| # taz.de -- Senator über rechten Terror in Berlin: „Dieses Versäumnis ist e… | |
| > Bei der Untersuchung der rechten Terrorserie in Neukölln gab es Fehler, | |
| > sagt Berlins Innensenator Geisel (SPD). Er wird Sonderermittler | |
| > einsetzen. | |
| Bild: „Dieser Rechtsstaat ist unter Druck von rechtsextremistischer Seite“:… | |
| taz: Herr Geisel, Sie haben im November im Innenausschuss zur mutmaßlich | |
| rechten Terrorserie in Neukölln gesagt: „Wir tun alles, um die Taten | |
| aufzuklären und der Täter habhaft zu werden.“ Würden Sie das so noch einmal | |
| wiederholen? | |
| Andreas Geisel: Ja. | |
| Trotz der aktuellen Entwicklungen bei der Staatsanwaltschaft? Die | |
| Generalstaatsanwältin Magarete Koppers hat den Leiter der Abteilung | |
| Staatsschutz und den Sachbearbeiter für den Neukölln-Komplex [1][versetzt], | |
| weil eine Befangenheit – sprich AfD-Nähe – nicht auszuschließen ist. | |
| Ich finde das richtig, auch wenn es im Moment reine Vermutungen sind. Um | |
| gar nicht erst den Anschein zu erwecken, dass es dort Verstrickungen gibt, | |
| hat die Generalstaatsanwältin so entschieden. Mit Blick auf die | |
| Empfindungen der Opfer dieser Anschläge ist das erforderlich. | |
| Was sind Ihre nächsten Schritte? | |
| Die von mir eingesetzte Sonderermittlungsgruppe bei der Polizei … | |
| ... die sogenannte BAO Fokus … | |
| … wird im Innenausschuss bis spätestens Mitte September ihren | |
| Abschlussbericht vorlegen. | |
| Und dann? | |
| Im nächsten Schritt werde ich eine Kommission mit zwei oder drei | |
| Mitgliedern berufen. Sie haben große bundesweite Erfahrung im Kampf gegen | |
| Rechtsextremismus. Die Namen – es sind keine Berliner – stehen schon fest, | |
| ich darf sie aber noch nicht sagen. | |
| Was werden die Ermittler tun? | |
| Sie werden sich den Komplex noch mal genau mit externem Blick und ihrer | |
| profunden Erfahrung im Kampf gegen Rechtsterroristen anschauen. | |
| Auch die Akten der Staatsanwaltschaft? | |
| Unser Anspruch wäre das, aber das muss die Generalstaatsanwältin | |
| entscheiden. | |
| Ein Sonderermittler wurde ja schon lange gefordert, etwa vom | |
| Koalitionspartner Linke. Steht ihre Entscheidung, nun eine ganze Kommission | |
| einzusetzen, schon länger fest? | |
| Ja. | |
| Bis wann sollen Ergebnisse der Sonderermittler vorliegen? | |
| Ich vermute bis Ende des Jahres, Anfang nächsten Jahres. Da will ich ihnen | |
| aber keine Vorgaben machen, das sind ja umfangreiche Unterlagen. | |
| Können Sie den aktuellen Sachverhalt bitte noch mal kurz zusammenfassen, | |
| der letzte Woche dazu geführt hat, dass Frau Koppers die Staatsanwälte | |
| abberufen hat? | |
| Wir ermitteln seit vier Jahren zu dem Komplex Neukölln, auch in der | |
| vergangenen Legislaturperiode hat es schon Ermittlungen gegeben. Seit 2016 | |
| gab es über 70 Verfahren, die teilweise auch abgeschlossen wurden. Es ist | |
| nicht so, dass wir nicht klar vermuten, wer es war – wir können es [2][aber | |
| noch nicht gerichtsfest beweisen]. Bei Durchsuchungen 2017 wurde ein Handy | |
| beschlagnahmt, darauf war ein Whatsapp-Chatverlauf. Darin wurde über ein | |
| Telefonat berichtet, in dem ein Beschuldigter bei der Staatsanwaltschaft | |
| war und danach gesagt habe: Der Staatsanwalt ist auf unserer Seite, man | |
| solle sich keine Sorgen machen. Das hat die Polizei sorgfältig | |
