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# taz.de -- Regelbetrieb an Schulen: Eine schwierige Aufgabe
> Die Sommerferien gehen zu Ende. Ob Präsenzunterricht oder Homeschooling –
> die Kritiker:innen sitzen schon in den Startlöchern.
Bild: Abstand nicht nötig: Schulbeginn vor zwei Jahren in Mecklenburg-Vorpomme…
Zugegeben: Die Bildungsminister:innen haben keine Chance, es im neuen
Schuljahr allen Seiten recht zu machen. Zumindest nicht, seitdem die
Corona-Neuinfektionen in den vergangenen Tagen eine zweite Welle ernsthaft
befürchten lassen. Setzen die Minister:innen auf Präsenzunterricht in
voller Klassenstärke – damit diejenigen, die beim digitalen Lernen nicht
mitgekommen sind, nicht weiter abgehängt werden –, gelten sie manchen
Eltern schon als fahrlässig.
Versuchten sie umgekehrt, die Verbreitung des Virus über präventive
Schulschließungen zu verhindern, vergrößern sie ungewollt die Wissenslücken
und die [1][soziale Ungerechtigkeit im Land]. So weit, so unauflösbar. Den
Ländern bleibt also nicht viel mehr übrig, als die Rahmenbedingungen für
alle Szenarien – Regelunterricht, vereinzelte [2][Schulschließungen,
flächendeckender Lockdown] – möglichst zu optimieren und dann je nach Lage
vor Ort umzusetzen. Und genau das haben sie auch vor. Das muss man ihnen
zugutehalten.
Die Frage ist natürlich, ob die Bildungsminister:innen in den Sommerferien
an den richtigen Schrauben gedreht haben. So können die Schulen in
Mecklenburg-Vorpommern, die am Montag als erste bundesweit den Unterricht
aufnehmen, zwar für die nächste [3][Homeschoolingphase] digitale Geräte
verteilen. Auch können nun ganze Klassen von zu Hause aus über eine fancy
Lernplattform kommunizieren. Nur hat die Landesregierung den Netzausbau auf
dem Land verschlafen.
Das bedeutet, dass noch immer nicht alle am digitalen Unterricht teilnehmen
können. Andersherum zeigen Länder wie Hamburg oder Bremen, indem sie
sichere [4][FFP2-Masken], Schutzvisiere und präventive Tests für ihre
Lehrkräfte anbieten, dass sie die Gesundheit ihrer Mitarbeiter:innen nicht
aus den Augen verloren haben. Zum normalen Schulbetrieb zurückzukehren war
nach so vielen anderen Erleichterungen im Lockdown überfällig.
Sollte es tatsächlich eine zweite Welle geben, dann sicher nicht, weil die
Schulen wieder öffnen. Elf Millionen Schüler:innen haben ein Recht auf
Bildung.
3 Aug 2020
## LINKS
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## AUTOREN
Ralf Pauli
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Schule
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Maskenpflicht
Sandra Scheeres
Schulbehörde Hamburg
Schule
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