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# taz.de -- Black History Month in Berlin: Der Zukunft zugewandt
> Schwarze Initiativen erinnern an das koloniale und rassistische Erbe
> Berlins. Sie kämpfen für die Auseinandersetzung mit Schwarzen
> Perspektiven.
Bild: Beim Gedenkmarsch an die Schwarzen Opfer von Kolonialismus und rassistisc…
Gerade in Krisenzeiten, so lehren uns die Geschichte und die Gegenwart,
werden rechte Stimmen lauter. Die anhaltende Coronakrise und der
grassierende Rassismus bieten genug Anlässe für linke Kritik und eine
aktive Antira.
Anti-Schwarzer Rassismus wurde im vergangenen Jahr auch im Mainstream
vermehrt thematisiert. Nun stellt sich die Frage, war das Trend oder
brachte das nachhaltig Veränderung? Gibt es wirklich eine
Auseinandersetzungen mit Schwarzer Geschichte und Schwarzen Perspektiven?
Die Onlineveranstaltung [1][„Let’s Talk About… Black History – wo stehen
wir, wie weit sind wir gekommen?“] geht diesen Fragen nach. Sie richtet
sich ausschließlich an Angehörige der Schwarzen Community. Das heißt an
Menschen, die der afrikanischen Diaspora angehören, die
Rassismuserfahrungen machen und von der Mehrheitsgesellschaft als
nicht-Weiß gelesen werden.
Diese Begrenzung auf Schwarze Menschen soll Austausch in einem Safe Space
ermöglichen. Die Veranstaltung findet auf deutsch statt, ein
Unkostenbeitrag von 5 Euro wird empfohlen. Anmeldung unter:
[email protected]. (Mittwoch, 24. Februar, Link nach Anmeldung, 19
Uhr)
## Gedenken an rassistische Gewalt
Das Komitee für die Errichtung eines afrikanischen Denkmals in Berlin
([2][KADIB]) ruft auf zum Gedenken an die schwarzen Opfer von Versklavung,
Kolonialismus und rassistischer Gewalt. Es soll deutschlandweite,
internationale und solidarische Gedenk-Aktionen geben.
Der jährliche Gedenkmarsch wurde vom KADIB ins Leben gerufen. Sein Datum
fußt auf dem Ende der Berliner Kongokonferenz 1885, bei der der
afrikanische Kontinent von den Kolonialmächten willkürlich aufgeteilt
wurde. Die Aufrufenden bitten um das Tragen eines Mund-Nasenschutzes und um
einen Mindestabstand von zwei Metern.
Es wird auch einen Livestream des Gedenkmarsches geben. #KeinVergessen,
#KeinVergeben, #BLM, #StopDeportation, #NoJusticeNoPeace und #AktivGedenken
sind die Hashtags, mit denen der Tag auf den sozialen Medien markiert
werden kann. (Samstag, 27. Februar, Wilhelmstraße 92, 11 Uhr)
## Kein Freund, kein Helfer
Um den Opfern rassistischer Polizeigewalt zu gedenken und zu zeigen, dass
das Morden der Polizei nicht einfach hingenommen wird, ruft die Initiative
[3][Death in Custody] zu einer Kundgebung in Kreuzberg auf. Das Motto ist:
„Die Polizei beendet keine Konflikte, sondern Leben“.
Ziele der Zusammenkunft sind Vernetzung und das Erschaffen solidarischer
Alternativen. Am Kundgebungsort steht auch ein Mahnmal in Gedenken an die
Opfer von Rassismus und Polizeigewalt. Es wird um das Tragen eines
Mund-Nasenschutzes und um Abstand gebeten. (Sonntag, 28. Februar,
Oranienplatz, 14 Uhr)
23 Feb 2021
## LINKS
[1] https://afropolitan.berlin/veranstaltungen/
[2] https://www.facebook.com/Komitee-f%C3%BCr-die-Errichtung-eines-afrikanische…
[3] https://deathincustody.noblogs.org/
## AUTOREN
Desiree Fischbach
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