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# taz.de -- EU-Umweltagentur schlägt Alarm: Warnung vor Folgen der Klimakrise
> Mehr Hochwasser, Dürren und Brände gibt es auf jeden Fall. Die
> EU-Umweltbehörde fordert schnelle Maßnahmen gegen die Folgen der
> Erderhitzung.
Bild: Der Klimawandel führt zu mehr Waldbränden: Feuer bei Ziltendorf, Brande…
Brüssel taz | Nachdem die EU-Agentur am Montag in Kopenhagen
[1][alarmierende Landkarten] zu den Folgen der Klimakrise in Europa
veröffentlicht hatte, war die Website stundenlang blockiert – die Nachfrage
war zu groß. Die Karten zeigen, was passiert, wenn der Meeresspiegel um
ein, zwei oder gar vier Meter steigt. Weite Teile der Nordseeküste in
Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Nordfrankreich würden in den
Fluten verschwinden. Städte wie London, Den Haag oder Rotterdam wären in
Not.
Neben Hochwasser und Überschwemmung drohen Europa Trockenheit, Dürre und
Waldbrand. In Deutschland erhöht sich vor allem das [2][Waldbrandrisiko],
Ostdeutschland muss sich auf stärkere Trockenheit einstellen. Das Neue: Die
Gefahr besteht selbst dann, wenn die EU gegensteuert. Die Folgen des
Klimawandels sind nach Einschätzung der Umweltagentur unausweichlich
geworden. Die Frage ist nur noch, wie schlimm sie ausfallen.
Die EU-Staaten müssten sich schnell auf die negativen Konsequenzen
einstellen, erklärten die Experten. „Der Klimawandel vollzieht sich schon
jetzt und wird in der Zukunft gravierender werden, selbst wenn die globalen
Bemühungen zur Senkung der Treibhausgase Erfolg haben.“ Das heißt nicht,
dass der [3][„European Green Deal“] oder andere Klimapläne überflüssig
wären. Die Folgen der Krise würden „viel weniger schlimm, wenn es durch
Senkung der Treibhausgase gelingt, die globale Erderwärmung deutlich unter
2 Grad zu halten“, betonen die Experten.
Gleichzeitig müssten sich die EU-Staaten an die neuen Risiken anpassen und
ihre Schutzmaßnahmen ausbauen. Die Regierungen sollten dabei auf regionale
und lokale Bedingungen Rücksicht nehme. Das ist ein Weckruf an die EU. Denn
die Kommission hat ihren European Green Deal bisher auf den
klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft ausgerichtet. Im Mittelpunkt steht
neues „grünes“ Wachstum durch CO2-Einsparung – und nicht der Schutz vor
Stürmen, Fluten und Bränden.
Nötig sei eine „ernsthafte Anpassungsstrategie“, um Bürger, Häuser,
Wirtschaft und Tourismus zu schützen, warnt der Chef des Umweltausschusses
im Europaparlament, Pascal Canfin. „Der Klimaschock kommt und kann nicht
mehr vermieden werden“, so der liberale Franzose. Ähnlich äußerte sich die
grüne Europaabgeordnete Jutta Paulus. „Es fehlt noch immer der
Handlungswille“, sagte sie. So habe die EU-Kommission vorgeschlagen, neue
Gas-Projekte zu fördern. Es sei „unbegreiflich und den Bürgerinnen und
Bürgern schwer vermittelbar, wie wir angesichts unserer Notlage noch mehr
Geld in klimaschädliche Maßnahmen stecken wollen“, so Paulus. Die Grünen
wollen daher gegen die Förderliste stimmen.
11 Feb 2020
## LINKS
[1] https://www.eea.europa.eu/highlights/why-does-europe-need-to
[2] /Kommentar-Waldbraende-in-Deutschland/!5603896
[3] /Von-der-Leyens-Green-Deal/!5645980
## AUTOREN
Eric Bonse
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