Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Neue Musik aus Berlin: Noch eine Spielwiese
> Der Berliner Musiker Max Andrzejewski hat eine sehr weiten Jazzbegriff.
> Das zeigt er einmal mehr mit seinem neuen Projekt Companion Songs.
Bild: In guter Gesellschaft: Marco Mlynek und Max Andrzejewski sind die Band Co…
Eine der erfreulichen musikalischen Entwicklungen jüngerer Jahre ist es,
wie sehr sich der Jazzbegriff in aller Welt geweitet hat. Ob in London,
[1][wo Afrojazz-Kollektive weiterhin wie Pilze aus dem Boden sprießen], in
Los Angeles, wo [2][Weirdos einen frickeligen Jazz kreieren], oder eben
Berlin, wo Elektronik, Echtzeitmusik und Free Jazz eine spannende Ménage à
trois bilden.
Der gelernte [3][Jazz-Schlagzeuger Max Andrzejewski] ist das beste Beispiel
für die Erweiterung des Jazz in Berlin, er ist bekannt von Bands wie Hütte
und Training, hat aber auch noch [4][etliche weitere Projekte]. Mit
Companion Songs, einer Band, die er gemeinsam mit dem Kölner Marco Mlynek
ins Leben gerufen hat, kommt eine weitere Spielwiese dazu.
Das Debütalbum des Duos hat Noise-, Art- und Mathrock-Anteile, es verbindet
den (elektronischen) Pop von Bands wie Animal Collective und Dirty
Projectors mit dem Postrock der Chicagoer Schule. Die zehn Songs klingen
mal komplex, kantig und eckig, dann umschmeicheln sie einen sanft.
Das Stück „Tides“ geht fast als Songwriter-Nummer durch, „Where were we�…
hat etwas Ruhiges, Meditatives. Dann aber sind da auch Songs wie „Easy“ mit
Noise-Gitarrenriffs und verstolperten Beats, das einleitende „Crousel“ hört
sich hypnotisch an mit seinen geloopten Gitarren, den krautigen
Synthesizern und den sparsam eingesetzten Chören, „Golden Age“ klingt
spacig und unberechenbar.
Dieses Album ist ein echtes Highlight für
Postrock-/Art-Rock-/Noiserock-Freund:innen. Leider steht man in Deutschland
mit einem solchen Sound weitestgehend ungehört, unerhört und unverstanden
da.
9 Jul 2023
## LINKS
[1] /Debuetalbum-von-Kokoroko/!5871498
[2] /Neues-Album-von-Thundercat/!5388852
[3] /Neue-Musik-aus-Berlin/!5815685
[4] http://maxandrzejewski.de/
## AUTOREN
Jens Uthoff
## TAGS
taz Plan
Kolumne Berlinmusik
Free Jazz
Jazz
elektronische Musik
Debütalbum
taz Plan
taz Plan
taz Plan
taz Plan
Experimentelle Musik
## ARTIKEL ZUM THEMA
Neue Musik aus Berlin: Abgebrannt im Niemandsland
Das Debüt von Yum Yum Club ist teils garagig-krachig, teils ultraverspielt
und frickelig. „Full HD“ ist ein tolles Werk aus dem Umkreis von Die
Nerven.
Neue Musik aus Berlin: Kunde der Liebe und Zuneigung
Das Berliner Dream-Couple Danielle de Picciotto und Alexander Hacke widmet
sich der Freundschaft und der Liebe. Man könnte den beiden endlos zuhören.
Neue Musik aus Berlin: Tanz die Resilienz
Das Synthpop-Duo Minimal Schlager legt mit „Dance Is A Place Of Resilience“
ein Album voller Remixes vor. Ein All-Time-Pop-Klassiker sticht dabei
hervor.
Neue Musik aus Berlin: Frappierend zeitlos
Ein Tape von Rosa Beton kursierte 1983 im Ost-Berliner Underground. Der als
„Demo 83“ restaurierte Punk-Stoff aus der DDR kommt nun live nach Berlin.
Discrepant Records: Von überall und nirgends
Soundentdecker sollten sich diesen Labelnamen merken. Bei Discrepant
Records erscheint Musik von Cumbia über Clubmusik bis hin zu Field
Recordings.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.