| # taz.de -- Tod von britischem Rockmusiker: Gitarren-Legende Jeff Beck ist tot | |
| > Er gilt als einer der größten Rock-Gitarristen aller Zeiten. Nun ist der | |
| > britische Ausnahme-Musiker an einer plötzlichen Erkrankung gestorben. | |
| Bild: Jeff Beck (1944-2023) bei einem Konzert im Madison Square Garden im Jahr … | |
| London dpa | Der legendäre britische Rock-Gitarrist Jeff Beck ist tot. Er | |
| starb im Alter von 78 Jahren nach einer plötzlichen Erkrankung an | |
| bakterieller Meningitis, wie am Mittwoch auf seiner offiziellen Website | |
| mitgeteilt wurde. Beck gilt unter Fachleuten als einer der größten | |
| Gitarristen aller Zeiten. Der achtfache Gewinner des US-Musikpreises Grammy | |
| arbeitete im Laufe seiner langen Karriere mit zahlreichen anderen | |
| Rock-Größen zusammen, darunter [1][Jimmy Page], Rod Stewart, Roger Waters | |
| und Jon Bon Jovi. | |
| „Im Namen seiner Familie geben wir mit tiefer und umfassender Trauer die | |
| Nachricht von Jeff Becks Ableben bekannt“, hieß es auf Becks Website. Beck | |
| sei nach seiner Erkrankung an Gehirnhautentzündung „friedlich“ entschlafen. | |
| Bereits kurz nach Bekanntgabe von Becks Tods zollten zahlreiche Rock- und | |
| Popstarts dem einstigen Mitglied der berühmten britischen Band The | |
| Yardbirds Tribut. Rolling-Stones-Sänger Mick Jagger rühmte den Verstorbenen | |
| als „einen der größten Gitarrenspieler der Welt“. Jimmy Page – ebenfalls | |
| ein Rock-Gitarrist mit Legendenstatus – pries Becks „einzigartige Technik“ | |
| sowie „offenbar grenzenlose Imagination“. | |
| „Niemand spielte Gitarre wie Jeff“, konstatierte der Sänger der Band Kiss, | |
| Gene Simmons. Die Punk-Poetin Patti Smith beschrieb Beck als | |
| „quecksilberhaft, innovativ, unmöglich zu kategorisieren“. Sie nannte ihn | |
| „einen der Meister meiner Generation“. | |
| ## Ein virtuoser Regelbrecher | |
| Beck beeinflusste Generationen von Gitarristen mit seiner Virtuosität und | |
| Experimentierfreudigkeit. Er sprengte die Genregrenzen, brillierte in Hard | |
| Rock und Rhythm and Blues ebenso wie in Jazz und Funk. | |
| „Ich schere mich nicht um die Regeln“, sagte er einmal. „Vielmehr ist es | |
| so, dass wenn ich nicht in jedem Song mindestens zehnmal die Regeln breche, | |
| ich meinen Job nicht richtig mache“. Das Magazin „Rolling Stone“ setzte | |
| Beck im Jahr 2015 auf den fünften Platz der 100 größten Gitarristen aller | |
| Zeiten. | |
| Der aus einem Vorort von London stammende Beck brachte sich das | |
| Gitarrenspiel selbst bei. Berühmt wurde er in den 1960er Jahren mit den | |
| Yardbirds, wo er den ausgeschiedenen Eric Clapton ersetzte. Bei den | |
| Yardbirds spielte Beck mit Jimmy Page zusammen, der später die Kult-Band | |
| Led Zeppelin gründete. | |
| Auch Beck gründete später seine eigene Band – die Jeff Beck Group mit dem | |
| Sänger Rod Stewart und dem Bassisten Ronnie Wood. Danach startete er eine | |
| lange Solo-Karriere. Mitte der 70er Jahre hatte er mit dem Album „Blow By | |
| Blow“ einen besonders großen Erfolg. Auch wirkte Beck bei vielen Alben | |
| anderer berühmter Musiker mit – so stellte er seine Künste etwa Roger | |
| Waters und Tina Turner zur Verfügung. | |
| ## Letztes Album mit Johnny Depp | |
| Im vergangenen Jahr noch veröffentlichte Beck ein Album mit dem | |
| [2][Hollywoodstar Johnny Depp]. Auf „18“ covern die beiden Hits von den | |
| Beach Boys, Marvin Gaye oder Velvet Underground. | |
| „Als Johnny und ich anfingen, zusammen Musik zu machen, hat das echt | |
| unseren jugendlichen Geist und unsere Kreativität entfacht“, erzählte Beck | |
| damals. „Wir scherzten, dass wir uns fühlten, als wären wir wieder 18, also | |
| wurde das auch zum Titel des Albums.“ | |
| 12 Jan 2023 | |
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