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# taz.de -- Hamburg und proiranische Moschee: Scheidung von Schiiten verlangt
> Keine Kooperation mit dem Iran, fordern in Hamburg CDU und Grüne. Die
> Stadt soll den Staatsvertrag mit dem Rat der islamischen Gemeinschaften
> aussetzen.
Bild: Offenes Haus? 2013 lud die proiranische „Blaue Moschee“ Besucher*inne…
Hamburg taz | Am 3. Oktober ist dort gern ordentlich etwas los: Wenn am
„Tag der offenen Moschee“ muslimische religiöse Einrichtungen Nichtgläubi…
hereinbitten, tut das in Hamburg auch die [1][„Blaue“, genauer: die
Imam-Ali-Moschee]. Getragen wird das markante Gebäude an der Außenalster –
gleich neben traditionsreichen Segel- und Ruderklubs – vom Verein
„Islamisches Zentrum Hamburg“ (IZH). Und es ist „eine wichtige proiranisc…
Einrichtung“: So steht es im [2][jüngsten Jahresbericht des örtlichen
Verfassungsschutzes].
Iranische Einrichtungen hierzulande sind demnach „grundsätzlich“ als
Instrumente der Staatsführung zu bewerten und „vertreten eine
Werteordnung, die mit der freiheitlichen demokratischen Grundordnung nicht
vereinbar ist“. Weshalb immer wieder die Forderung erhoben wurde, die Stadt
dürfe nicht kooperieren mit dem IZH.
So [3][beantragte im Mai] etwa die oppositionelle CDU, „ein Vereinsverbot
zu prüfen“, aber auch den Staatsvertrag mit dem muslimischen [4][Verband
Schura] auszusetzen, so lange das IZH Teil davon ist. Eine Position, die
auch am jüngsten 3. Oktober wieder zu vernehmen war, als sich [5][rund 150
Protestierende] vor der Blauen Moschee versammelten. Das Wort gegen
Teherans „Propaganda-Zentrale“ erhob da auch Gudrun Schittek,
Bürgerschaftsabgeordnete der Grünen, die in Hamburg mitregieren.
Am Montag bekamen Kritiker*innen des iranischen Satelliten argumentative
Munition aus Berlin: Der American Jewish Council (AJC) präsentierte
[6][eine Studie] über das IZH und „radikale schiitische Netzwerke“,
bestellt bei der [7][nicht unumstrittenen Frankfurter Forscherin Susanne
Schröter]. AJC-Direktor Remko Leemhuis erneuerte die Forderung, die Stadt
müsse den Dialog einstellen mit einem Regime, das „regelmäßig zum Mord an
Jüdinnen und Juden aufruft“.
## Podiumsdiskussion zur Hisbollah
Leemhuis kommt nun auch nach Hamburg: Am Donnerstagabend diskutiert er auf
Einladung des Mideast Freedom Forum zum Thema IZH und „Hisbollah in
Deutschland – Gefahren für die innere Sicherheit?“. [8][Mit auf dem Podium]
dann unter anderem: der Hamburger CDU-Bundestagsabgeordnete Christoph de
Vries und die Bürgerschafts-Grüne Jennifer Jasberg.
18 Oct 2020
## LINKS
[1] /50-Jahre-Imam-Ali-Moschee/!5085619
[2] https://www.hamburg.de/innenbehoerde/schlagzeilen/13946572/verfassungsschut…
[3] https://www.cdu-hamburg.de/fileadmin/content/antraege/ZusatzAN_zu_Drs._22-2…
[4] /!5480774/
[5] https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/150-Menschen-demonstrieren-vor-Blaue…
[6] https://ajcgermany.org/de/broschuere/das-islamische-zentrum-hamburg-und-rad…
[7] /Kopftuchkonferenz-an-Uni-Frankfurt/!5590822
[8] https://www.mideastfreedomforum.org/index.php?id=546#c3112
## AUTOREN
Alexander Diehl
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