| transkribiert und diesen Bericht im November 2019 zur Staatsanwaltschaft | |
| geschickt. Dort ist der Bericht entweder nicht gelesen oder nicht so | |
| prioritär bewertet worden, dass dort reagiert wurde. Erst als die Anwältin | |
| … | |
| … eines Opfers … | |
| … Akteneinsicht beantragt und der Leitende Oberstaatsanwalt Jörg Raupach | |
| sich die Unterlagen hat kommen lassen, wurde festgestellt, dass es diesen | |
| Vorgang in den Akten überhaupt gibt. Dieses Versäumnis ist ein Problem: | |
| Weil entweder der Anschein erweckt wird, die Akten seien nicht gelesen | |
| worden. Oder die Leitungsebene wurde nicht informiert – aus welchen Gründen | |
| auch immer. Daraufhin hat die Generalstaatsanwältin gesagt, das erwecke den | |
| Anschein der Voreingenommenheit. | |
| Der Vermerk kam aus der Polizei; wurde hier alles Erforderliche | |
| unternommen? | |
| Nein. Ich hätte mir gewünscht, dass die Leitung des LKA informiert worden | |
| wäre. Die Ermittlungsbehörden haben die Brisanz anders beurteilt als wir | |
| heute. Immerhin spricht ein Rechtspopulist beziehungsweise ein | |
| Rechtsextremist darüber, dass ein Staatsanwalt den Eindruck erweckt hat, er | |
| sei auf dessen Seite. Das kann er aus den unterschiedlichsten Motiven | |
| gesagt haben. Das ist kein Beweis. | |
| Wie bewerten Sie den Vorgang? | |
| Ich maße mir kein Urteil an. Aber wir haben die Situation, dass die Opfer | |
| der Anschläge seit Jahren damit leben müssen, dass es keinen vor Gericht | |
| verwertbaren Ermittlungserfolg gibt. Das nervt mich zutiefst. | |
| Haben Sie auch mal gedacht, dass es an der Staatsanwaltschaft liegen | |
| könnte? | |
| Wir haben nicht die Staatsanwaltschaft untersucht. Die Frage, ob es | |
| undichte Stellen innerhalb der Polizei gibt, haben wir untersuchen lassen. | |
| Es gab an einigen Stellen dafür Anzeichen, das waren jetzt aber keine | |
| Schlüsselfiguren. Es gab einen Polizisten, der war in einer AfD-Chatgruppe. | |
| Wir haben ihn versetzt. Aber wir haben keine Belege dafür gefunden, dass es | |
| rechtsextreme Strukturen in der Polizei gibt. | |
| Sie haben Polizisten erwähnt, die Nähe zu rechtsextremen Kreisen hatten. | |
| War das auch der Grund, warum Sie vergangene Woche einen 11-Punkte-Plan zur | |
| Bekämpfung von Extremismus in der Polizei vorgestellt haben? Sie wollen | |
| einen Extremistencheck einführen. | |
| Ja. Aber wir reduzieren das nicht auf die Polizei, auch Feuerwehr und | |
| Verfassungsschutz werden später Teil des 11-Punkte-Plans. Ich habe lange | |
| gesagt, das sind Einzelfälle, die ich an einer Hand abzählen kann. | |
| Die von Ihnen immer wieder beschworenen 0,01 Prozent? | |
| Ja, bei 25.000 Beschäftigten bei der Polizei. Wenn ich aber die Verfahren | |
| der letzten drei Jahre anschaue – es sind aktuell 33 – brauche ich sieben | |
| Hände, um das abzählen zu können. Das sind gemessen an allen Beschäftigten | |
| immer noch wenige Fälle, aber jeder Fall ist einer zu viel. Im Übrigen hat | |
| die Innenministerkonferenz der Länder im vergangenen Dezember eine | |
| Extremistenüberprüfung beschlossen. Einige Länder haben damit schon | |
| begonnen. Berlin ist nicht an der Spitze, aber wir müssen auch nicht die | |
| Letzten sein. | |
| Was versprechen Sie sich davon? | |
| Vor allem erwarte ich Prävention und dass in der Aus- und Weiterbildung | |
