mehr als noch vor einem Jahr.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.