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# taz.de -- Neue Musik aus Berlin: Kunde der Liebe und Zuneigung
> Das Berliner Dream-Couple Danielle de Picciotto und Alexander Hacke
> widmet sich der Freundschaft und der Liebe. Man könnte den beiden endlos
> zuhören.
Bild: Danielle de Picciotto und Alexander Hacke haben ein neues Album vorgelegt
Alles, was Danielle de Picciotto und Alexander Hacke in den vergangenen
Jahren musikalisch angepackt haben, war hörens- und bemerkenswert, oft
ergreifend. Das gilt zum Beispiel für die Alben „The Current“ (2020) und
„The Silver Threshold“ (2021), die das Dreamteam des Berliner Underground
zuletzt vorgelegt hat, und das gilt genauso für das neue Werk „Keepsakes“
(Deutsch: „Erinnerungen“).
Das Album hat (lebens-)lange Freundschaften und Liebe zum Thema; in Teilen
wirkt es so, als würden de Picciotto und Hacke, die auch privat ein Paar
sind, sich gegenseitig Liebesbriefe schreiben. In dem elegischen Track „La
Femme Sauvage“ betet Alexander Hacke etwa die Biografie de Picciottos in
Zahlen herunter, um dann hervorzuheben, dass all die Ziffern nichts über
den Menschen sagen: „3 languages, 4 books, 5 days a week at the newspaper,
[…] 36 years in Berlin, 57 times around the sun / but what is a number/ it
won’t qualify.“
Neben diesen kleinen Liebeserklärungen gibt es aber auch
literarisch-historische Referenzen (die „Schwarze Milch am Mittag“ erinnert
natürlich an Paul Celans Gedicht „Todesfuge“). Musikalisch sind die neun
Stücke auf „Keepsakes“ wieder eine starke Mischung aus Americana,
Electronica, Drone und klassischer Musik, das Album ist reich
instrumentiert (Piano, Geige, Glocke, Glockenspiel, Bläser und vieles
mehr), es klingt oft getragen, dicht, melancholisch-funkelnd, warm, zart
und zugewandt.
Da haben zwei musikalisch und menschlich zueinander gefunden, und man will
ihnen gern endlos dabei zuhören.
8 Aug 2023
## AUTOREN
Jens Uthoff
## TAGS
taz Plan
Kolumne Berlinmusik
Neues Album
elektronische Musik
Americana
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