| etwas passiert. Die Dienstgruppenführer müssen mit der Problematik umgehen | |
| können. Sie müssen das Thema offensiv angehen, wenn ihnen bei einem ihrer | |
| Untergebenen etwas Merkwürdiges auffällt. Die Frage, welche | |
| Disziplinarmaßnahmen hinterher ergriffen werden, das ist ehrlich gesagt | |
| nachgeordnet. Wichtig ist mir, die Polizei im Umgang mit den Beschäftigten | |
| dafür zu ertüchtigen. | |
| Geplant ist auch eine Regelabfrage beim Verfassungsschutz vor der | |
| Einstellung, ob die Person schon mal extremistisch aufgefallen ist. Wo ist | |
| die Grenze: Was ist etwa mit einer AfD-Mitgliedschaft? | |
| Die AfD ist keine verbotene Partei und sitzt im Deutschen Bundestag. Das | |
| heißt, allein die Mitgliedschaft reicht nicht aus. Aber wenn neben einer | |
| reinen Mitgliedschaft noch Aktivitäten gegen den Staat oder gegen die | |
| freiheitlich demokratische Grundordnung dazukommen, Mitgliedschaften in dem | |
| „Flügel“, den es angeblich nicht mehr gibt, oder sonstige Äußerungen, da… | |
| ist das für uns ein Verdachtsfall. | |
| Die Linkspartei hat schon signalisiert, dass sie die Regelabfrage beim | |
| Verfassungsschutz nicht will. Das könnte wieder Missbrauch Tür und Tor | |
| öffnen, so die Befürchtung mit Blick auf den Radikalenerlass, den es in den | |
| 70er Jahren für den öffentlichen Dienst gab. | |
| Dieser Rechtsstaat ist im Moment unter Druck von rechtspopulistischer, | |
| rechtsextremistischer Seite. Wir hatten eine Vielzahl von Vorfällen. Wer | |
| den Eid auf diesen Staat geschworen hat, wer für diesen Staat und diese | |
| Demokratie eintritt, der muss über jeden Verdacht erhaben sein. Und zur | |
| wehrhaften Demokratie gehört auch, sich zu wehren und Grenzen aufzuzeigen. | |
| Um noch mal auf die 0,01 Prozent zurückzukommen: Was macht Sie so sicher, | |
| dass das nicht nur eine Spitze eines Eisbergs ist? | |
| Ich kann weitere Fälle nicht ausschließen. Aber die Polizistinnen und | |
| Polizisten, mit denen ich zu tun habe, arbeiten mit hoher | |
| Einsatzbereitschaft und sie treten jederzeit für diese Verfassung ein. Die | |
| Fälle, von denen wir hier reden, sind zu einem großen Teil innerhalb der | |
| Polizei aufgedeckt worden. | |
| Anfang Juni haben auf dem Alexanderplatz unter dem Motto BlackLivesMatter | |
| mindestens 15.000 Menschen gegen Rassismus auch in der Polizei | |
| demonstriert. Hat Sie die große Zahl überrascht? | |
| Ja, aber ich verstehe diese Emotionalisierung. Weil die Bilder, die wir von | |
| dem Mord an George Floyd gesehen haben, schrecklich waren. Das ist auch ein | |
| Ergebnis unserer globalisierten Welt. | |
| Schließen Sie damit aus, dass persönliche Erfahrungen mit der Polizei in | |
| Berlin zu der Mobilisierung geführt haben? | |
| Das würde ich nicht ausschließen – allein schon deshalb nicht, weil auch in | |
| meiner Umgebung eine Menge Menschen mit Migrationshintergrund arbeiten. | |
| Wenn ich sie – als großer weißer Mann – nach Diskriminierungserfahrungen | |
| frage, ernte ich oft ein Lächeln nach dem Motto: Hast du eine Ahnung. Wir | |
| sind damit aufgewachsen, das ist unser Alltag. | |
| Was ist Ihre Schlussfolgerung? | |
| Wir müssen diesen Stimmen, die bisher öffentlich nicht wahrgenommen worden | |
| sind, entsprechenden Raum geben. 38 Prozent der Menschen in Berlin haben | |
| einen Migrationshintergrund. Sie haben diese Erfahrungen. Sie berichten von | |
| diesen Erlebnissen. Wir müssen sie ernst nehmen. | |
| Dazu gehört auch Racial Profling, also die Kontrollen von Personen aufgrund | |
| ihres Aussehens. Das ist auch in Berlin ein riesiges Problem. Sie haben | |
| eine Studie dazu angekündigt. Wann kommt die? | |
| Das muss eine fundierte wissenschaftliche Studie werden. Über | |
| Werteinstellungen und Motivation, um überhaupt zu verwertbaren Ergebnissen | |
| zu kommen, die uns helfen gegen solche Fälle vorzugehen. Es wäre sinnvoll, | |
| wenn sich mehrere Bundesländer zusammenschließen und die Studie selbst in | |
| Auftrag geben, da Bundesinnenminister Horst Seehofer das ja nicht macht. | |
| Ein anderes großes Thema ist die Einhaltung der Corona-Auflagen. Gelingt es | |
| der Polizei, das zu überwachen? | |
| Die Polizei ist dafür seit fünf Monaten in erheblichen Maße im Einsatz, | |
| zuletzt wieder verstärkt auch in den Parks. Regelmäßig werden dort Partys | |
| von der Polizei aufgelöst oder verhindert. Dazu kommen die vielen | |
| Demonstrationen. Insgesamt ist das eine extreme personelle Beanspruchung | |
| der Polizei – und trotzdem handelt es sich nur um Stichproben. Rein mit | |
| Repression lässt sich die Frage nicht beantworten. | |
| Wie beurteilen Sie bisher das Verhalten der Berliner? | |
| Das ist herausragend. Dass wir so niedrige Infektionszahlen haben, hat ganz | |
| viel mit der Disziplin zu tun. | |
| Haben Sie Verständnis für die jungen Menschen, die im Park feiern? Sie | |
| haben ja selbst zwei Kinder … | |
| (überlegt) Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Kann sein, dass ich als | |
| Jugendlicher selber nicht immer ganz vernünftig war. Manchmal. Das ändert | |
| aber nichts daran, dass ich das Thema ansprechen und sagen muss: Ihr bringt | |
| euch und andere in Gefahr. | |
| Sie werden [3][scharf kritisiert] für den Umgang der Polizei mit dem | |
| [4][Aufzug der Corona-Skeptiker] am 8. August. Obwohl die rund 20.000 | |
| Teilnehmer weder den Abstand einhielten noch Masken trugen, durften sie | |
| demonstrieren. | |
| Das Grundgesetz gilt für alle, egal ob mir die Thematik gefällt oder nicht. | |
| Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist eine Auflage der Polizei; sie | |
| nicht zu tragen wird als Ordnungswidrigkeit gewertet. Man muss also eine | |
| Ordnungswidrigkeit und das Grundrecht auf Meinungs- und | |
| Versammlungsfreiheit abwägen. Das geht immer zugunsten der Grundrechte aus. | |
| Die Polizei kann nicht von Anfang an verhindern, dass die Demonstration | |
| losläuft, weil kein Mund-Nasenschutz getragen wird; sie muss mehrfach | |
| darauf hinwirken, dass die Auflagen eingehalten werden. Als das nichts | |
| nutzte, hat die Polizei die Demonstration und die folgende Kundgebung | |
| beendet. | |
| Trotzdem standen die Menschen zusammen. | |
| Die Auflösung einer solchen Menge von 20.000 Personen dauert – wenn sie | |
| keine Gewalt anwenden – mehrere Stunden. Ich bin aufgefordert worden, | |
| künftig da härter vorgehen. Aber sollen wir Wasserwerfer einsetzen wegen | |
| des Nichttragens einer Maske? Polizeigewalt würde zu Eskalation und | |
| verletzten Menschen führen. Da waren auch nicht wenige Familien mit Kindern | |
| unter den Demonstranten. Die Polizei ist angemessen vorgegangen. | |
| Was lernen Sie daraus für den am 29. August angekündigten erneuten | |
| Aufmarsch der Leugner? | |
| Wir werden beim nächsten Mal schneller und entschlossener vorgehen. | |
| Vielleicht auch mit mehr Polizisten. | |
| Auch an dem Polizeieinsatz zur Räumung der Kiezkneipe Syndikat gab es | |
| scharfe Kritik. Ihre Regierungspartner bezeichneten den als | |
| [5][„martialisch“ und „irre“], der halbe Kiez war abgesperrt, Journalis… | |
| wurden behindert bei der Arbeit. | |
| Die Proteste durften in Hör- und Sichtweite des Lokals stattfinden, 40 | |
| Meter vom Syndikat entfernt. Das ursprüngliche Ziel war, mit dem Protest | |
| direkt vor der Kneipe die Räumung zu verhindern. Und da muss ich sagen: | |
| Nachdem es in der Woche davor bei zwei linksextremistischen Demonstrationen | |
| gegen die Räumung des Syndikats 45 verletzte Polizisten gegeben hatte, mit | |
| regelrechten Jagdszenen, hat die Polizei sich entschlossen, so vorzugehen, | |
| dass Gewalt eingedämmt wird, und schneller vor dem Syndikat zu sein als die | |
| Demonstranten. Trotzdem haben wir noch jede Menge schwerverletzte | |
| Polizisten. Dieser Rechtsstaat wird sich durch brutale Gewalttäter – und | |
| ich weiß, was ich hier sage – nicht bedrohen lassen. | |
| Eine klare Ansage! | |
| Auf der anderen Seite sage ich: Politisch war das eine Niederlage. | |
| Rot-Rot-Grün regiert jetzt vier Jahre und war seitdem nicht in der Lage, | |
| Alternativvorschläge zu machen und alternative Räumlichkeiten anzubieten. | |
| Für das Syndikat? | |
| Ja, aber das gilt auch für die Liebigstraße 34 … | |
| … einem akut von der Räumung bedrohten linken Hausprojekt … | |
| Ich habe schon vor drei Jahren an die damalige Stadtentwicklungssenatorin | |
| geschrieben und gesagt, da kommt ein Problem auf uns zu. Wir müssen für | |
| Ersatzwohnraum sorgen. Dennoch sind wir nicht zu Lösungen gekommen. Und am | |
| Ende bleibt es an der Polizei hängen, den Rechtsstaat durchzusetzen. Das | |
| ist eine Niederlage. Ich glaube, dass diese Stadt Freiräume braucht und | |
| immer mehr davon verliert. Unsere eigentliche politische Herausforderung | |
| ist, solche Freiräume zu bewahren und nicht die Polizei davon abzuhalten, | |
| den Rechtsstaat durchzusetzen. | |
| Was ist mit dem Vorwurf, dass die Presse vor und während der Räumung massiv | |
| behindert wurde? | |
| Sollte es dazu gekommen sein, bedauere ich das ausdrücklich. Das wäre nicht | |
| in Ordnung. Wir gehen jedem einzelnen Fall nach. | |
| Michael Müller hat diese Woche offiziell angekündigt, dass er in den | |
| Bundestag will und damit das Amt des Regierenden definitiv abgibt. Bedauern | |
| Sie das? Er war ja Ihr Förderer. | |
| Wir sind seit vielen Jahren gut miteinander bekannt, eigentlich befreundet. | |
| Er ist mit ganzem Herzen Sozialdemokrat und ein durch und durch aufrechter | |
| Mensch. Charakter zeigt sich immer in Krisenzeiten, und ich finde, dass er | |
| uns gut regiert. Umso unverständlicher finde ich, dass er öffentlich so | |
| ungerecht behandelt wird. Wir sollten ihm und seiner Entscheidung Respekt | |
| zollen, in einer solchen Phase, in der die SPD bei 15 Prozent steht, den | |
| Weg frei zu machen für andere. | |
| Und Sie? Machen Sie weiter? | |
| Ich kandidiere. | |
| 14 Aug 2020 | |
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